Das Ende naht!!!

Das Ende naht!!!

Ja ganz recht! Ich kann selbst nicht glauben, wie schnell die 6 Wochen in D.C. rumgehen. Optimaler Zeitpunkt um mal n bisschen zu resümieren.

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Die Zeit im Büro meines Abgeordneten hat ein bisschen träge begonnen. Nach dem “Hoch” mit dem Treffen der Mitarbeiter vom Außenministerium gabs bei meinen Demokraten eher triste Stimmung. Aber das hat sich mittlerweile um 180 Grad gedreht und das liegt nicht zuletzt daran, dass ich zu einer kleinen Attraktion geworden bin. Als sie nach meinen Plänen für den Valentinstag gefragt haben, habe ich ihnen nämlich erzählt, dass ich auf eine Valentines Wrestling Party gehe. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich mir selbst auch noch nicht so recht Gedanken gemacht, was das eigentlich bedeutet. Aber, ja: Zwei Personen, die gegeneinander antreten, werden aus ausgelost und zustätzlich dazu gibt es “Aufgaben” oder “Hindernisse” zu efüllen. Das Publikum wettet dann auf seinen Favoriten und das ganze wird auf einer Matratze mitten im Wohnzimmer ausgetragen. Mein Büro fand den Plan dort hinzugehen so abenteuerlich, dass es für den ganzen Freitag kreative Idee für Gewinnstrategien gab. So losgelöst habe ich sie noch nie erlebt… Lag vielleicht auch am Feierabendbier ;D

Ein weiterer Grund für die gute Zeit, ist mein Mitpraktikant Zach. Seine Familie kommt ursprünglich aus der Ukraine und mit meinen Deutsch- und Baby-Polnischkenntnissen können wir uns über Sprachen und Traditionen super austauschen. Hammer Kerl. Außerdem hat er einen besseren Zugang zu unserem Praktikantenbetreuer und hat ihn sozusagen ein bisschen aufgeweicht. Was zum nächsten Punkt führt, der das Praktikum einfach Hammer macht: Wir dürfen auf Empfänge gehen. (Receptions are the best!) Interessante Themen, gutes Essen, Ansprachen, Menschen, Networking, Spaß. Das alles kannst du da kriegen. Und das ohne einen Cent zu bezahlen. Da kommts dann schon mal vor, dass du dem oscarnominierten Regisseur beim Film Screening von “Winter on Fire” (unbedingt sehenswert!!), einer Dokumentation über die Ukraine-Revolution, die Hand schüttelst und dich mit ihm unterhalten kannst. Außerdem konnte ich auf dem Weg zum Capitol noch Marcy Kaptur kennenlernen. Diese Frau ist einfach mal die coolste Kongressabgeordnete ever. Hat mir gleich mal erzählt, wie sehr sie dieses Programm begrüßt und dass sie sich damals für die Erhaltung des CBYX eingesetzt hat. Außerdem war sie beim Fall der Mauer in Berlin, hat noch so nen Brocken Stein bei sich im Büro und isst gelegentlich mit Löffeln aus Ostberlin. <3 Fave!

Dienstag gabs dann ein weiteres Highlight. Meine Gedanken dazu habe ich unter “US CONGRESS – Schlaraffenland” abgespeichtert… 18 verschiedene Eissorten sprechen eben für sich. Am “Hill”, also im Congress, gibts viele Lobbyisten und Organisationen, die sich vorstellen, um die Gunst der Politiker zu erlangen. Andersherum verdient sich die Regierung damit ja auch den Ruf einer bürgernahen Führung. Und was hilft da besser als “Geschenke” machen. Die Universitäten im Umkreis haben dann also ihre Milchprodukte aus eigener Herstellung angepriesen. Von Tiramisu über Peanutbutter und Baileys bis hin zu Johannisbeer, Blaubeer, Apfel- und Red-Velvet-Kuchen gabs alle Geschmäcker die man sich nur so vorstellen kann. Freitag konnte man dann Hundebabies streicheln 😀 – ein Traum.

BTW: Fotos hätte ich vom Eis gerne gemacht, aber mit meinem schlechten Kurzzeitgedächtnis habe ich es natürlich geschafft meine Kamera in Philadelphia liegen zu lassen. Am Superbowl-Wochenende hat mich nämlich meine Groß-irgendwas-Cousine (die genaue Bezeichnung für diese Verbindung ist mir unklar) Elaine, mit zu den Verwandten nach Philly, zum ersten Geburtstag ihrer Nichte genommen. Diese Party, war genau, wie man sich das von amerikanischen Geburtstagen erhofft. Das Thema war Valentine’s Day (hier das Deutsche: Valentinstag) und es gab unglaublich viele Herzchen, Süßigkeiten und noch mehr Süßigkeiten und eine fette Sahnetorte. Tags drauf gab es dann unglaublich krasses Sightseeing in “Center City” (so nennen die Philadelphianer ihre Innenstadt). Von den berühmten Stufen des Art Museums aus dem Rocky Film zum

IMG_8999LOVE-Zeichen, zur Independence Hall zur Southstreet. IMG_9062Auf dem Weg den Test gemacht, wer die besten Philly Softpretzels herstellt und ab zurück nach DC um ja nicht den Superbowl zu verpassen. Und den hab ich mir zusammen mit meinen Lieben: Didi, Anna und Deniz angeschaut in einer Bar am Dupont Circle. Diese Truppe macht das Erlebnis D.C. einfach perfekt.  Mittags in der Kantine oder bei “sweetgreen” wird der Plan für den Abend geschmiedet und es gibt jeden Tag was zu erleben. Mit denen weiß ich einfach, dass ich immer verlässliche Menschen habe, wenn mal was schief läuft. Z.b. mit Chase Banken, die in DC nicht existieren! Also Leute, wenn ihr am Ende nach D.C. kommt bevor wir zurückfliegen, nicht denken ihr könnten in ne Chase Filiale reinsteppen. Die gibts hier nicht.

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Naja, eigentlich hab ich immernoch nicht genug erzählt. U-Street, White House, Pogostick, Museen, Goethe-Institut und Karikaturisten sind nur kleine Stichpunkte, die eigentlich echt noch erwähnenswert wären, aber das würde euere Aufmerksamkeitsspanne und meinen Blogeintrag sprengen.

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