Der Abschied naht….

Bevor ich über das was so nach meinem letzten Blogeintrag passiert ist berichte, möchte ich an dieser Stelle erst einmal ein paar ältere Fotos einfügen. Sie wurden mir leider jetzt erst freigegeben. Es handelt sich um Bilder die Angelo (ein wundervoller Künstler und Freund) bei der STAP Veranstaltung HairWarz im Dezember gemacht hat bzw. um Bilder die ich bei dem STAP Mud Gauntlet (siehe den vorherigen Beitrag) gemacht habe.

Das erste über das ich nun berichten möchte sind die Feierlichkeiten anlässlich meines Geburtstages am 9. Mai. Ich hatte einen wundervollen Geburtstag hier in den USA dank meiner wundervollen Gastfamilie, Freunden, Kollegen und Schülern. Mein Geburtstag ist dieses Jahr auf einen Montag gefallen, ich war also ganz normal arbeiten. Der Arbeitstag war aber alles andere als normal! Lehrer und Schüler haben mich mit Kuchen und Geschenken gemacht. Das wohl größte Geschenk an diesem Morgen waren aber die Geburtstagsständchen die mir in Chinesisch, Spanisch, Französisch, Arabisch, Russisch und das Beste, sogar in Deutsch gesungen wurden. Naja, es war nicht das wirkliche Geburtstagsständchen in der Deutschen Sprache sondern mehr eine improvisierte Version aus „Alles Gute zum Geburtstag“. Aber es hat mich dennoch zu Tränen gerührt. Ich kann mich wirklich unglaublich glücklich schätzen, so tolle Kollegen und Schüler hier in den USA kennen gelernt zu haben.

Daheim wurde ich dann von meiner Gastmama Candace bekocht. Es gab (extra für mich) laktosefreie Lasagne und Brownies…und gegessen wurde natürlich mit Krönchen auf dem Kopf ^^

Am Wochenende hatte ich dann meine eigentliche Geburtstagsparty im Hause meiner Gasteltern. Es gab eine riesige Torte, gegrilltes, selbst gebackene Brezn und das was meine Gäste alles mitgebracht haben. Tja, und da Candace und ich Mitten in einer Theaterproduktion (dazu später mehr) steckten und sie im Kostümbusiness tätig ist gab es natürlich auch ein obligatorisches Verkleiden und Fotos davon. Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß.

Die Woche nach meiner Geburtstagsfeier war dann `Show week` am Theater. Also jeden Tag Proben für eine Woche lang bis zu den Auftritten. Bevor ich aber zum Theater komme erst noch etwas zu den zwei Graduations (Zeugnisübergaben/Abschlussfeiern) denen ich beiwohnen durfte.

Zunächst einmal war da am 19. Mai die Graduation Feier des SUNY Broome Community College (BCC), also von meinem ehemaligen College. Thaylor (Venezuela) hat sein Associate Degree in Bauingenieurwesen abgeschlossen. Hier ein paar Impressionen.

Ein paar Tage danach am 21. Mai war ich Zuschauer, wie Juan Carlos (Venezuela) von der Binghamton University seinen Bachelor überreicht bekam. Im Anschluss an die Übergabe hat Juan Carlos Familie noch eine kleine Party für Thaylor und Juan Carlos geschmissen.

Nun kommen wir zum Thema Theater. Bevor ich mehr verrate zunächst einmal die Geschichte wie es dazu kam weil die Leute die mich aus Deutschland kennen werden wahrscheinlich erst einmal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Die Show in der ich war war nämlich eine Burleque show. Für diejenigen die das Wort kennen und für die die es googeln: Es ist alles halb so schlimm! Es ist nämlich eher weniger gegoogeltes Burlesque und eher mehr Tanzen wie im Film Burlesque (der mit Cher und Christina Aguilera).  Nun aber wie es dazu kam: Am Anfang meines Jahres hier in den USA hat mich Gastmama Candace mit ans Theater genommen. Sie hat mir erzählt in welchen Shows sie in den letzten Jahren so alles mitgewirkt hat. Mitunter war Sie vor ein paar Jahren in einer Burlesque Show. Nur so zur Info, Candace wird bald stolze 62! Ich hab’s ihr nicht geglaubt und dachte sie wollte mir einen Bären aufbinden. Ich konnte meinen Mund natürlich nicht halten und meinte zu ihr, das sollte sie an der diesjährigen Burlesque show teilnehmen wäre ich mit dabei! Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet das sie es macht, bedenke man ihr Alter und die Tatsache das sie sehr viel arbeitet. Tja, aber sie hat es gemacht, also hatte ich auch das Vergnügen. Ich war teil eines Burlesque Show Casts. Von der Bühnengestaltung bis hin zum Kostümdesign war ich in allem involviert. Erfahrungen habe ich definitiv gesammelt, auch wenn es jetzt nicht was normales zum lernen ist. So weiß ich nun zum Beispiel das Dragqueens (wir hatten 3 im Cast) gerne mal zu Ducktape (starkem Klebeband) greifen um sich `Brüste` zu formen. Der Rest wird dann hingeschminkt. Außerdem tragen Dragqueens meist zuerst weiße Theater-/Clownschminke auf ihrem Gesicht auf und zeichnen dann die Gesichtszüge mit Farbe drüber. Das ist wegen dem männlichen Bartwuchs oftmals notwendig. Und ich habe gelernt wie viele Fehler man beim falsche Wimpern aufkleben machen kann. Ich glaube ich habe sie nämlich alle gemacht. Um’s zusammenzufassen: Ich hatte jede Menge Spaß und ich habe viele tolle neue Freunde gefunden.

Die Woche nach den Burlesque Aufführungen habe ich dann ganz viel ehrenamtlich für STAP gearbeitet. Grund war ein Marathon Event am Wochenende um Spenden für die Organisation zu sammeln.

Ebenfalls am 29. Mai, dem Tag des Marathons war ich auf einer Hochzeit eingeladen. Uncle Darwin hat seine Shorty geheiratet. Das schöne daran: Uncle Darwin und Shorty sind beide nicht mehr die jüngsten und es war eine rührende Zeremonie. Gerade für Uncle Darwin freue ich mich das er noch einmal eine große Liebe gefunden hat, nachdem er vor ein paar Jahren zum Witwer wurde.

Am 11. Juni war dann ein Pride Festival in Binghamton.

Tja, und dann war es auch schon die vorletzte Woche des Arbeitens für den Binghamton City School District. Am 16. Juni hat die Schule einen Ausflug mit all den Schülern in den Zoo von Binghamton (in dessen Nähe ich ja wohne) gemacht.

Und dann war es soweit. Am 24. Juni hatte ich meinen letzten Arbeitstag als ESL-Lehrerin (English as a Second Language). Es war schwer allen meinen Kollegen uns Schülern Lebewohl sagen zu müssen. Sie sind mir in den letzten Monaten so unglaublich ans Herz gewachsen. Ich werde es vermissen täglich von so vielen verschiedenen Sprachen und Kulturen umgeben zu sein. Ich habe während meines Praktikums so viel gelernt und erlebt für das ich unendlich dankbar bin.

To my Students and to the other teachers that might read this: Thank you so much for all the great experiences that I was able to gain because of you! I will miss you all so much! You’ll always be in my heart and I hope that I’ll be able to meet again with you someday.

Lehrer und Schüler haben sich noch alle mit einer kleinen Feier und ganz vielen Andenken von mir verabschiedet.

Der letzte Tag Arbeit war gleichzeitig auch der Beginn meines letzten Monats hier in USA. Ich habe nun noch ein wenig Zeit um zu Reisen. Dazu dann aber mehr im nächsten Eintrag.

Meine nächsten und letzten Wochen hier in den USA bestehen also viel aus Reisen, Auto verkaufen, Abschiede, Familienzeit mit meinen Gasteltern und Planungen für mein weiteres Leben in Deutschland. Zum Stand der Deutschlandplanung: Meine nächste/neue Stelle bei der Landeshauptstadt München steht nun fest. Ich werde künftig für das Kreisverwaltungsreferat im Bereich Verkehr tätig sein. Auch wohnungstechnisch steht nun fest das ich ab 1. August in einer Wohnung in München (Laim) wohnen werde. Mit Ankunft in Deutschland steht also auch erst einmal noch ein Umzug an.

About the Theater, a Brother-Sister Time, a lot of Traveling, Eastern,…

Wie man meinem Titel bereits entnehmen kann ist mal wieder viel zu viel Zeit seid meinem letzten Blog-Eintrag vergangen. Das bedeutet es ist auch mal wieder viel zu viel passiert. Ich versuche einfach mal den letzten Monat in chronologisch richtiger Reihenfolge etwas wiederzugeben.

Ein paar Tage nach meinem letzten Eintrag, nämlich am 12. März war ich zu einer Baby-Party (hier Baby-Shower) eingeladen. Gefeiert hat Sasha, meine ehemalige Betreuerin für meine Zeit als Deutsch-Nachhilfe-Lehrerin, diejenige für die ich nun als Vertretung während der Schwangerschaft als ESL-Leherin (English as a Second Language) tätig bin. Ich hab so etwas in Deutschland noch nie mitgemacht. Es war wirklich riesig. So viele Frauen auf einen Haufen die Geschenke und ganz viele Ratschläge für’s Baby geben. Fazit aus dieser Erfahrung: Sollte ich einmal Kinder haben will ich auch so eine Baby-Party. Weil das was man da alles geschenkt bekommt muss man nicht für´s Baby kaufen. Und das Beste: Nicht die werdende Mutter muss das ganze organisieren sondern das macht jemand anders. Die werdende Mutter geht da nur hin und bekommt alle Geschenke (und sie muss dann kurz drauf gebären aber des steht ja hier jetzt nicht zu Diskussion).

Ebenfalls am 12. März abends war ich im Theater der Binghamton High School. Das Stück „Once upon a Matress“, das Hostmother Candace kostümierte, wurde aufgeführt. Es war ein voller Erfolg. Die Studenten und Candace haben wirklich ganze Arbeit geleistet. Es ist ein ganz schönes Stück Arbeit eine 40-köpfige Besetzung zu kostümieren. Das kann ich nun sagen. Aus diesem Grund konnte ich auch endlich meine Gastschwester, Candace’s Tochter Carey-Sue, kennen lernen. Diese war nämlich angereist um ihrer Mama mit den ganzen Kids backstage zu helfen. Ich muss zugeben, Candace könnte Carey-Sue selbst wenn sie es wollte nicht als Tochter leugnen. Die beiden ähneln sich sehr.

Ebenfalls im März war der St. Patricks Day. Dies ist der Tag an dem sich viele Amerikaner grün anziehen und ihre Irischen Wurzeln feiern (egal ob sie welche haben oder nicht). Amerika ist da oft ein Land der Wiedersprüche: Da ist zum einen ein Donald Trump der alle Immigranten aus dem Land schmeißen möchte. Auf der anderen Seite wurden die USA durch Migranten aufgebaut und jeder feiert hier jeden noch so kleinen Teil seiner ausländischen Wurzeln. Ich vermute mal viele Amerikaner lieben einfach nur die ganzen Paraden und komischen Verkleidungen zu sehr und feiern daher gern ihre z.B. Irische Kultur, nachdem ihr Ururururururururur-Großvater aus Irland kam. Tja, ich bin ja schließlich hier um die Kultur kennen zu lernen, also hab ich einfach mal mitgefeiert.

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Tja, und dann war’s auch schon der 18. März. Lange habe ich diesen Tag herbeigesehnt. Warum? Zum einen war die Schule in der ich unterrichte für eine Woche geschlossen was für mich Urlaub bedeutete. Zum anderen ging es für mich nach Florida um mich dort mit meinem Bruder zusammen zu treffen. Endlich konnte ich ihn nach Monaten wieder in die Arme schließen. Die Reise nach Florida war etwas holprig. Wie schon ein paar mal erwähnt, Flug, Zug und Busverbindungen sind so eine Sache in den Vereinigten Staaten. Aber ich bin zumindest heil in Orlando (Florida), wo wir die nächsten drei Nächte verbracht haben, angekommen. All unsere Unterkünfte in Florida habe ich über Airbnb organisiert. Und alle waren wieder sehr gut. Ich bleibe also weiterhin ein begeisterter Airbnb-Nutzer.

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Den verregneten 19. März haben mein Bruder Michi und ich im Sea World Orlando verbracht. Ja, ich weiß, Tierschänder und was sonst noch so durch die Medien geht. Aber bereits als kleines Mädchen (oder sagen wir junges, weil klein bin ich immer noch…) habe ich schon immer davon geträumt einmal Schwertwale/Orcas und Delfine live zu sehen. Ich hatte früher eine Orca-Postkarte und ein Orca-Kuscheliger, die mich meine ganze Kindheit hindurch begleitet haben. (Wenn ich es noch richtig im Kopf habe waren as Mitbringsel/Erinnerungsstücke meiner Eltern. Diese waren nämlich für ihre Flitterwochen damals in Florida.) Ich habe mir hier also einen kleinen Kindheitstraum erfüllt. Wir haben die Orcas gesehen und wir konnten beide einen Delfin und ein paar Stachelrochen streicheln. Wir hatten also eine geniale Zeit.

Der 20.März war dann ein Tag der Kinderaugen strahlen lässt (sowohl die von kleinen als auch von großen Kindern wie mir). Es war ein Tag „to make Dreams come true“ im Magic Kingdom von Disney. Und wir haben wirklich das ganze Disney-Klischee erfüllt (auch wenn mein Bruder irgendwann dann etwas genervt davon war).

Wie gut das ich eine Überraschung für meinen Bruder nach dem Tag im Disneyland geplant hatte. Wir haben am Abend unseren Leihwagen vom Flughafen abholen können. Und ich hatte ihm nicht verraten was ich uns da für einen Wagen für die Roadtrips in den nächsten Tagen ausgeliehen hatte. Und mir fällt es teilweise echt schwer Überraschungen für mich zu behalten. Seine strahlenden Augen und sein breites Grinsen waren unbezahlbar als ich ihm sagte das er sich nun eines der Mustang-Cabrios für die nächsten Tage aussuchen darf. Seine Wahl ist auf einen weißen gefallen. An diesem Abend war uns noch nicht so ganz klar wie viele Stunden wir dann eigentlich in diesem Auto verbringen würden.

Am nächsten Tag sind wir dann erst noch ein wenig durch Orlando gebummelt bevor es mit dem Auto an die Küste ging. Unser nächster Stop war Melbourne (Florida). Wir hatten diesen Aufenthalt gebucht in der Hoffnung das an diesem Tag vielleicht der geplante Raketenstart am Cape Canaveral stattfinden würde. Melbourne wäre dort sehr günstig und nahe dorten gelegen gewesen. Leider war der Start dann aber erst am darauffolgenden Abend angesetzt. Wir hatten dennoch eine gute Zeit in Melbourne.

Von 22. auf 23. März hatten wir dann eine Unterkunft in West Palm Beach. Also haben wir uns am 22. Vormittags dorthin aufgemacht, haben eine kurze Zeit in der Unterkunft und an einem der Stände von Palm Beach verbracht, haben uns eine der teuersten Einkaufsstraßen der Welt angeschaut und sind dann wieder den Weg zurück nach Melbourne bzw. ein Stück weiter nach Cape Canaveral gefahren.

Wie bereits erwähnt, es war ein Raketenstart für den 22. März abends um 11pm angesetzt. Viele Leute werden uns für verrückt halten. Mehr als 7 Stunden Autofahrt um sich knappe 15 Minuten Raketenstart anzusehen? Für uns hat es sich gelohnt denn ich glaube so was werden wir wahrscheinlich in unserem weiteren Leben nicht mehr zu sehen bekommen.

Tja, und dann ging es am 23. März auch schon nach Miami (Florida), unserem letzten Stop in Florida. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft haben wir noch einen kleinen Umweg in die Everglades gemacht um uns Alligatoren anzusehen und mit einem der Airboats einer Alligator-Farm mitzufahren. Außerdem konnten wir beim sogenannten Alligator-Wrestling zusehen und selbst einen kleinen Alligator halten. Es war also ein voller Erfolg und eine tolle Erfahrung.

Für den Abend hatten wir eigentlich noch geplant uns den Sonnenuntergang in Key West anzusehen. Aber wir haben mal wieder die unglaubliche Weite der Vereinigten Staaten unterschätzt. Von Miami sind es nämlich dann nochmal gute 3,5 Stunden bis nach Key West. Also sind wir einfach nur so ein wenig durch die Stadt gefahren.

Der 24. März war dann der Tag unserer Abreise. Doch bevor es für uns mit dem Flugzeug von Miami nach New York City ging haben wir noch ein paar Stunden am Miami Beach verbringen können. Leider war das Wetter nicht so toll. Wir haben letzten Endes dann ein stürmisches und verregnetes Miami verlassen.

Aber das bedeutet das ich meinem Bruder Michi endlich meine geliebte und mittlerweile einigermaßen vertraute Stadt New York City zeigen konnte.

Am ersten Tag habe ich Michi den Times Square, Grand Central und das Rockefeller Center zeigen können. Es war schön seine Faszination zu sehen. New York City ist einfach eine ganz besondere Stadt. Den zweiten Tag haben wir dann im Central Park verbracht, bevor es mit dem Bus in meine zweite Heimat Binghamton ging.

Michi konnte endlich meine wundervollen Gasteltern und die Hunde kennen lernen.

Und dann war auch schon Ostern. Wie auch schon Thanksgiving im November haben wir auch an Ostern wieder ein großes Essen in der Garage veranstaltet. Der „Osterhase“ hat ein paar Geschenke da gelassen. Und Michi und Ich haben allen anderen Oster-Gästen „Eierkugeln“ beigebracht. Ein Spiel das meine Familie in Deutschland jedes Jahr an Ostern gemeinsam spielt. Dabei werden hartgekochte Eier zwei z.B. Besenstiele runter gerollt. Ziel ist es die gefärbten Eier der anderen Spieler kaputt zu machen.

Montags habe ich dann das Arbeiten wieder angefangen. Während ich vormittags arbeiten war hat mein Bruder erst einmal ausschlafen können. Danach hat ihn Gastvater Jim ein wenig durch die Innenstadt geführt. Ich habe Michi nachmittags noch ein wenig etwas von Binghamton gezeigt bevor er dann am Abend seine Tasche erneut packen durfte.

Dienstag ging es nämlich für ihn morgens mit dem Bus nach Albany um dort meine Homestay-Hostfamily Bridget und Dave sowie deren Hund Hercules zu besuchen. Mittlerweile lebt Anna (ich war mit Anna am Anfang zusammen auf Homestay-Tour unterwegs) auch bei Bridget und Dave. Michi hatte also auch Deutsche Unterstützung während seines Trips. In Albany konnte er sich dann zusammen mit Feuerwehrmann Dave die Albany Fire-Station ansehen. Er hatte eine gute Zeit in Albany. Ein großes Danke an Bridget und Dave, zwei wundervolle uns so unendlich liebenswerte Leute! Am Mittwoch bin ich dann nach der Arbeit mit dem Auto nach Albany gefahren um Michi abzuholen. Ich habe mich gefreut Bridget, Anna, Hercules und Dave zu diesem Anlass auch endlich mal wieder zu sehen.

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Donnerstag hat mich Michi dann mit in die Arbeit begleitet. Wir sind in unserer traditionellen Tracht in der American Civic Association (das Gebäude der Schule in der ich unterrichte) erschienen und hatten die Möglichkeit den Schülern etwas über Deutschland, Bayern, München uns unsere Kultur dort beizubringen. Schüler als auch Lehrer waren begeistert und alle hatten eine Menge Fragen an uns. Ursprünglich wären wir nur in zwei Klassen gewesen. Als wir aber in der früh in Tracht erschienen sind und jeder Schüler unsere Präsentation sehen wollte haben wir letzten Endes für alle über 100 Schüler unsere Kultur repräsentiert und in allen 6 Klassen referiert. Ich liebe meinen Job einfach. Es ist so schön wenn so viele verschiedene Kulturen zusammen kommen und voneinander lernen. Eine Klasse ist sogar extra noch länger geblieben um auch noch die Präsentation zu sehen.

Nach dem Unterricht ging es dann für uns zu STAP (dem Southern Tier Aids Program für das meine Gastmama Candace arbeitet). Auch hier wurden wir noch fleißig fotografiert. Anschließend ging es zu meinem ehemaligen College, dem SUNY Broome Community College um dort Thaylor (Venezuela) abzuholen. Wir haben währenddessen noch so einige Leute am College getroffen. Thaylor hat noch einen Witz gerissen darüber das es ihn nicht wundern würde wenn wir demnächst noch zum Präsidenten des Colleges gebeten werden um mit ihm zusammen ein Foto zu schießen. Tja, genauso kam es dann auch. Wir waren für weniger als eine Stunde am College, haben aber nun ein Foto mit all den Vorständen des Colleges. Die Amerikaner die ich bisher kennen lernen durfte lieben die bayerische Kultur. Soviel weiß ich nun. Und ich glaube auch mein Bruder hat das nun gelernt.

Freitag Abend ging es dann für Michi und mich wieder nach New York City. Unsere letzten gemeinsamen Tage in den USA haben wir also noch mal in der Stadt die niemals schläft verbracht. Meine Mama hat immer jeweils die Übernachtungen in New York City gebucht. Für dieses Wochenende hat sie ein Angebot für ein Hotel in der Wall Street gefunden. Michi und ich haben also einfach einmal für einen (für dieses Hotel) sehr günstigen Preis in einem fünf Sterne Hotel in einer Large King Suit mit allem Schnick-Schnack genächtigt. An Sightseeing standen der Freedom-Tower, Ground Zero, die Staten Island Ferry zum Freiheitsstatue anschauen, das Ablaufen der High Line und die Brooklyn Bridge auf der Liste.

Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen. Ich hätte Michi gerne noch ein wenig länger hier bei mir behalten. Aber ich bin dankbar das ich die Möglichkeit hatte mit ihm nun gemeinsame Erinnerungen an mein Auslandsjahr zu haben. Und es sind ja mittlerweile auch nur noch ein paar Monate bis ich wieder daheim in Deutschland bin.

Nachdem mein Bruder wieder gut in Deutschland angekommen war ist auch bei mir wieder ein wenig mehr Normalität eingekehrt. Der Winter (der dieses Jahr nicht so wirklich zu spüren war) ist nun auch am ausklingen und das Wetter wird wärmer. Die ersten Bäume bekommen wieder Blätter und Blumen fangen überall an zu blühen. Ich bin mittlerweile öfters wieder mit dem Fahrrad in Binghamton unterwegs. Meine Ausdauer um die Morgan Road hoch zu radeln ist aber glaube ich noch im Winterschlaf.

Tja, und ansonsten: Jim hat mich mit in die Oper zu Beethovens 9ter genommen (endlich wieder Deutscher Gesang, wenn auch komisch in der Aussprache) und ich habe bei einem STAP Event (Southern Tier Aids Program) ehrenamtlich gearbeitet. Das Event war ein Mud Gauntlet, also ein 5km langes Schlammrennen.

Gastvater Jim ist derzeit in Paris (Frankreich) bei seinem Sohn Olin. Olin uns seine Frau Sabine sind nämlich am 28. Februar Eltern einer kleinen Tochter, Serena Louise Taft, geworden. Serena ist Jim’s erstes Enkelkind. Es ist schön ihn so stolz auf den den Fotos zu sehen. Nun ist mein geliebter Hostdad also ein liebevoller Opa!

Und ich kenne die Wähler um Binghamton nun sehr gut nachdem ich täglich mit den Hunden Gassi gehe und stundenlang durch die Wälder streife.

Lisa (ebenfalls Teilnehmerin des 32. PPP aus der Münchner Gegend) und ich haben mittlerweile auch unseren Flug von Frankfurt nach München gebucht. Für alle 75 Teilnehmer des diesjährigen Programmes geht es am 25. Juli von Washington DC zurück nach Deutschland. Ankommen werden wir zunächst in Frankfurt. Nach einem kurzen Zwischenstopp werden Lisa und ich dann aber am 26. Juli um 12:10 Uhr (endlich) wieder mit einem lachenden und weinenden Auge im schönen München sein.

Good Morning Teacher Fraaaanziiii …

Wie bereits schon erwähnt, habe ich am 11. Januar das Arbeiten angefangen. Zu meinem Job hier in den USA: Ich unterrichte ESL (English as a Second Language) und IT (also Computerunterricht). Meine Schüler sind Leute mit Migrationshintergrund. Das ganze ist Teil der Erwachsenen-Bildung des Binghamton School Districts und wird im Gebäude der American Civic Association unterrichtet. Wir haben insgesamt 5 Klassen. Von einer kompletten Einsteiger-klasse, Analphabeten bis hin zu einem Englisch-Level das ich mal so 7-9 Klasse Realschule einordnen würde, ist alles mit dabei. Es ist wundervoll wenn man einen Job hat, der einem jeden Tag das Gefühl gibt etwas gutes zu tun. Ich habe die Möglichkeit nun jeden Tag Menschen mit ihrem Leben zu helfen. Wenn die Studenten/Schüler zu uns im niedrigsten Level kommen bedeutet das, das sie gar kein bis hin zu ein paar wenigen Worten Englisch sprechen. Es ist schwer in einem Land zu leben, wenn man die Sprache nicht spricht (Ich hätte nie gedacht das ich das einmal sagen würde: Danke Deutsches Bildungssystem für deinen Englisch-Unterricht.). Allein schon das ausfüllen des Anmeldeformulars für den Computer wird da schon zur Herausforderung. Wie füllt man ein Formular aus ohne zu verstehen was man da eigentlich ausfüllen soll? Wenn es schon schwierig ist ein einfaches Formular auszufüllen, wie schwer ist es dann zum Arzt zu gehen wo man seine Symptome beschreiben soll, einkaufen ist schwer, nach dem Weg fragen nahezu unmöglich. Englisch zu lernen ist für meine Schüler lebensnotwendig. Wahrscheinlich sind sie deshalb mit einem solchen Elan dabei. Es ist schön zu beobachten wie sie am Anfang nur still dasitzen weil sie einen nicht verstehen, nach ein paar Tagen einen dann das erste mal morgens auf Englisch grüßen, einen dann irgendwann nach den Plänen für das Wochenende fragen usw. Von den Altersstufen her ist bei den Studenten alles mit dabei. Umso toller ist es das sich alle mit einem unglaublichen Respekt und einer so warmen Herzlichkeit begegnen. Und es macht einen unendlich Stolz wenn die Studenten nach kurzer Zeit anfangen einem zu vertrauen und auch bei privaten Angelegenheiten um Rat fragen.

Ich habe nicht wie die anderen Lehrer eine feste Klasse. Mein Unterrichtsmaterial sind under anderem ein Rollcontainer voll mit 20 Google-Chrome-Laptops und das Internet. Mit meinem Rollcontainer gehe ich von Raum zu Raum, immer zwei Klassen an einem Unterrichtstag, sodass ich jedes Level zweimal die Woche besuche. Jede Klasse ist so unterschiedlich und hat eine ganz andere Dynamik und damit auch ganz andere Anforderungen an meinen Unterricht. Denn allein schon die Tatsache das ich, als nicht Muttersprachler und nicht Sprachen-Studierter nun Englisch unterrichte ist eine lustige Kombi. Aber zumindest spreche in nach den letzten Monaten hier in den USA fließend mit Händen-und-Füßen.

„A big thank you to all the teachers and students. Thank you for all the trust and faith in me! You´re all such great, kind and amazing people. I love to learn from you and my time with you. And I´m thankful of having the opportunity to teach you about things I learned so far in my life. To all of my students: I´m very proud about all the things you have accomplished in the past weeks. I know it´s not always easy to live in a foreign country with a language you will first have to learn. But you are doing such a great job every day. I wish you all the best for the future wherever it may take you!“

Der Unterricht finden unter der Woche täglich von 9 – 12 Uhr statt, für die Lehrer kommt noch täglich ca. eine Stunde Vorbereitungszeit (bei mir meist mehr) hinzu. Also summa summarum 4 Stunden an fünf Tagen die Woche. Man muss kein Mathegenie sein um herauszufinden das mein Lehrer-Job kein Vollzeitjob sondern viel mehr ein 20h Job ist. Das gibt mir genug zeit um mehr Zeit in die Vorbereitung auf den Unterricht zu investieren, weiter ehrenamtlich zu arbeiten, weiterhin tanzen zu gehen, ein wenig zu reisen, diesen Blog zu schreiben (das ist nämlich zeitintensiver als ich gedacht habe. Das erklärt auch warum ich nicht allzu oft blogge.), usw….

Von Anfang Januar bis jetzt bitte März hat das Wetter verrückt gespielt. An einem tag waren es über +10°C, am nächsten dann über -20°C. Ich freu mich schon so sehr darauf wenn es endlich warm bleibt und ich nach dem Besuch meines Bruders Michi (Spoiler-Alert: mehr dazu in einem der nächsten Beiträge) endlich mein Auto verkaufen kann und somit wieder zur Radfahrerin werden kann. Ein paar mal konnte ich das Wetter ja bisher schon nutzen und mit dem Rad zur Arbeit und zurück fahren.

Meine Gastmami ist auch nach wie vor noch groß im Kostümbusiness. Demnächst führt die High School das Stück „Once upon a mattress“ auf. Es ist ein Stück das die Geschichte von der Prinzessin auf der Erbse auf lustige Weise als ein Prinzessinnen-Wettbewerb erzählt. Candace hat ingesamt mehr als 40 Kostüme (davon sind die meisten Prinzessinnenkleider) zu machen.

Gastvater Jim hat mir in der Zwischenzeit beigebracht wie man Brot nach einem Rezept der Amish People bäckt. Köstlich!!! Und meine Versuche die Leute hier von Nutella als Ersatz für Peanut Butter zu überzeugen klappen auch deutlich besser mit jedem Mal 😉

Ansonsten ist das normale Leben hier nun ziemlich normal geworden seit ich arbeite. Mal Sport in der Arena in Binghamton schauen, ins Kino oder zum Essen gehen, Fernseh- oder Spielabende, gemeinsames Kochen oder nähen, etc.

  • It was really cold!

In vorangegangenen Beiträgen habe ich erzählt das ich zusammen mit meiner Gastmama immer Mittwoch Abend zum Jass- und Stepptanzes gehe. Mit eben jener Klasse hatten wir Mitte Februar einen Auftritt anlässlich einer Spendengala bei EPAC (Endicott Performing Arts Center). Wir hatten eine Menge Spaß auf der Bühne.

Aber was wäre schon ein kultureller Austausch ohne ein wenig Reisen? Eben,…also bin ich am Wochenende vor dem Präsidentsday zusammen mit Thaylor (Venezuela) nach Washington DC gefahren um mich dort mit Deniz (ebenfalls Teilnehmer am PPP) zusammen zu treffen. Er ist einer der Teilnehmer des CIP (Congress-Internship-Program), durch das er die Möglichkeit hat für mehrere Wochen in Washington DC für einen Abgeordneten des Amerikanischen Congress zu arbeiten. Der Plan war eigentlich sich das Kongressgebäude mal von innen anzusehen, das Weiße Haus zu sehen und dann vielleicht noch ein wenig durch downtown zu schlendern sowie ein paar Museen zu besichtigen. Tja, aus dem Plan wurde dann leider nicht so viel. Es hatte geschneit. Tja, und bei Schnee macht wie ich nun weiß in Washington DC leider alles dicht. Die Denkmäler sind abgeriegelt damit keiner auf den Stufen ausrutschen kann, keine Führungen in Congress oder Weißem Haus und die Museen werden auch alle geschlossen. Tja, wir haben uns halt dann alles aus einer gewissen Entfernung angesehen und sind dann zu Madame Tussauds. Die Heimfahrt von Washington DC nach Binghamton war dann dank Schneesturm auch noch zu ein richtiges Erlebnis.

So, nun zum letzten Abschnitt für diesen Beitrag.

Wenn man mit einer Person zusammen lebt, die ein wahres Kostümwunder ist und die oft Zeit in Theatern verbringt, wird man selbst auch zur Theaterperson. Ich werde also Mitte Mai zusammen mit meiner Gastmama in einer Theaterproduktion des EPAC (Endicott Performing Arts Center) zu sehen sein. Hört sich ja eigentlich ganz normal und logisch an. Also kommen wir zum nicht normalen: Es ist eine Burlesque show (zum Begriff Burlesque eine kurze Erklärung: Es ist nicht zu verwechseln mit einer Strip show. Man ist zwar auch nur leicht bekleidet, alle wichtigen Körperstellen bleiben aber bedeckt. Burlesque wird schon seit vielen Jahren aufgeführt. Ursprünglich waren die Darsteller sogar viel mehr bedeckt. Es geht hauptsächlich darum die Schönheit eines jeden Körpers darzustellen. Oder zumindest wurde es mir so erklärt.)! Wer mich kennt weiß das ich für meine ein wenig verrückten Entscheidungen auch meistens eine (manchmal logische) Erklärung habe. Angefangen hat alles als ich zu meiner Gastmama meinte: „Wenn du für Burlesque vorsprichst mach ich´s auch!“. Wie kam es zu meiner Aussage? Vor ein paar Jahren war meine Gastmama ein Teil der Show (Burlesque wird seid mehreren Jahren bei EPAC aufgeführt) und hat mir davon erzählt. Ich konnte es ihr erst nicht glauben, schließlich ist meine Gastmutter um die 60 Jahre alt. Ich hatte nicht damit gerechnet das sie sich dazu entscheiden könnte, an der Show teilzunehmen, da sie ja erstens nicht viel Zeit hat da sie Vollzeit bei STAP arbeitet und in Teilzeit Kostüme näht, und zweitens da ich glaube ich mit fast 62 nicht mehr den Mut hätte in Unterwäsche/Reizwäsche auf der Bühne zu stehen. Tja, ich habe die Rechnung ohne meine drei Lieblings-Dragqueens und Candace´s Burlesque Lieblingslieder gemacht. Also habe ich vorgesprochen und war auch gleich in der Show. Die Proben haben mittlerweile angefangen und ich bin nun heilfroh über meine große Klappe, die mich erst zum Vorsprechen gebracht hat. Ich habe nämlich wahnsinnig viel spaß daran, stundenlang in high heels zu tanzen und unsere ganze Truppe für die Show ist einfach mit so vielen wundervollen, talentierten und netten Leuten bestückt. Also ja, man kann mich Mitte Mai an an der Seite von Dragqueens und meinen Dance-Girls in Unterwäsche in zehn Nummern auf der Bühne des EPAC sehen ;P

Is it always sunny in Philadelphia?

Nachdem der Februar nun auch schon wieder fast vorbei ist dachte ich mir, sollte ich meinen Blog auch mal wieder etwas auf Vordermann bringen. Einen Anfang soll nun ein kurzer Beitrag über meinen Trip nach Philadelphia Anfang Januar machen.

Nachdem ich erst zum 11. Januar das Arbeiten anfangen konnte (dazu was im nächsten Beitrag) hatte ich nach meinem Trip nach Las Vegas noch ein wenig Zeit um mir Philadelphia anzusehen.

Erst einmal zu den wichtigsten Fragen: Wie bin ich nach Philadelphia gekommen? Wer war mit dabei? Was habe ich alles gesehen?

Philadelphia war ein Riadtrip, also bin ich mit dem Auto gefahren. Ist auch gern nicht so weit. Von mir aus in Binghamton bis in die Innenstadt von Philadelphia sind es circa dreieinhalb Stunden. Es ist also nicht viel weiter als nach New York City. Mit mir in Philadelphia war Thaylor (Venezuela). Gesehen haben wir die Innenstadt von Philadelphia, das Stadion der Phillies, das Kunstmuseum, die Statue von Rocky sowie die Stufen aus den Rocky Filmen, Liberty Bell, die Räumen in denen die USA Geschichte geschrieben hat als die Verfassung der vereinigten Staaten entstand, und vieles vieles mehr.

Neujahr in Las Vegas

Ok, endlich habe ich einmal wieder mehr Zeit um meinen Blog auf den aktuellen Stand zu bringen. Also in nächster Zeit, nach diesem Beitrag, werden hoffentlich so nach und nach meine Beiträge über meinen Trip nach Philadelphia sowie die ersten Tage als ESL-Lehrerin etc. veröffentlicht.

Jetzt zu meinem Trip nach Las Vegas:

Fangen wir doch erst mal damit an zu erzählen, wie ich denn überhaupt nach Vegas gekommen bin. Dieses mal bin ich nämlich nicht einfach nur hingeflogen. Vielmehr hab ich einen langen Roadtrip mit meinen beiden Travelbuddies Chris und Dejan hinter mich gebracht. Ein Stück geflogen bin ich aber dennoch. Denn die Vereinigten Staaten von Amerika sind wirklich ziemlich groß. Mit Dejan und Chris habe ich mich am 29. Dezember sehr sehr früh morgens, (also um kurz nach Mitternacht), in Denver am Flughafen zusammen getroffen (nachdem ich mal wieder einen Flieger mit mehreren Stunden Verspätung hatte). Tja, und dann ging es auch schon los mit dem Auto von Denver nach Las Vegas. Manche Leute werden sich nun bestimmt fragen, wieso ich nicht einfach ein wenig weiter geflogen bin, anstatt einen kompletten Tag im Auto auf den teilweise ziemlich einsamen Straßen der USA zu verbringen. An dieser Stelle möchte ich einfach erst mal die entstanden Fotos sprechen lassen, bevor ich die ganzen Erlebnisse kommentiere.

Ich denke wie man an den Fotos sehen kann, hat sich die stundenlange Fahrerei wirklich gelohnt. Man sagt nicht umsonst, das man die schönsten und fesselndsten Gemälde und Farben in der Natur findet. Und im Nachhinein betrachtet stelle ich fest das die Bilder längst nicht dem gerecht werden, was ich während diesem Roadtrip mit bloßem Auge zu sehen bekommen habe. Wie bereits erwähnt haben wir unsere lange Fahrt gegen Mitternacht in Denver, Colorado gestartet. Nach ein paar Stunden Fahrtzeit konnten wir dann den Sonnenaufgang auf den einsamen Straßen Utahs miterleben. Nach weiteren Stunden haben wir dann endlich unser erstes Ziel, das Monument Valley erreicht. Und ja, es war eisig kalt dort. Deswegen sind wir auch gleich wieder weiter gefahren. Unser nächstes Ziel waren die vielen schönen Plätze/Schluchten des Antelope Canyon. Auch hier war es … kalt! Aber wirklich wunderschön. Inmitten dieser mächtigen roten Felsen zu stehen war wirklich ein beeindruckendes Erlebnis. Von dort aus war es nur noch ein kurzer weg zum Horseshoe Canyon, wo wir dann auch den Sonnenuntergang erleben konnten. Am Rande dieses Canyons zu stehen und der Sonne beim untergehen zuzusehen war mal wieder so ein „Postkarten-Moment“. Damit meine ich einen Moment, der einen sprachlos macht. Sprachlos, weil man sich nie erträumt hat, dass einem das Leben einmal die Möglichkeit bietet das, was man sonst nur von Postkarten kennt hautnah mitzuerleben. In den letzten Monaten habe ich gelernt das die selbst gemachten Momente viel schöner sind als jede Postkarte oder Dokumentation im Fernsehen.

Tja, und nach dem Horseshoe Canyon sind wir dann den letzen Rest der langen Reise nach Las Vegas gefahren. Für mich endlich die Zeit um ein wenig zu schlafen (der Moment, als ich am Tag zuvor aufgestanden bin um den Bus von Binghamton nach New York zum Flughafen zu nehmen, war der letze Zeitpunkt des Schlafes vor unserem langen Trip). Apropos Schlafen! Was mir aufgefallen ist: Seitdem ich hier in den USA bin könnte ich glaube ich Tage lang durchschlafen. Ich denke das das ständige sprechen, denken, etc. in einer anderen Sprache sowie die fehlende Normalität dafür verantwortlich sind. Wie auch immer, irgendwann sind wir dann in Las Vegas angekommen, wo wir schon von knapp 20 der anderen PPP-Mitstreiter erwartet wurden. Gemeinsam hatten wir uns ein Haus gemietet, um im Kreise von PPP´lern im deutschen Stil in Amerika Silvester zu feiern. Klingt komisch? Is aber so! Und wäre es eine der amerikanischen Sitcoms glaube ich hätten wir wirklich gute Einschaltquoten, denn es waren wirklich ereignisreiche Tage! Zu viel wird an dieser Stelle nicht verraten (denn was in Vegas passiert bleibt schließlich auch in Vegas!!!!). Nur so viel: Wenn ca. 20 Deutsche zusammen in Vegas einkaufen gehen, kochen, feiern, etc. kann man einiges erleben.

Nun noch kurz etwas zu meinem Eindruck von Las Vegas. Sehenswert war die Stadt definitiv, aber in meinen Augen auch einfach nur eine große Scheinwelt. Wenn man bereits das echte Venedig, New York etc. gesehen hat kommt einem Vegas einfach nur sehr kitschig-amerikanisch vor. Nur das wenigste kommt einem dort echt und real vor (ich habe noch nie so viele operierte Frauen in einem Ort gesehen wir in Las Vegas!). Gesehen haben sollte man es einmal, für mich reicht das dann aber auch. Es gibt noch viel zu viel andere Staaten, Städte und Plätze zu entdecken.

We wish you a merry christmas,…

Kaum aus Boston zurück hat auch schon die Weihnachtszeit angefangen. Weihnachtslieder überall im Radio und funkelnde Weihnachtsdekorationen an den Häusern.

Im Dezember ist mittlerweile schon wieder so viel passiert, sodass ich es nur kurz ein Wenig zusammenfassen werde.

Freitag, 4. Dezember: Plätzchen backen und am Abend dann wieder gemeinsames Feiern zusammen mit den anderen internationalen Studenten.

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Samstag, 5. Dezember: Zusammen mit Hostfather Jim, Hostmother Candace, einem befreundeten Pärchen der Beiden und Thaylor (Venezuela) habe ich mir eine Aufführung von Carmina Burana an der Binghamton University angesehen. Anschließend gab es eines der berühmten internationalen Abendessen. Dieses mal im Hause der mexikanischen Studenten mit mexikanischem Essen.

Sonntag, 6. Dezember: An diesem Tag stand erst mal wieder ehrenamtliches Arbeiten auf dem Plan. Ich war Helferin bei der vom Southern Tier Aids Program (STAP) jährlich veranstalteten Frisör-Runaway-Show Hair Warz. Es war atemberaubend zu sehen, was Frisöre so alles mit Haaren anstellen können. Hostmum Candace hat einen Großteil der Show organisiert. Und bei einem Riesenevent als Kampf gegen die Krankheit Aids zu kämpfen, darf natürlich auch eine waschechte Aids-show nicht fehlen. Was ich während meinem Arbeitstag so gelernt habe: 2015 wurde in keinem Fall ein Kind im Zuge der Schwangerschaft bzw. Geburt durch die Mutter angesteckt. Risikogruppen können Medikamente einnehmen. Wenn diese Medikamente richtig eingenommen werden kann eine Ansteckung mit dem tödlichen HIV-Virus nahezu komplett ausgeschlossen werden. Die Chancen stehen also gut, das irgendwann in der Zukunft es keine neuen Ansteckungen mehr mit dem HIV-Virus gibt. Damit wäre Aids hoffentlich irgendwann erfolgreich bekämpft. (Momentan habe ich nur einen Teil der Fotos, der Rest wird nachträglich dann noch zu diesem Beitrag hinzugefügt)

Unter der Woche habe ich immer versucht, möglichst viel Zeit mit meiner wundervollen Gastfamilie und mit meinen ganzen internationalen Freunden zu verbringen. Von einem Familien-Weihnachts-Karten-Bild machen bis hin zu den Weihnachtsfeiern mit der ISO (International Student Organisation) und der Tanzklasse, sowie dem drehen eines kleinen Abschiedsvideos für Maruha (unsere in Rente gehende Betreuerin der ISO) war alles mit dabei.

  • Our Christmas-Cards-Picture

Der Dezember war aber nicht nur ein Monat der ausgelassenen und fröhlichen Feiern, sondern auch der Zeitpunkt um Abschied von meinen lieb gewonnen Freunden aus Kolumbien und Mexiko zu nehmen. Ihnen war leider nur ein Semester in Binghamton vergönnt. Dann mussten sie alle wieder zurück in ihre Länder, um dort ihr Studium fortzusetzen. Nach der offiziellen Schulverabschiedung haben wir natürlich noch eine riesen Abschiedsparty gefeiert. Nur soviel: Wir waren über 50 Leute und auf einmal auch noch ein Hund (Bitte keine Fragen, woher der Hund kam und warum er da war. So genau konnte mir das niemand erklären. Ich habe aber mittlerweile herausgefunden, wessen Hund das war!)!

  • SUNY Broome Community College says "Goodbye" to the Mexican Students

Wer mich kennt weiß, dass ich Freunde nicht einfach ohne kleines Abschiedsgeschenk/Andenken ziehen lassen könnte. Also hatte ich die Idee eines gemeinsamen Shirts für unsere internationale Gruppe. Knapp 20 Shirts selbst machen wäre ein wenig viel gewesen. Zum Glück habe ich auch Thaylor (Venezuela) für meine Idee begeistern können. Gemeinsam mit Hostmum Candace habe ich das Design entworfen (Die Anfangsbuchstaben unserer Länder: C olombia, M exico, V enezuela, G ermany). Zusammen mit Thaylor ging´s dann in die Produktion. Ganze zwei Tagen haben wir für die Fertigstellung gebraucht. Aber die Zeit waren die Shirts definitiv wert. Sie sind zu Erinnerungsstücken und Symbolen für eine unglaubliche und ungewöhnliche Länderübergreifende Freundschaft geworden. Ich werde meine Mexikaner und Kolumbianer hier in Binghamton sehr vermissen. Aber ich bin mir sicher, dass ich die Meisten irgendwann einmal wieder sehen werde. Ich denke momentan sehr stark darüber nach, in den nächsten Jahren einen Trip nach Südamerika zu machen. Ich habe nun so viel über das Leben in Mexiko, Kolumbien und Venezuela gehört, sodass ich meine Freunde definitiv in ihrer jeweiligen Heimat besuchen möchte.

  • Making the Shirts

Um der zeit der Abschiede treu zu bleiben: Ich habe auch meine Zeit am SUNY Broome Community College nun erfolgreich abgeschossen. In beiden Kursen ein A.

Nun beginnt im Januar die Job-Phase. Ich kann nun auch endlich offiziell verkünden, wo ich ab 11. Januar arbeiten werde: Ich werde für die American Civic Association (ACA) in Teilzeit Menschen mit Migrationshintergrund in Englisch als Fremdsprache (ESL = English as a second language) mithilfe von Computern unterrichten. Ich bin also nun für ein halbes Jahr die neue ESL-Computer-Lehrerin. Zu dem Job kam ich, da meine „nun“ ehemalige Betreuerin für meinen Deutsch-Nachhilfeunterricht, Sasha, in den nächsten Monaten zum ersten Mal Mutter wird. Ich bin sozusagen ihre Schwangerschaftsvertretung für ein halbes Jahr. Also eine Win-Win-Situation für einen Jeden. Bereits Ende Dezember war ich schon Probearbeiten und bei der Weihnachtsfeier sowie dem Besuch des Roberson „Christbaum-Museums-Event“ mit dabei.

Tja, und dann ist da im Dezember ja auch noch Weihnachten bzw. mein erstes Amerikanisches sowie Lateinamerikanisches Weihnachten. Der wohl größte Unterschied: in Amerika bringt Santa Clause in der Nacht von 24. auf 25. Dezember die Geschenke. In Deutschland werden die Geschenke am 24. Dezember vom Christkind gebracht. In Lateinamerika werden die Geschenke ebenfalls am 24. Dezember gebracht. Mein Weihnachten kurz zusammen gefasst: Erst ging es mit meinen Gasteltern zum Haus des Neffen meines Gastvaters. Dort haben wir dann zusammen mit einem Teil von Hostfather Jims großen Familie, gegessen und Geschenke ausgetauscht. Danach ging es weiter zum nächsten Weihnachtsfest. Dieses mal Weihnachten auf Lateinamerikanisch. Juan Carlos und seine Familie (Venezuela) haben mich eingeladen, um zusammen mit ihnen, Thaylor (Venezuela) und dem Rest der Familie (Venezuela, USA, Deutschland) Weihnachten zu feiern. Und gefeiert wurde da wirklich. Ich bin mittlerweile fest davon überzeugt, das Latinos schon tanzend, singend und feiernd geboren werden. Denn auch Weihnachten ist dort eine große Party, auf der viel getanzt, gesungen, gefeiert und gelacht wird. Gegen 4 Uhr Morgens war ich dann von den Weihnachtsfeiern daheim. Also rechtzeitig um nach ein paar Stunden zusammen mit Hostfather und Hostmother sowie Gastschwester Rachelle und Thaylor die „Bescherung“ zu haben (wie schon erwähnt, „Santa Clause“ bringt die Geschenke erst zum 25. Dezember). Der 25. Dezember war also dann der Tag um Geschenke auszupacken, genüsslich gemeinsam zu frühstücken (Hostfather hat Pancakes gemacht) und…mal wieder um jemanden zum Verabschieden.

  • The Southern-Tier-Aids-Program (STAP) Christmas-Trees at the Roberson Museum

Am 25. Dezember habe ich nämlich gegen Mittag noch Maria Paula (Colombia) zum Flughafen gebracht. Ihre Zeit in Binghamton war zu Ende. Am 26. Dezember hat Roberto (Colombia) ebenfalls Binghamton verlassen. Michael (Colombia) wird meiner geliebten amerikanischen Heimat noch bis 16. Januar erhalten bleiben.

Soviel nun erst mal zu dem, was ich im Dezember so alles unternommen habe. Der nächste Eintrag folgt hoffentlich dann bald. Ein kleiner Ausblick: Neujahr habe ich in Las Vegas verbracht. In der Woche danach war ich noch spontan in Philadelphia.

 

Thanksgiving and more travel

Viel zu verspätet hier nun etwas zu den letzten Wochen mit dem Amerikanischen Fest Thanksgiving (sowas wie Erntedankfest) und meinem Trip nach Boston, MA.

Im letzten Beitrag habe ich ja über meinen Trip nach Kalifornien berichtet, wo ich mich in San Diego mit (meinem guten Freund und derzeitigem Programmteilnehmer) Dejan zusammengetroffen habe. Eben jener ist am Dienstag spät Abend zu mir nach Binghamton nachgekommen, um hier mit mir und meiner Gastfamilie am 25. November Thanksgiving zu feiern.

Erst einmal haben wir aber am Mittwoch Abend noch ein „Friendsgiving“ veranstaltet. Auch wenn ich mich glaube ich mittlerweile wiederhole: Partys mit Latinos sind einfach mega! Anlässlich des Friendsgiving hat ein Jeder von uns etwas zu Essen mitgebracht, Mexiko war wieder für die Getränke verantwortlich. (Wir haben uns mittlerweile angewöhnt uns beim jeweiligen Land zu nennen, wenn wir von einer Gruppe sprechen) Der Abend war also mal wieder legen…(wait for it)…legendär! Was das interkulturelle angeht, das Tanzen ging fließend von Salsa über in den Ententanz sowie das Bobfahrer- und Fliegerlied (zu meiner Verteidigung: wir waren hier drei Deutsche die versuchten zu Beweisen, das Deutsche sich auch mal zur Musik bewegen), bei der Musik haben sich Mexikanische-Mitgröllieder, normale Latino-Musik und (omg) deutscher Bierzeltschlager abgewechselt.

  • Impressions of the Friendsgiving

Thanksgiving ist eine Art Erntedankfest, das durch Präsident Lincoln bereits seit 1863 als Feiertag in den USA und Kanada gefeiert wird.

Bei meiner Gastfamilie wird dieser Feiertag immer groß gefeiert. Ich erinnere mich, als ich noch daheim in Deutschland Mitte Juli mit einer Email von Hostfather Jim ein Foto des letztjährigen Thanksgiving bekommen habe. Es fühlt sich unheimlich toll an, nun selbst im alljährlichen Foto zu sein. Was macht Thanksgiving aus? Das gemeinsame essen! Es gab Truthahn, Schinken, Kartoffelbrei aus normalen und einen aus Süßkartoffeln, Bohnengemüse, Stuffing (geröstetes Brot mit Brühe und das dann irgendwie zusammen gekocht), Apple-Pie, Pumpkin-Pie und eine Pumpkin-Roll. Also einfach unheimlich viel. Insgesamt waren wir 15 Gäste, die zusammen gefeiert haben. Wegen Platzmangel haben wir dann die Festtafel in die Garage aufgebaut.

  • Helping Hostmother Candace with the Pies

Der 26.November ist den Amerikanern als „Black Friday“ bekannt. Zum Namen „Black Friday“, was übersetzt „Schwarzer Freitag“ ist, gibt es viele Vermutungen. Er ist aber definitiv nicht mit dem in Deutschlang als „Schwarzer Freitag“ bekannten Börsencrash zu verwechseln. (In den USA ist der Börsencrash sogar wegen der Zeitverschiebung der „Black Thursday“, also „Schwarzer Donnerstag“) Zusammen mit Thaylor (Venezuela), Michael (Colombia), Any (Colombia) und Dejan bin ich nach dem Thanksgiving-Essen in die große Shopping-Mall nach Syrachuse gefahren, um dort gegen Mitternacht beim Black-Friday-Shopping mit dabei zu sein. Nach sechs Stunden Shopping und mit ganz vielen Einkaufstüten sind wir dann in der früh wieder heim nach Binghamton gefahren. Ich muss schon zugeben, Mitternachtsshopping mit teilweise wirklich guten Rabatten ist schon ein Erlebnis.

Am Samstag den 27. November ging es dann für mich und Dejan über´s Wochenende nach Boston, MA. Ursprünglich hatten wir ja den Plan Samstag ganz in der Früh loszufahren. Hat leider nicht so ganz funktioniert. Wir sind also erst Samstag spät Abends in Boston angekommen. Für Sonntag hatten wir dann Sightseeing geplant. Der Plan war, den Freedom-Trail, also den „Weg zur Unabhängigkeit“ komplett abzulaufen und dann am Ende noch von einer Dachterrasse aus den Sonnenuntergang und die Stadt anzuschauen. Die Hälfte des Weges haben wir geschafft, dann kam uns Hillary Clinton dazwischen. Als wir am Quincy Market ankamen ist uns aufgefallen, das für die Faneuil Hall eine Menge Leute anstanden. Auf Nachfragen haben wir erfahren das Hillary Clinton, die ja um das Amt des nächsten Präsidenten der USA kämpft, in einer Stunde hier sprechen wird. Die Entscheidung sich Hillary anzusehen war schnell gefallen. Und es war auch wirklich ein Erlebnis. Wo Politiker in Deutschland oft nur milde belächelt werden, haben wir schnell festgestellt, das amerikanische Politiker (oder zumindest Hillary) gefeiert werden wie Rockstars. Anschließend haben sich Dejan und ich dann noch mit meiner Gastschwester Rachelle, die wir an Thanksgiving kennen gelernt haben, zusammen getroffen. Rachelle kommt ursprünglich aus Haiti und hat vor ein paar Jahren im Zuge des SEED Programms (Scholarships for Education and Economic Development) bei meinen Gasteltern Jim und Candace gelebt. Auch wenn aus dem Rest des Freedom-Trails nichts mehr wurde glaube ich haben wir doch einen guten Einblick von Boston bekommen. Es ist auf jeden Fall eine wunderschöne Stadt die ich gerne noch einmal besuchen würde.

Was ich in dieser Zeit gelernt habe: Latinos lernen deutsche Wörter eher wenn sie sie singen und tanzen können, Amerikaner haben ein traditionelles Essen (und es heißt nicht Pizza, Burger oder French Fries), Mitternachtsshopping ist lustig und anstrengend zugleich und Amerikanische Politiker haben nie riesige Fangemeinde.

California Dreaming

Am 19. November ging es für mich direkt nach der Schule an den Flughafen. Mein Ziel (bzw. eines der Ziele): Sonne Tanken in Los Angeles und San Diego, Californien. Angekommen bin ich in am Donnerstag spät Abends am Flughafen in Los Angeles. Meinen Schlafplatz habe ich mal wieder über Airbnb bei einer Privatperson gefunden. Nach wie vor kann ich Airbnb nur empfehlen. So hat man nämlich nicht nur eine Unterkunft, sondern lernt auch gleich noch Leute kennen und bekommt einen Einblick in das Leben im jeweiligen Staat.

Nun zu Los Angeles, das ich mir am Freitag ansehen durfte! Nach dem Aufstehen hab ich mir erst ein mal ein Uber-Taxi zum Venice Beach genommen. November am Strand? Oh ja! I love it! Im November am Strand bei Meeresrauschen zu frühstücken ist einfach etwas wunderschönes.

Das California Wochenende war aber nicht nur da um Sonne zu tanken, sondern auch um Freunde und PPP Mitstreiter wieder zu sehen, um den Unterschied zwischen Ost- und Westamerika mal so richtig zu erleben und um sich die Städte San Diego und Los Angeles mal live anzuschauen.

Los Angeles habe ich am Freitag zusammen mit meinem PPP-/CBYX-Mitstreiter Sebastian entdeckt (bzw. ich habe es entdeckt und Basti hat mir alles gezeigt ;D). An dieser Stelle auch nochmal ein ganz großes Dankeschön fürs von Riverside (seiner Platzierung) nach LA kommen und mir alles zeigen.

Zusammengetroffen haben wir uns am Muscle Beach in Venice. Dort haben wir uns dann auch Fahrräder ausgeliehen und sind am Strand entlang zum Santa Monica Peer und wieder zurück geradelt. Anschließend ging´s mit Sebastians Auto, einem Mustang (Jubel) quer durch Beverly Hills etc. bis hin zum Walk of Fame.

  • At Venice Beach

Ohne Sebastians Hilfe hätte ich bestimmt nicht so viel von Los Angeles an nur einem Tag gesehen…und ich hätte wahrscheinlich meinen Amtrak Zug nach San Diego verpasst!

Denn ja, eine Stadt war an dem Wochenende nicht genug für mich!

Vom Amtrak aus wurde ich erst mal noch von einem Marine zum Hostel begleitet. Apropos Hostel: Lucky D´s Hostel ist wirklich ein guter Ort für junge Reisende! Direkt im Partyviertel Gaslamp und mit ganz vielen jungen, internationalen Reisenden gefüllt!

Samstag ist dann Dejan (ein PPP/CBYX-Mitstreiter und langjähriger guter Freund, der Leuten die den Blog hier schon länger verfolgen bereits bekannt sein dürfte) in San Diego angekommen. Nach fast 4 Monaten haben wir uns endlich mal wieder gesehen! Das mit Californien einfach mal so spontan übers Wochenende war unser Beider Idee. Wie wir darauf kamen? Man nehme eine Landkarte und Scherze über Orte, die man doch mal besuchen solle und komme dann auf die verrückte Idee den Ort, der am weitesten von einem entfernt ist, einfach mal an einem Wochenende zu besuchen!

Als Dejan ankam hatte ich bereits die ersten Freunde (Hannes und Mia aus Deutschland und Spencer aus Maine, USA) gefunden, mit denen wir dann letzten Endes auch das Wochenende verbracht haben. Kurz zu den Dreien: Mia befindet sich derzeit auf Weltreise, Hannes hat ein paar Fortbildungen in den USA gemacht und ist nun am Reisen und Spencer hat vor kurzem erst seinen Motorradführerschein gemacht und erkundet nun die USA damit (Momentan ist er in wärmeren Regionen unterwegs, da bei ihm daheim schon der erste Schnee liegt). Samstag haben Dejan und ich uns erst einmal ein Fahrrad ausgeliehen und sind damit in den Weltbekannten Balboa Park. Hier wurde zum Beispiel die Anfangsszene aus dem Zorro Film gedreht. Der Park und die Architektur in diesem Park sind wirklich wunderschön. Nach dem Park ging es dann als Gruppe an den Strand Pacific Beach und damit auch endlich ins Meer.

Sonntag haben wir dann Downtown und die Hafenpromenade erkundet. Ich kann San Diego wirklich nur als Reiseziel empfehlen!

Sonntag Nachmittag ging´s dann zurück nach Los Angeles mit dem Amtrak. In Los Angeles waren wir dann erst noch auf einem Fest von Mexikanern, Kolumbianern etc., bevor es für mich an den Flughafen ging. Mein Wochenende mal kurz zusammengefasst: Donnerstag Abend vom Flughafen Binghamton über Philadelphia nach Los Angeles, die Stadt dann am Freitag erkunden, Freitag Abend dann mit dem Amtrak nach San Diego, San Diego dann Samstag und Sonntag erkunden, Sonntagnachmittag mit dem Amtrak nach Los Angeles, vom Flughafen Los Angeles um Mitternacht an den Flughafen Dallas (Texas), von da aus an den Flughafen Philadelphia und dann mit der kleinen Maschine nach Binghamton an den Flughafen um dort zur Mittagszeit anzukommen, daheim Wäsche waschen, Hausaufgaben machen etc. und Abends dann im Unterricht eine Präsentation halten. Klingt anstrengend? War es auch! Aber ich hatte eine menge Spaß, habe viele neue Leute kennen gelernt, so viele Unterschiede festgestellt etc. und ich würde es jederzeit wieder machen!

Und weiter geht´s…

Seitdem ich mich von meiner, mich besuchenden, Familie am 8. November am Flughafen Newark verabschiedet habe, ist schon wieder viel passiert.

Am 10. November habe ich erst einmal beim alljährlichen „Client Holiday Dinner“ mitgeholfen. Dies ist eine der vielen Veranstaltungen von meiner Volunteer-Organisation STAP (Southern Tier Aids Programm). Kurz vor den Thanksgiving Feiertagen wird für Bedürftige ein Dinner veranstaltet. Meine Aufgaben: Mithelfen in der Küche und anschließend Essen servieren! Was es gab: 24 Truthähne, so einige Kilo Schinken, Kartoffelbrei (sowohl normalen als auch den, der mit Süßkartoffeln gemacht ist), Mais und Stuffing (so n Brotauflaufzeug), sowie Kuchen (Pies) als Dessert.

Der International Students Club am College hat dann am 12. November ein Multicultural Lunchon veranstaltet. Die Erlöse finanzieren unsere Ausflüge mit diesem Club. Jeder der Studenten sollte für dieses Event etwas Kochen oder etwas aufführen. Von mir gab es mal wieder Brezn. Und dank der Hilfe meiner mexikanischen Freunde haben wir als „Franzi and the Mexicats“ knappe 100 Brezn zusammen gebracht.

  • My Mexicans...

Das Wochenende 13. – 15. November (ich zähle Freitag einfach mal mit dazu) war auch das Premierenwochenende der beiden Theaterstücke, für die Candace (mit ein Wenig meiner Hilfe) die Kostüme gemacht hat. Freitagabend habe ich mir, nachdem ich Vormittags als Volunteer bei einem Umzug geholfen habe, „Barfoot in the Park“(aufgeführt durch die Binghamton High School) angesehen. Sonntagnachmittag war ich bei EPAC (Endicott Performing Arts Center) um mir „Sweeney Todd“ anzusehen. Es ist wirklich schön endlich das finale „Werk“ zu sehen, wenn man die ganze Produktion mitbegleitet und die Anfänge gesehen hat.

  • The awesome costume maker and hostmother Candace

Nachdem „Franzi and the Mexicats“ so viel Spaß zusammen in der Küche hatte, haben wir noch am Samstagabend zusammen ein „International Dinner“ gemacht. Es war mal wieder Deutschland an der Reihe, weshalb es Schnitzel mit Kartoffelsalat und Apfelstrudel mit Vanilleeis als Dessert, gab.

Sterne wieder leuchten sehen…

Als ich zu meinem USA-Abenteuer aufgebrochen bin habe ich viel Rückhalt von meiner Familie, Freunden und Kollegen/innen erfahren. Und auch jetzt kann ich diesen Rückhalt stetig spüren. Ich würde das Gefühl mit Sternen vergleichen. Denn auch wenn der Himmel mal bewölkt ist und man die Sterne nicht sehen kann, weiß man doch das sie da sind! Manchmal sehe ich mir den Sternenhimmel hier in Binghamton an (von oben aus auf dem Hügel wo ich wohne sind die Sterne so wunderschön zu sehen!) und bin überwältigt wie hell manche Sterne strahlen.

In der ersten Novemberwoche hatte ich die Möglichkeit drei meiner „am hellsten leuchtenden Sterne“, meine Mum Sabine, meinen Stiefdad Uli und meinen kleinen Bruder Max, hier in den USA wiederzusehen. Ich bin so dankbar für diese Möglichkeit!  Das Gefühl, das man empfindet wenn man geliebte Menschen nach einer längeren Zeit wieder in die Arme schließen kann, ist einfach überwältigend. Ein Glück, dass man vor Glück nicht platzen kann, denn wäre das möglich wäre ich förmlich explodiert!

Wenn man davor noch so mehr oder weniger daheim mit seiner Familie gelebt hat ist es im ersten Moment komisch, die Familie bei sich „daheim“ zu Besuch zu haben. Meine Mum hat es fast verrückt gemacht, wenn ich gekocht und Essen gemacht habe, sie rumgefahren habe und das sie keine Arbeit mit meiner Schmutzwäsche hatte. Es war das Erste mal, das ich meinen kleinen Bruder als Übernachtungsgast hatte. Das ist so wie es aussieht bei ihm nur möglich in einem anderen Land, mit anderer Sprache, im Haus von ihm fremden Leuten…bei seiner Schwester…und nicht zu vergessen: Sammy! Mein kleiner Bruder hätte Sammy, meinen Hund hier, glaube ich am liebsten mit nach Deutschland genommen.

Eine (hoffentlich) kurze Zusammenfassung der Woche:

Getroffen haben wir uns am 31. Oktober (also an Halloween) in New York City am Flughafen. Ich muss schon sagen, es hat was, seine Familie am Flughafen abzuholen! Vom Flughafen aus sind wir dann mit dem Taxi nach Manhattan gefahren, wo unser Hotel war. Taxi war zwar ein wenig teurer als Transit und Subway, aber die Gesichter meiner Familie als sie zum ersten mal die Skyline von Manhattan gesehen haben, war mir das ganze definitiv wert. Dieser überwältigte Gesichtsausdruck, bei dem sich der Unterkiefer andauernd selbstständig macht und diese weit aufgerissenen strahlenden Augen sowie das Zucken des Kopfes (als ob man ein Tennisspiel anschaut) waren einfach herrlich zu beobachten. Und es waren die ersten kleinen Tränchen meiner Mami. Meine Aufgabe an diesem Tag war es, meine Familie rumzuführen und wach zu halten. Zwei Dinge die in NYC wirklich machbar sind. Vom Hotel aus ging´s dann  durch Chinatown in Richtung großer Halloween-Parade. Wir hatten alle ein wenig Hunger als wir so durch Chinatown geschlendert sind. Max durfte aussuchen wo wir zum Essen gehen…die Wahl fiel auf McDonalds. Jetzt hab ich den hier wenigstens auch mal probiert. Die Parade selbst war dann sehr amerikanisch (also schrill, ausgeflippt und riesig)! Soviel zum Samstag!

Sonntag standen dann Central Park, Times Square, Rockefeller Center und Central Station auf dem Plan. Es war ebenso der Tag des New York Marathon. Bedeutet: Die ganze Stadt war mal wieder auf den Beinen! Glücklicherweise konnte ich meiner Familie noch etwas von den wunderschönen Herbstfarben hier im Staat New York zeigen. Es war einfach wunderschön im Central Park! Hier übrigens die nächsten Tränchen meiner Mami. Ich glaube es war ziemlich überwältigend für sie, die Schönheit der Welt mit meinen Augen zu sehen. Ich glaube sie hat gesehen, was ich hier in New York so sehr zu schätzen und lieben gelernt habe. Ich glaube, sie versteht jetzt, warum ich manchmal auf die Frage, was heute so alles passiert ist antworte, das ich mal wieder überwältigt einfach nur da Stand und Freudentränen geweint habe (was übrigens öfters mal der Fall ist). Und ich glaube, sie ist dankbar dafür, das sie das sehen und verstehen durfte und sie ist dankbar dafür was mir die letzten Monate hier schon alles gegeben und offenbart haben. Sieht man wahrscheinlich auch auf den Fotos! Mein kleiner Bruder Max hatte die Aufgabe des Paparazzi. Und diese Aufgabe hat er ziemlich ernst genommen mit meiner Kamera (mehr als 650 Bilder in einer Woche!!!!)! Und ja, wir waren auch die, die im Central Park Fußball gespielt haben! Zum Times Square: Was macht Familie Strauß/Grunert, wenn sie am Times Square sind mit all den Geschäften?…Sie gehen in die M&M, ToysRUs und Disney Stores! Noch eine Anmerkung zum Frühstück: Meine Familie fand das Frühstück in NYC auch vieeeeel zu süß!

Montag gings dann noch zum Ground Zero, zur Wall Steet, auf den Freedom Tower (bzw. New One World Observatory), für meine Familie zur Staten Island Ferry und für mich zurück nach Binghamton zur Abendklasse in International Business. Und auch an diesem Tag habe ich es mal wieder geschafft meine Familie zu überwältigen! Auf dem 102 Stockwerk im Observatory wird einem zunächst ein Video gezeigt und dann werden die Leinwände hoch gefahren, sodass man das erste Mal einen Blick auf die Stadt werfen kann. Als ich das das erste mal gesehen hab, sind bei mir Freudentränen gekullert, weil der Blick auf NYC einfach so wunderschön ist. Bei meiner Mami war das nicht anders: Da sind Krokodilstränen gekullert (und ich hab´s auf Video, da ich damit schon gerechnet habe ;D).

  • The first picture together, to send greeting to all who were waiting for the news of my family arriving safely in NYC

Dienstag Vormittag war für mich dann erst einmal ein ganz normaler Schultag, bis nachmittags dann meine Familie mit dem Bus an der Hauptbushaltestelle in Binghamton angekommen ist. Ich habe sie erst mal ins Hotel gebracht, dann den Hügel rauf ins Haus meiner Gasteltern, um mein Zimmer zu sehen, die Hunde kennen zu lernen. Vom ersten Moment an hätte Max gerne unseren Hund Scotti in Deutschland gegen meinen Hund Sammy hier in den USA eingetauscht! Wir sind dann noch im dunklen mit den Hunden im Wald Gassi gegangen. Nun der Lacher der Woche: Ich habe es tatsächlich geschafft, klein Bobbin im Wald zu verlieren!!!! Abends gab´s dann noch ein International Dinner für meine Familie. Meine international Friends haben für mich und meine Familie in Thaylors (Venezuela) Wohnung gekocht. Sammy war auch mit dabei und Candace ist nach getaner Arbeit im Theater nachgekommen um meine Familie kennen zu lernen. Es war auch die erste Nacht, in der ich meinen kleinen Bruder als Übernachtungsgast hatte!

Mittwoch haben wir dann erst einmal ein schönes, großes Frühstück bei mir daheim gemacht. Es war auch der Zeitpunkt, als meine Familie meinen Hostfather Jim kennen lernen durfte. Max hat den Kletterbaum im Garten erkundet und mit Sammy gespielt, Jim und Uli haben sich ausgetauscht und ich hatte Zeit um mit meiner Ma zu ratschen. Danach ging es noch Baseball spielen (ja,…richtig…ICH war Baseball probieren!). Thaylor kam in die USA mit einem Baseball-Stipendium und hat uns das ganze mal (versucht) zu erklären und beizubringen. Fazit: Meine Familie hat in Deutschland nun einen Baseballschläger und -Ball (geübt wird mit einem Tennisball, den Hund Scotti dann wieder vom Feld holen darf) und Thaylor wurde bei meinen Baseballversuchen nicht erschlagen! Abends haben dann noch meine beiden Familien gemeinsam Gegessen.

Donnerstag war dann der Tag des Colleges. Nach meinem Unterricht kam meine Familie auf den Campus. Ich habe ihnen alles gezeigt und wir waren Schlittschuhfahren (nicht die Beste Idee ohne Handschuhe!!! Wir hatten Glück, das Max noch alle seine Finger hat!). Abends waren wir dann bei meiner College-Coordinatorin Claudia und ihrem Mann Bill zum Essen eingeladen. Danach ging es zu EPAC (Endicott Performing-Arts-Center) wo Candace an den Kostümen für Sweeney Todd am arbeiten war. Wir konnten bei Proben zusehen, ich konnte meiner Familie alles Backstage zeigen und Max und ich wurden von Sweeney Todd gekillt und von dem Stuhl über eine Rutsche einmal in den Ofen befördert! Hört sich schlimmer an als es ist, denn wir hatten beide eine Menge Spaß dabei! Danke an Matt, Candace und das EPAC-Team! Max hat an dem Abend erneut bei mir geschlafen!

  • My family is meeting my Dogs...

Freitag sind wir mit Hostfather Jim zusammen zu Watkins Glen (einer Steinschlucht mit vielen Wasserfällen) gefahren. Wir wurden nass von den Wasserfällen, sind den Berg hoch gewandert und haben ein Reh gerettet, das in die Steinschlucht gefallen war (naja, nicht wir selbst, aber wir waren diejenigen, die mal auf die Idee kamen, dir Ranger anzurufen um dem Reh zu helfen). Abends sind wir dann noch mit Jim und Candace essen gegangen und danach zum First Friday (der Kunstausstellung die hier jeden ersten Freitag im Monat stattfindet). An diesem Abend gabs riesige Krokodilstränen von Max, der nicht schon wieder bald heim wollte. Sein Wunsch: Sleepover in meinem Haus! Konnte ich ihm diesen Wunsch abschlagen? Nein! Also hatte ich am Freitag Abend Max und seine Wunschgäste Sammy und Thaylor bei mir im Zimmer.

Samstag Morgen war dann verabschieden von Thaylor und meiner Gastfamilie angesagt! Es ging wieder in Richtung NYC, von wo aus dann am Sonntag der Rückflug nach Deutschland sein würde. Wir sind mit dem Auto erst mal zur Woodburry Outlet Mall shoppen gefahren, von da aus dann mit dem New Jersey Transit nach Manhattan, um noch einen letzten Abend die Stadt unsicher zu machen.

Sonntag Vormittag sind wir dann nochmal durch die Straßen New York Citys geschlendert und im Bryant Park gesessen, bevor es mit einem Uber Taxi an den Flughafen ging, wo ich mich dann endgültig von meiner Familie verabschieden musste. Für die ging es dann in den Flieger und zurück nach Deutschland, für mich mit den Zügen zurück zu meinem Auto. Zumindest war das der Plan. Irgendwas hat an dem Zugterminal nicht gestimmt, weshalb Züge irgendwie durcheinander ankamen. Fazit: In dem Zug, in den ich (nach Vergewisserung bei einem Schaffner) eingestiegen bin, war erst mal der Falsche! Von ca. 30 Passagieren in diesem Abteil waren nur ca. 5 auch wirklich richtig! Nach Stundenlangem rumfahren und dem Glück, das mir ein Amerikaner angeboten hat, mich das letzte Stück zu meinem Auto mit seinem Auto zu fahren, konnte ich endlich die letzten Stunden Fahr des Abends nach Binghamton antreten.

Ok, aus kurzer Zusammenfassung wurde wohl nichts…vielleicht bei meinem nächsten Eintrag (hoffe ich zumindest, weil die langen Einträge sind immer ziemlich Zeitaufwändig)!

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