busy october…

Hallo zusammen,

wie ihr es bestimmt schon geahnt habt war auch im Oktober wieder einiges los, von dem ich euch gerne berichten würde.

Los ging es direkt am 2. Oktober mit einem Konzert in Cedar Rapids (ca. 2h süd-süd-östliche Richtung). Durch Zufall habe ich ein paar Tage im Voraus davon erfahren und bin spontan mit Dennis freitag Nachmittag losgefahren und wir haben der Musik von „Papa Roach“, „Five Finger Death Punch“, „In This Moment“ und „From Ashes to New“ unsere volle und ungeteilte Aufmerksamkeit geschenkt. Ich kann nur sagen: Genial!!
Am nächsten Tag stand der nächste Ausflug des „International Clubs“ an. Wie zuvor schon in einem Facebook-Post erwähnt, war es für mich nicht nur ein Tag der deutschen Einheit – noch einmal ALLES GUTE nachträglich liebes Deutschland für ein viertel Jahrhundert – sondern eher ein Tag der globalen Einheit (auch in der lokal Presse war ein gar nicht mal so kurzer Artikel zu lesen). Warum das so war könnt ihr am Besten auf dem Beitragsbild sehen 🙂 Aber was haben wir eigentlich an diesem Tag gemacht? Wir waren in Clear Lake, dem Nachbarort von Mason City und haben das dortige Harvest-Festival besucht. Man kann dies wohl am besten mit einem Bauernmarkt vergleichen. Das Highlight des Tages war dann das Pumpkin Rolling. Hier gilt es in einem vierer Staffel Team einen Kürbis viermal über eine bestimmte Distanz zu spielen, wie einen Fußball. Unser Team hat selbstredend gewonnen und jeder von uns hat einen 25$ Wertgutschein bekommen. Diesen haben wir uns aber auch redlich verdient. By the way, es war auch mein erstes eigenes „verdientes“ Geld in den Vereinigten Staaten.

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Abends hieß es dann Vorhang auf für ein echtes Broadway Musical – 42nd Street. Mit viel Tanz, Musik und guter Laune habe ich zusammen mit Keisuke eine super Show genießen dürfen. Der besondere Clou für internationale Studenten, wenn eine Show am NIACC bis 10 Minuten vor Vorstellungsbeginn nicht ausverkauft ist, können wir diese umsonst besuchen. So habe ich dann auch die Gelegenheit genutzt Ronnie Milsap einmal live zu sehen. Er ist ein sehr bekannter amerikanischer Country Star, der mit 72 Jahren jetzt auf seiner letzten Tournee ist. Wenn es auch nicht ganz meine Musik ist, war es doch interessant zu sehen und zu hören, wie ein blinder Musiker so viel Energie und Euphorie ausstrahlt und hervorbringt.
Sonntags waren wir dann auf dem 95. Geburtstag von der Cousine Charlies Vaters. Hier waren auch viele andere Cousinen und Cousins 2. Grades von Charlie anwesend und ich habe mich ein paar Konversationen angeschlossen und somit ein bisschen über das frühere Leben hier in Erfahrung gebracht.
Leider hat mich die komplette nächste Woche eine derbe Erkältung geplagt und ich lag sehr viel im Bett. Dennoch habe ich es mir nicht nehmen lassen am Dienstag der schon zuvor erwähnten Movie Night beizuwohnen. Mit Keisuke zusammen habe ich zuerst „The Intern“ mit Anne Hathaway und Robert De Niro (klasse Film) und im Anschluss „The Martian“ mit Matt Damon (genialer Film) genossen.
Weiter ging es mit meinem Geburtstag. Da wir (Keisuke, Tarek, Jean und meine Wenigkeit) samstags nach Minneapolis aufs Oktoberfest gefahren sind, haben mich Kathy und Charlie schon einen Tag zuvor zum Essen eingeladen. Wir waren in dem bekanntesten Restaurant der Stadt und ich habe mir mein erstes amerikanisches T-Bone Steak gegönnt. Eigentlich generell mein erstes T-Bone Steak. Als weitere Überraschung habe ich einen super Geburtstagskuchen bekommen; lecker!

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Außerdem ist auch ein Paket aus Deutschland angekommen, von meiner Oma und meiner Patentante. Enthalten waren neben deutschen Lebkuchen und neuen Winterberg T-Shirts 😉 auch ein Foto von dem ersten Kino in der Familie! Der Mercator Palast in Duisburg. Das erste mal das ich ein Foto hiervon sehe und somit eines der besten Geburtstagsgeschenke überhaupt 🙂

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Und das alles noch vor dem eigentlichen großen Tag. Als es dann so weit war, habe ich natürlich erstmal mit der Familie geskypet, ehe wir uns dann gen Minneapolis auf den Weg machten. Bevor es zum Oktoberfest ging, haben wir auch noch einen Stop in der Mall of America gemacht. Ich glaube ich habe es zwar schon erwähnt, aber es ist Amerikas größte Shopping Mall. Und wenn der neue Anbau fertig ist, wird es das weltgrößte Einkaufszentrum sein. Hier konnte ich auch ein nettes Foto mit Cheerleadern der Minnesota Vikings machen 😉 Nachdem alle Einkäufe erledigt waren, ging es weiter zum Oktoberfest. Da alles was aus Deutschland kommt prinzipiell gut ist – auch ein Volkswagen – darf dementsprechend auch ein Oktoberfest nicht fehlen. (Die Tradition des Schützenfestes versuche ich zumindest auf Konversationsebene möglichst weit zu verbreiten). Natürlich ist ein amerikanischer Touch hier nicht zu übersehen. Aber neben einem Deutschlandstand mit Deutschlandfahnen und allen erdenklichen Sachen in schwarz rot gold, einem weiteren Stand mit Tracht und Schnickschnack mit deutschem Migrationshintergrund gab es auch durchaus schmackhaften amerikanischen Gerstensaft zur Verkostung. Als Sauerländer bin ich allerdings beim Pils hängen geblieben. Komischerweise sind die Hot-Dogs nach „deutscher Art“ immer eine sogenannte „Bratwurst“ im „Brötchen“ mit Sauerkraut. Naja, der Hunger treibt´s rein. Ok, so schlimm schmeckt es gar nicht. Ist mal was anderes. Als ich die deutsche Festmusik gehört habe, habe ich mich direkt heimisch gefühlt. Und wie sollte es auch anderes sein, habe ich direkt ein paar Amerikanerinnen die Grundschritte des Disco Fox gezeigt. Des Weiteren habe ich auch ein paar neue Kontakte geknüpft und mit Leuten aus Minneapolis gesprochen.

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Selbstredend darf auch das Disc Golf spielen nicht zu kurz kommen. Dementsprechend standen zwei weitere Field Trips auf dem Programm. Am 17. Oktober ging es nach Algona (18 Loch), Humbold (18 Loch), Belmond (12 Loch) und ein spontaner Stop auf dem Rückweg in Thornton (9 Loch). Alles in allem haben wir an diesem Tag 76 Loch gespielt. Eine Woche später haben wir uns in südliche Richtung auf den Weg gemacht und haben einen Kurs in Des Moines (18 Loch) gespielt, Ancony (21 Loch) und auf dem Rückweg noch in Story Village (9 Loch) halt gemacht. An diesem Tag kamen somit 66 Loch zusammen. Wie sich das gehört, war ich an beiden Tagen auch wieder bei den CTPs erfolgreich.

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Als Filmliebhaber durfte auch die Wiederaufführung der „Back to the Future“ Trilogie nicht fehlen. Also habe ich am 21.10.2015, mal wieder zusammen mit Keisuke, die Abenteuer von Marty McFly und Doc Brown noch einmal auf der großen Leinwand genossen.
Mein persönliches Highlight kommt aber zum Schluss. Ich habe mir nämlich alle Mühe gegeben auch weiterhin ein guter Präsidentschaftskandidaten-Groupie zu sein. So konnte ich an Halloween den republikanischen Kandidaten Marco Rubio in Mason City live erleben. Was allerdings noch viel wichtiger war, am 24.10. war Martin O’Malley in der Nähe. Auch wenn er leider nicht so bekannt ist – ich glaube erst recht nicht in Deutschland – ist er für mich der beste Kandidat bisher. Ich weiß, dass ich auch von Sanders in hohen Tönen berichtet habe, und ich finde seine Linie immer noch gut, aber O’Malley ist noch mal was anderes. Er hat im Prinzip das gleiche Programm wie Sanders, bringt dies aber glaubwürdiger und fundierter rüber. Das liegt auch vor allem daran, dass er nicht bei jedem Auftritt immer wieder die gleichen Daten, Fakten und Prozentstatistiken wiederholt. Ihr solltet euch wirklich O’Malley mal etwas genauer ansehen. Ich glaube auch für Europa wäre es der beste Kandidat, da er z.B. zu Themen wie TTIP klar Stellung auf meine Frage bezogen hat. So befürwortet er solche Verträge unter der Voraussetzung, dass diese für jeden zugänglich und verständlich sind und auch bestimmte Auflagen eingehalten werden, z.B. in Sachen Umwelt. Sein ehrgeiziges Ziel ist es Amerika bis 2050 unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. In Iowa kommen z.B. schon jetzt 30% der Elektrizität aus Windenergie. Das er nicht so bekannt ist, hat auf der anderen Seite auch Vorteile. So hat er sich am Ende seiner Rede noch mehr Zeit nehmen können als andere Kandidaten und ist noch mehr mit dem Publikum in Kontakt getreten. Das genialste war, dass er zum Schluss auch noch 2 Lieder auf der Gitarre gespielt hat 🙂

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Wirklich als aller letztes in diesem Monat, war dann Halloween. Auch wenn es nicht mein Fest ist, habe ich mir gesagt, wenn du schon mal in Amerika bist, musst du auch wenigstens ein bisschen Halloween mitnehmen. So waren wir (Tarek, Junn, Haley, Emiliy – 2 Mädchen aus dem Disc Golf Club und ich) in Rudd und haben uns in einem „Haunted House“ erschrecken lassen. Das ist eine Art selbst inszeniertes Geisterhaus. Und ich muss ehrlich sagen, die Organisatoren und Gestalter hiervon haben sich wirklich Mühe gegeben und es hat mir durchaus gefallen.
Mittlerweile konnte ich auch das Parlamentarische-Patenschafts-Programm, oder wie es auf amerikanischer Seite heißt Congress-Bundestag-Youth-Exchange, in einigen Kursen am College vorstellen. Dabei durfte natürlich auch ein Bericht über Winterberg mit Bildern nicht fehlen. Und ich kann euch garantieren, dass alle Studenten neidisch waren als sie die Bilder gesehen haben. Hier auch noch einmal einen großen Dank an Christoph Hast und Stefan Schmitt, dass sie mir diese Bilder zur Verfügung gestellt haben. Wenn auch ihr diese grandiosen Aufnahmen sehen wollt, checkt mal diese Links:
-> http://www.steff-fotografie.de/
-> http://www.christophhast.magix.net/

So ihr Lieben, dass soll es dann auch für diesen Monat gewesen sein. Aber ich kann euch versprechen, dass auch der November schon ereignisreich begonnen hat. Ihr dürft euch also auf einen spannenden nächsten Beitrag freuen!

Viele Grüße aus Iowa,
Jonas

Ein Gedanke zu „busy october…

  1. Guten Tag Herr Wahle,
    wir -die Stadt Duisburg- recherchieren aktuell die Geschichte des „Mercator-Palastes“ in Duisburg und suchen in dem Kontext Personen, die uns Informationen dazu geben können.
    Können Sie da eventuell weiterhelfen?
    Mit freundlichem Gruß!
    Kai Gottlob

    filmforum GmbH
    Kommunales Kino & filmhistorische Sammlung
    der Stadt Duisburg
    Dellplatz 16 D – 47049 Duisburg
    Tel.: 0203 – 285473, Fax: 0203- 2854748
    http://www.filmforum.de
    Vorsitzender des Beirates: Dr. Gerhard Jahn
    Geschäftsführer: Kai Gottlob
    HRB 16523 – USt-ID: DE813869653

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