Fifty Shades of Broti

Mahlzeit Moin Freunde der Nacht,

 

Hier jetzt meine ersten Erlebnisse meiner ersten Wochen in meiner neuen Heimat Mount Vernon.

Zunächst einmal sind Sebastian und ich am Flughafen in Seattle angekommen und haben uns erstmal selbst loben müssen: 20 Tage durch ein fremdes Land reisen ohne jegliche Komplikationen wie z.B. Koffer nicht angekommen, falschen Anschlussflug genommen oder gar verpasst, kein Stress mit den Cops und keine verletzten (bis auf den Krampf vom Fits fahren in San Francisco) und keine  Auseinandersetzungen mit Amerikanern.

An dieser Stelle möchte ich mich dann auch nochmal bei Basti bedanken der das mit mir Knollebur ausgehalten hat und obwohl wir uns das erste Mal in der Warteschlange vorm Klo im A380 irgendwo übern Pazifik kennengelernt haben!!! Aber wir haben auch echt alles mitgemacht was ging, von inner Villa irgendwo in der Wüste pennen bis zu in einer Großstadtwg auf einer Luftmatratze auf dem Boden pennen.

Naja aber da Basti und ich ja fast in einer Nachbarschaft wohnen und wir aufs gleiche College gehen denke ich mal das wir noch ein bisschen mehr zusammen machen werden…. Haben z.B. für Dezember mit noch drei anderen Leuten aus Washington State schön ne Woche Hawaii gebucht 😉

 

Aber zurück zum Thema:

Basti und ich wurden am Flughafen von einem Kleinbus vom College abgeholt der uns die eineinhalb Stunden nach Mount Vernon gebracht hat. Erster Eindruck: Wunderschön….

Auf der einen Seite der Pazifik und auf der anderen Seite die Cascade Mountains mit den zum Teil weißen Spitzen. Ein Wald zum Fingerschlecken, riesige Douglasien die 15 Metern Astfrei sind und das konnte ich nur so eben von der Interstate erkennen. Mit voller Erwartung sind wir dann Mount Vernon reingefahren.

Ansich jetzt keine besondere Stadt, typische amerikanische Stadt: Nen haufen Fressbuden,  Shoppingmall,  Mein College und nen Neubaugebiet… That´s it. Basti wohnt in dem Neubaugebiet und ich so 30 min außerhalb von Mount Vernon in einem sehr kleinen Dorf sowie Vehlingen also ganz cool. Das Neubaugebiet indem Basti wohnt ist halt auch typisch Amerika, die Häuser ganz nah aneinander gebaut und die Bauweiße ist halt auch nur Massenabfertigung. Fundament gegossen, ein Paar Sperholzplatten aneinander getackkert, bisschen Isolierung drüber und dann ne Plastikvertäflung dran die aussieht wie gestrichenes Holz. Bauzeit 3-4 Monate. In Deutschland würden wir da höchstens unsere Gartengeräte unterstellen und hier wohnen die in sowas. Aber anders Land andere Sitten.

Ich wurde von meinen neuen Gasteltern Ron und Sherry Hodgin sehr herzlich begrüßt. Sie sind ein älteres Ehepaar mit einer riesen Familie. Sind aber schon alle ausgezogen, also nur wohnen nur Sherry, Ron ich und ein Hund namens Mercy hier. Ab dem Winter bekommen wir dann noch ein Labradudel Welpen dazu.

Mein neues Zuhause ist zwar auch nur so nen Holzschuppen aber da es schon ein bisschen älter ist, hängt wenigstens noch richtiges Holz als Vertäflung an der Außenwand und da es ein bisschen außerhalb ist können die Nachbarn nicht direkt von der Küche ins Schlafzimmer gucken.

Aber um mich richtig einzugewöhnen war keine Zeit da mich meine Eltern sofort zu einem nahegelegenen Campingplatz gebracht haben, wo sie ihr Wohnmobil stehen hatten, indem wir die nächsten 2 Tage verbracht haben.

Es gibt drei Möglichkeiten in den USA Campen zu gehen: Natürlich alles ein bisschen Größen…

 

  1. Möglichkeit: Man kauft sich einen Pick Up und baut sich auf die Ladefläche so ne arte Campingrucksack drauf.
  2. Möglichkeit: Man kauft sich nen Omnibus mit einer drei Zimmer Wohnung (KDB) drin.
  3. Möglichkeit: Man kauft sich nen großen Pick Up, baut sich ne Sattelplatte auf die Ladefläche und nimmt die drei Zimmer Wohnung mit KDB als Auflieger mit, sieht auf jeden Fall am coolsten aus.

Das Campen war echt schön, da der Campingplatz in einem Wald gelegen ist und ich mal einwenig entspannen konnte ohne Zeitlichen Druck. Nachts hat man sogar die Coyoten heulen gehört.

Zum krönen Abschluss sind wir dann noch zu einem Nationalforest gefahren mit einem wirklich atemberaubenden Panorama. Es wurde mir da immer mehr klar: hier wird’s richtig cool. Mir kribbelt es jetzt schon mächtig in den Händen hier endlich im Wald zu arbeiten!

Nach den drei tagen campen habe ich mich dann um das ganze Organisationszeug gekümmert das ich hier so zum leben brauche: Social secruity card (so ne Art Pass) Bankkonto, Handyvertrag und US Führerschein. Hat alles eig. ganz gut geklappt nur das beantragen des Führerscheins hat ein wenig Komplikationen gebracht, da die Rheumadeckenbesatzung da hinterm Tresen nach dem Motto zehn vor vier gearbeitet hat.

Aber nach einem etwas energischen Anruf unserer Collegebetreuerin haben wir auch diesen dann bekommen. Da ich dann jetzt die Fläppe hatte konnte ich mich dann auch nach einem Auto umsehen. Schon erschreckend was die Autoverkäufer hier für einem für Schrott anbieten. Also ganz ohne Steinschlag zum Beispiel geht hier garnichts und manche wahren echt ekelig vom Innenraum her aber nach längerem Suchen habe ich dann meinen neuen Begleiter für das Jahr gefunden. Ein Mitsubishi Outlander von 2005 ich nenne ihn liebevoll Rüdiger.P1020293

Mein ersten Freitagabend habe ich mit meiner Gastfamilie und Basti bei einem High School Football Match verbracht da meine Gasteltern sehr interessiert an Sport insbesondere an High School Sport  sind und sehr oft zu solchen Veranstaltungen gehen, kannten sie sich sehr gut aus mit den Spielern und den Regeln aus.

Also der High School Sport wird hier ganz anders behandelt als zuhause. Die haben hier riesige Sportanlagen mit großen Tribünen die dann auch komplett gefüllt sind von den Schülern und den Dorfbewohnern, die dann auch richtig Stimmung machen. Cheerleader und Blaskapelle darf natürlich auch nicht fehlen, wie man es halt aus dem TV kennt. Die Nationalhymne wird auch zu jedem  Anlass gespielt. Aber auch der Sport war Wahnsinn, die haben sich da aber mal mit richtig schmackes umgebolzt. Sehr interessant. Die Topsportler jeder Sportart sind schon kleine Stars.P1020250 P1020248 P1020261 P1020265 P1020277 P1020282 P1020286 P1020289

Der Samstagabend war dann auch richtig typisch Amerikanisch: Autokino mit den Gasteltern von Basti.

War zwar echt mal schön zu sehen aber ich bevorzuge dann doch lieber das herkömmliche Kino. Find ich halt irgendwie ein bisschen gemütlicher.P1020324

 

Die folgende Woche haben Sebastian und ich dann angefangen die Gegend hier zu erforschen. Zu meinem Glück haben wir haben wir einen Jagd- und Outdooreshop von der gleichen Kette gefunden, wie ich ihn Austin Texas beschrieben hab, also jede menge Waffen und sehr große ausgestopfte Tiere zu sehen. Werde da also sehr wahrscheinlich ein bisschen viel Geld lassen in dem folgenden Jahr…. Aber die haben da auch echt Top Sachen 😉P1020335 P1020339 P1020345 P1020341

Am folgenden Morgen habe ich dann den ersten Kontakt mit der Forstwelt hier gemacht. Da mein Gastvater hier schon sein ganzes Leben wohnt kennt er natürlich alles und jeden und hat dann gleich mal ein treffen mit dem Juniorchef des größten Forstunternehmers klar gemacht, mit anschließender Rundfahrt durch den Wald und Besichtigung der Maschinen.

Schon cool wie die hier arbeiten ist zwar nicht so ganz Naturverbunden wie in Deutschland aber die haben hier ja genug Wald um alles gleich umzukloppen und so lässt sich natürlich auch gleich das meiste Geld machen.P1020381 P1020386 P1020360 P1020367 P1020371

 

Am nächsten Tag haben Basti und ich dann die Gegend weiter Erforscht in Richtung Pazifikküste und sind zum Küstenort Anacortes bei strahlenden Sonnenschein gefahren. Traumhafter Ort, die Berge mit ihren bewaldeten Flächen enden direkt am Wasser und der Ort mittendrin. Dazu noch ein paar aussichtsplattformen zum Entspannen und ein Jachthafen. Haben wirklich eine Weile dort verbracht weil es dort so schön war. Da mein Gastvater in diesem Ort arbeitet haben wir den Tag mit einem Highschool Football Match ausklinken lassen. Gleiches Tam Tam nur in anderen Farben da es eine Andere High School.P1020417  P1020393 P1020398 P1020406 P1020409  P1020317 P1020304 P1020303 P1020227 P1020225 P1020224  P1020219 P1020218

 

Das darauffolgende Wochenende war dann auch voll verplant:

Samstag sind Basti und ich mit meinen Gasteltern zur Washington State Fair gefahren und haben uns dort mit zwei weiteren Teilnehmerinnen unseres Programms getroffen, die auch in Washington stationiert sind. Die Natalie und die Magdalena.

Die Washington State Fair fand unterhalb von Seattle statt und ihr müsst euch darunter Vorstellen so ne Mischung aus Kirmes, Bauernmarkt und Rodeoarena. Das Highlight war natürlich das Rodeo. Mein lieber Herr Gesangsverein, die Typen die das gemacht haben hatten wahrscheinlich dickere Eier als die Bullen auf denen sie Geritten sind.

Es gab verschiedene Disziplinen: u.a. Pferde oder riesige Bullen rodeo reiten, Kälber auf galoppierenden Pferden mit dem Lasso fangen oder direkt vom Pferd aufs Kalb springen bei vollem Galopp und meine Lieblings Disziplin für die kleinen Leute: 4-6 Jährige auf ein Schaaf setzen und dann kette Stramm wer am längsten Drauf bleibt hat gewonnen. Sah wirklich echt lustig aus und cooler mutiger Einsatz von den Kindern.P1020538 P1020519 P1020542 P1020548 P1020551 P1020562  P1020584

Am Abend sind wir dann nicht wieder zurück nach Mount Vernon gefahren sondern mit nach Natalie gefahren und haben dort zwei Nächte verbracht um Seattle zwei Tage zu besichtigen.

Hauptgrund war, ich hatte ein treffen mit meiner guten Freundin Ann-Sophie aus meiner Heimat an diesen beiden Tagen in Seattle ausgemacht.

Sie ist seit August 2014 als Au pair in San Diego und wird dort noch bis Juni 2016 bleiben. Sie hat mit einem anderem Au pair Mädchen aus San Diego, die Raphaela aus Österreich, ein Trip nach Vancouver gemacht und stoppten noch in Seattle bevor es für sie wieder in den sonnigen Süden geht.

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Jaaa das gab es da auch….

In Seattle selber haben wir natürlich erstmal den ganzen Sightseeingkram gemacht. Haben das Space Needle besichtigt, das erste Starbucks uns angeguckt, durch die Kaugummistraße gelaufen( da sind die Wände echt komplett voll mit Kaugummi, war irgendwie ein bisschen ekelig…) und wir waren sogar in ner Berliner Dönerbude, da gab es wirklich richtig geilen Döner!!!! Dann haben wir uns noch das Pier angeguckt und uns etwas außerhalb von Seattle die ganze Stadt von einem Aussichtspunkt angeschaut. Das war wirklich atemberaubend schön. In Einem Park nahe des Space Needle gab es dann noch so ein riesiges Wasser spiel. Das sah auch echt cool aus!12033338_875902249163015_1234943789_n P1020638 P1020637

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Aber die zwei Tage gingen wirklich sehr schnell vorbei und dann hieß es auch schonwieder Abschied nehmen, aber ich denke mal das ich sie auch nochmal sie San Diego besuchen werde bevor wir beide wieder zurück nach Deutschland fliegen.

Die darauffolgende Woche begannen wir dann schon mit den ersten Vorbereitungsseminaren für das College. Unter den 40 International Studenten sind Sebastian und ich smit einem Schweden die einzigen Europäer, dann noch ein Australier, ein Neu Seeländer, ein Kanadier, einer kommt aus Brasilen, einer kommt noch aus Chile und der Rest also der größte Teil der international Studenten aus Ostasien also: Korea, Japan, China, Taiwan und Vietnam.

Am Wochenende sind zwei Freunde von uns, der Yannick und die Judith aus Chicago also auch zwei Teilnehmer des Programms, nach Portland zum Timon geflogen und sind dann für 2 Nächte zum Couchsurfen nach Vancouver gefahren. Natürlich haben wir 3 aus Washington uns es nicht nehmen lassen sie für einen Tag in Vancouver zu besuchen. Das Wetter hat sich natürlich von seiner Typischen  Seite hier gezeigt: Regen und Nebel…. aber es war trotzdem interessant sich mal die Kanadische Metropole anzugucken und natürlich die Kollegen von der Ostküste wiederzusehen!!!

Wir sind dann Gemeinsam in eine Rooftopbar gegangen, die sich um die eigene Achse dreht, also quasi vom System her wie der Berliner Fernsehturm. War halt nur bedingt cool wegen dem Wetter… ABER in Vancouver ist trinken ab 18 und dann hab ich mein erstes Bier nach 3 Wochen getrunken!!! Schmeckte aber scheiße….P1020847 P1020834 P1020832 P1020845 P1020851 P1020856 P1020826 P1020882 P1020885P1020806 P1020797

 

Aber auch dieser schöne Tag ging viel zu schnell vorbei und es hieß, nach einem Kräftigem Mitternachtssnack in einem American Diner, schonwieder Abschied nehmen.

 

Soweit von Meiner Seite her. Nächstes Mal erzähl ich euch dann nen bisschen vom College.

 

Bis Denn Denn…

 

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