#1 Und dann kommt alles anders als man denkt…

Von Michelfeld, nach München (oder eben auch nicht) in die USA…

Hier bin ich nun, mitten in Vorbereitungen und Vorfreude auf mein USA Jahr.
Aber wie kam es überhaupt dazu?

Fangen wir mal von vorne an.
Nach meiner Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin habe ich noch das Fachabitur in einem Jahr obendrauf gelegt, welches ich 2014 abgeschlossen habe. Danach hatte ich erst einmal die „Schnauze voll“ vom Lernen, also dachte ich mir, bewerbe ich mich mal bei verschiedenen Unternehmen. Nach einigen Vorstellungsgesprächen habe ich aber dann gemerkt, dass das irgendwie doch noch nicht das Wahre für mich ist, und ich doch lieber nochmal studieren möchte.
Blöd nur, dass mir diese Idee natürlich erst Ende Juli kam, als die Bewerbungsfrist für das Wintersemester 2014 schon 15 Tage abgelaufen war…
Na gut, eine Lösung musste her. Da mein Fachabi-Schnitt eher so Mittelmaß war, dachte ich, probiere ich es eben zum Sommersemester, da hier die NC´s für Tourismusmanagement niedriger sind. Da es allerdings eben erst Juli war, und die Bewerbungsphase im November beginnt, konnte & wollte ich natürlich nicht einfach zu Hause rumsitzen. Wie gut nur, dass unser Freundeskreis groß ist und ich somit in der Firma eines guten Bekannten anfangen konnte zu arbeiten. (www.tyremotive.de ; super nette Leute, DANKE für die schöne Zeit 🙂 )

Irgendwann Ende August schickte mir dann die liebe Jessica G. (an dieser Stelle tausend Millionen unendlich… weißte schon… Dank 😀 ) eine Nachricht mit einem Link für das PPP. Sie meinte, ich soll mir das mal anschauen, das wäre genau das Richtige für mich. Meine liebste Mama natürlich gleich: „Los hopp, bewirb´ dich da, Bewerben kostet nix, USA war schon immer dein Traum!!!“ Na gut, nachdem ich mich auf der Website über das PPP informiert habe und es mir vom ersten Moment an total super gefallen hat, habe ich also die erste Bewerbung abgeschickt. Ein paar Stunden später kam auch schon die Zusage, dass ich mich weiter bewerben kann. Dies bestand nun aus gefühlten 100 Seiten (Foto, besuchte Schulen, Motivationsschreiben, Gesundheitsbescheinigung vom Arzt, Infos für die Gastfamilie auf Englisch, persönliche Bewertung des Ausbilders,…) Da ich eine schulische Ausbildung gemacht habe, und somit keinen Ausbilder hatte, dachte ich mir, das wird eh nix, da kann ich ja keine konkreten Angaben machen, sowas habe ich nicht, etc etc. Da hat mich meine Motivation fast schon verlassen. (Es war natürlich auch schon der 23. September, also 3 Tage vor Bewerbungsschluss.. jaja ich mache gerne immer alles auf den letzten Drücker hähä.. 😀 )
Auch Motivationsschreiben und ich sind die größten Freunde… NICHT…
Na gut, irgendwann konnte ich mich doch dazu überwinden und war sogar mit meinem Endergebnis sehr zufrieden.

Die Auswahltagung
Mitte Oktober kam dann die erste freudige E-Mail: Ich wurde auf eine Auswahltagung am 14. November in Bonn eingeladen. Juhu, das erste kleine Erfolgserlebnis. Also habe ich am 13. November meine Sachen und meine Oma gepackt, und bin nach Bonn gefahren. Mit riesen Aufregung traf ich dann bei der GIZ auf die anderen Bewerber, da haben wir gleich alle mal unsere Wahlkreise abgefragt um die Konkurrenz auszuspähen 😀 Glücklicherweise war ich die einzige vom WK 250 an dem Tag. Der Tag war lang, es ging von 9 – 17 Uhr. Abschließend habe ich mit fünf weiteren Bewerbern Nummern ausgetauscht, um in Kontakt zu bleiben und im Februar zu erfahren, wer auserwählt wurde.
Das Einzelgespräch verlief meiner Meinung nach nicht gut, ich sollte erklären, wie ich bestimmte kritische Situationen in der Gastfamilie am besten löse, warum ich mich genau für das PPP beworben habe, und dann musste ich Deutschland zeichnen… Äh ja, zeichnen, das kann ich ja sooooo gut… Mein Deutschland war dann ein zackiges, kastenförmiges Etwas, aber mit viel Phantasie konnte man es erkennen, haha. Dann musste ich noch Berlin und die Mauer einzeichnen und mir wurden Fragen zum Mauerfall etc gestellt. (Da war gerade 25-jähriges Jubiläum).
Am nächsten Tag lag ich dann mit Magen-Darm-Grippe im Hotelbett. Super Zeichen dachte ich nur 😉 😀

MÜNCHEN:
Wie bereits erwähnt, hatte ich auch vor zu Studieren. Brauchte ja einen Plan B falls das mit den USA nicht klappen sollte. Also habe ich mich für vier FH´s beworben. Aus München kam im Januar die Zusage. Da ich vom PPP noch nichts gehört hatte (und da ich sowieso pessimistisch war), habe ich mich natürlich nach Wohnungen in München umgeschaut.
Mitte Februar sind Mama und ich nach München gefahren und haben 3 Wohnungen angeschaut. Die erste war perfekt. Allerdings gab es mehrere Interessenten und ich musste auf eine Zusage warten.

Nachdem Mitte Februar die Teilnahme für´s PPP kommen sollte (andere hatten sie schon Ende Januar) und ich immer noch nichts hatte, war ich eigentlich schon auf München eingestellt, da ich dachte, jetzt kommt nichts mehr vom PPP.
Aschermittwoch bin ich dann zum Skifahren. Freitag, der 20. Februar 2015. Ich saß gerade auf der Almhütte in Skikleidung, als meine Mama anrief und so ins Telefon heulte und schrie, dass ich erst dachte, meine Katze ist gestorben. Als ich aber dann raushören konnte, dass ein Brief gekommen war mit der ZUSAGE für das PPP Stipendium, konnte ich es erst gar nicht glauben. Mir liefen nur die Tränen. Endlich ging mein langersehnter Traum in Erfüllung. Natürlich hat dann am gleichen Tag noch die Hausverwaltung aus München angerufen, um mir zu sagen, dass ich die Wohnung bekomme. Gaaaaanz toll.
Naja wenn´s läuft dann läuft´s.. oder wie sagt man jetzt? „Läuft bei dir“.. äh bei mir… läuft bei mir 😀 😉

Selbstverständlich habe ich mich für das PPP Stipendium entschieden. Eine von deutschlandweit 75 zu sein… diese Chance bekomme ich NIE wieder. Ich glaube es immer noch nicht…

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