Schule, Wald und ein bisschen Twilight

Sooooooo friends of the night….

Weiß gar nicht wo ich anfangen soll, hab viel gemacht in der letzten Zeit und es war immer durch der Woche ein bisschen stressig, das ich jetzt einiges aufholen muss, deshalb auch gleich die zwei Blogeinträge 😉

 

Fangen wir mal mit dem College an. Also an sich ist das ein bomben College worauf ich gehe. Ein super schöner Campus mit allem was dazu gehört sämtliche  Fachräume, Fußballfeld, Cafeteria, eine große Bücherei mit einem sehr modernen Computersystem (Basti nutzt die Computer da eig. fast nur um in den Pausen Champions, Europa und Bundesliga zu gucken) und sogar eine Dachterrasse. Meine Unterrichtskurse sind zwei Englischkurse, ein Forst-Wildlifekurs und zum Spaß zweimal die Woche Swing Dance. Klappt echt super und macht mir echt spaß aber das andere, nun ja ist alles sehr interessant, das Englisch wird auch immer besser und man lernt hier sehr viele neue nette Leute kennen aber es ist und bleibt halt Schule ne und ich hatte ja auch irgendwo ein Grund das ich mit 16 in Wald gegangen bin…

Aber ich hab freitags frei, also das Wochenende beginnt für mich schon am Donnerstag um 12:20 an.

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Aber da kommen wir schon zu meinem nächsten Punkt. Ein weiterer Teil meines Stundenplans ist, dass ich in einem Stateforest (eine Art Nationalpark) sozial Stunden machen muss. Der Rockport State Park in dem ich jetzt 140 Stunden arbeiten muss ist echt wunderschön. Ein unberührter Douglasien, Hemlocktannen, Tuja, Ahornaltbestand. Mein lieber Herr Gesangsverein was stehen da Kameraden drin, ich hab bis dahin gedacht ich weiß wie dicke Douglasien und Tujas aussehen, ja arschlecken! Die Dickesten haben einen BHD (Brusthöhendurchmesser) von 3 m und mehr und kommen bestimmt an die 50m. Aber leider ist es nicht mein Job den Bestand zu durchforsten. Ich muss die Wanderwege ein bisschen freihalten, also Blätter pusten, bisschen den Trecker bewegen, umgefallene Bäume vom Weg schneiden und davon Brennholz machen, Gras mähen und solche Sachen halt aber als Freiwilligenarbeit geht das total klar. Hab also einen schönen Ausgleich zum trockenen Collegealltag.

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Dann habe ich Im Oktober hier sehr viel meine neue Heimat bereist und erkundet. Angefangen bei einer Brücke nahe unsere Heimat, so eine halbe Stunde fahren wir dahin, die zwei Halbinseln verbinden und von der man einfach einen herrlichen Blick auf das Meer und auf die Landschaft hat, außerdem sind wir unter der Brücke runter zu einem Strand gelaufen.

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Am darauffolgenden Freitag hatte ich dann das Vergnügen mit einem Förster den ganzen Tag mitzufahren um mir ein bisschen die Forstwirtschaft hier zu zeigen. Er arbeitet für eine deutsche Familie die hier so an die 3000 ha Wald in den 80er gekauft hat. Er selbst hat in seiner Studienzeit auch ein Auslandsjahr in Süddeutschland gemacht und reiste danach auch aufgrund seines Arbeitgebers sehr oft nach Deutschland zurück, er kann also super deutsch sprechen. Da er die Forstwirtschaft in Deutschland studiert hat, kloppt er nicht gleich 90 ha in einmal kahl wie es hier die meisten machen, sondern wie ich das vom deutschen Standard gewohnt bin mit Durchforstung, warten bis die Naturverjüngung hochkommt und dann erste Löcher in den Schirm hauen usw. mit der Natur arbeiten halt. Es sah auf jeden Fall echt super aus.

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Aber so nach den ersten Wochen College war ich dann auch schonwieder soooo gar, dass mein Inneres nach Urlaub schrie. Ist aber auch stressig jeden Tag von Halb 10 bis halb 1 im College sitzen.

Also ging es für mich mit Basti und Magdalena aus Bellingham mit der Fähre zum Olympic National Park wo wir Natalie aus Takoma und Timon mit einer Freundin, der Alex (Amerikanerin), aus Portland trafen. Unser Treffpunkt war am frühen Morgen die Küstenstadt Port Angelas wo wir die Nacht in einem Motel verbringen würden. Aber erst ging es über den Highway 101 ein Stück durch den National Park Richtung Pazifikküste. Und von da an war ich den ganzen Tag sprachlos von dieser Grenzenlosen Schönheit dieses Fleckchen Erde. Also da hat sich Gott mal richtig Mühe gegeben bei  der Gestaltung. Ein wunderschöner Wald mit riesigen Seen und dadurch eine kurvenreiche Straße die Berg auf und Berg ab geht. Natürlich hat das Wetter auch super mitgespielt, wolkenloser Himmel!!!

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Aber weiter im Text: bevor wir die Küste erreichten mussten wir einen Zwischenstopp für die Weiber in Forks einlegen. Grund? Da steht ein Haus von Twillight……  Jop das war es dann auch schon, hatte nix aufen Nacken das war genauso ne rote Holzhütte wie jede andere hier auch. Naja

Aber dann ging´s zum Second Beach, das war wirklich der beeindruckenste Strand denn ich bis dahin je gesehen hab…..

Aber ich kannte bis dahin auch nur den klassischen Turistrand mit Sand, Palmen, Betonpromenade mit Hotelbunker dahinter und Mietliegen die man mit Handtüchern reserviert.

Dieser Strand war anders, zuerst musste man einen Abhang durch einen Douglasienwald runter und dann über ein paar alte angespülte Holzstämme klettern. Der Strand ansich hatte riesige Felsen die teilweise im Wasser standen. Natürlich kam dann das Dorfkind wieder in mir hoch und ich musste darauf klettern. Ich hätte den ganzen Tag dort oben bleiben können und zusehen können wie die Wellen der Flut den Felsen angreifen.

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Aber wir hatten noch was anders vor: Es ging zum Sonnenuntergang zum Cape Flattery, der nord-westlichste Punkt des US Festlands. Ja was soll ich sagen; ein so geraden Horizont wie man ihn nur aus Filmen kennt, die Sonne versank so klar und so exakt im Pazifik das man wirklich zusehen konnte,  als sie den Horizont berührte und dann stück für stück immer weiter unterging bis sie dann endgültig verschwunden war und nur noch ein paar Sonnenstrahlen zu sehen waren. Ich hätte mir das echt die ganze Zeit ansehen können aber zwischen den Klippen des Cape´s tauchte immer wieder ein Buckelwahl auf der die Aufmerksamkeit natürlich auf sich zog.

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Alles in Allem landete dieser Tag glaub ich sehr sehr weit oben auf der Liste der schönsten Momente des Lebens!

 

Aber wollen hier jetzt mal nicht Poetisch werden, am zweiten Tag ging es dann in den eigentlichen National Park zum Wandern. Also die Waldarbeiterschuhe an und dann mal direkt den höchsten begehbaren Wanderweg auf den Hurricane Ridge ausgesucht. Nach einer guten Viertelstunde Autofahrt durch den Park zum Start des Weges ging es dann die 11 Kilometer Kette stramm steil nach oben bei bestem Wetter. War echt herrlich, sogar ich als münsterländer Flachlandtiroler fand es echt schön zum Laufen.

Am Gipfel angekommen hatte man natürlich eine super Sicht, auf der einen Seite die Berglandschaft des Nationalparks auf der anderen Seite die Strait of Juan de Fuca (ist das Wasser vom Pazifik was in diesem Bereich Kanada und USA trennt) und das kanadische Festland mit der Stadt Victoria.

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Am späten Nachmittag ging es aber dann auch schon wieder nach Abstieg wieder auf die Fähre Richtung Heimat.

Basti und Timon haben jeweils ein Video über diesen Trip gemacht, sind echt gut geworden könnt ihr euch ja mal anschauen wenn ihr wollt:

Basti:https://vimeo.com/141607702

Timon:https://vimeo.com/144397001

 

So es geht hier schon direkt im nächsten Teil weiter 😉

 

 

 

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