White House, Guns, Snakes

I don’t recall saying snakes

Man man man, ich bin ganz schön im Verzug mit meinen Blogeinträgen hier, bin ja schon längst in Austin angekommen und es gibt richtig viele tolle Sachen aus Austin zu berichten. Deshalb versuche ich in den nächsten Tagen mal ein wenig aufzuholen.

Nach unserer Zeit in New York ging es für alle weiter Richtung Platzierungsort, allerdings mit ein paar Zwischenstopps. Für mich ging es über Washington und Wilmington nach Austin.

Freitag, 07.August, 05:00 morgens, Wecker klingelt. Definitiv zu früh, aber nützt ja nichts, Homestay-Tour geht los. Wieso so früh? Ich sollte um 07:00 mit Dejan zusammen per Taxi zur Megabus-Haltestelle fahren und wollte vorher noch in Ruhe meine Sachen zusammenpacken, frühstücken und mein Gepäck per FedEx schonmal nach Austin vorschicken, damit ich auf meiner Homestay-Tour nicht so viel rumschleppen muss (außerdem stand für die letzte Etappe (Wilmington -> Austin) ein Flug auf meinem Reiseplan und ich konnte so nur mit Handgepäck reisen, ist bequemer und einfacher (kein Gepäck aufgeben und suchen)).

Wir fuhren also mit dem Megabus nach Washington, die Fahrt an sich war wenig spektakulär, war aber auch nicht allzu lang (ich glaube irgendwas mit 4 Stunden, wenn ich mich richtig erinnere). Im Bus gab’s (wie fast überall in den USA) WLAN, ich konnte mich also endlich mal per Skype zuhause melden, die Verbindung war zwar alles andere als gut, aber es hat trotzdem gereicht, um mal eben ein Update zu geben.

In Washington angekommen wurden wir von unserem Gastgeber Richard abgeholt. Richard arbeitet bei Cultural Vistas (das ist die Organisation, die das PPP/CBYX auf amerikanischer Seite betreut) und wohnt in direkter Nähe zur Union Station, also ziemlich zentral. Bei ihm zuhause haben wir dann nur kurz unsere Sachen abgelegt und sind dann direkt weiter, Sightseeing. Richard hat uns zuerst einmal mit ins Büro von Cultural Vistas in Washington genommen, mit Straßen- und Metrokarten ausgestattet und allen möglichen Leuten vorgstellt („Hey, wanna meet some CBYXlers?“). Dejan und ich sind danach dann weiter, um direkt mal das übliche Sightseeing-Programm abzuklappern: White House, Washington Monument, World War II Memorial, Lincoln Memorial. Kennt man ja alles aus Filmen, mir kam dabei vor allem die Szene aus dem dritten Transformers-Teil in den Sinn (kennt vielleicht der ein oder andere 😉 ).

Danach waren wir ziemlich fertig (langer Tag und so) und sind deswegen nach ’nem kurzen Dinner bei Subway wieder „nach Hause“ und ziemlich bald schlafen.

Nachdem wir dann genug Schlaf nachgeholt hatten, ging’s am Samstag zuerst zum National Air and Space Museum, allerdings nur kurz, war eindeutig zu voll, um sich in Ruhe umzuschauen. Danach waren wir noch kurz beim Capitol und beim Supreme Court, gab aber wenig zu sehen, da das Capitol in ’nen Baugerüst eingehüllt war und der Supreme Court ausgerechnet an diesem Tag geschlossen war.

Danach hatte Richard uns eingeladen, zu einer „Housewarming Party“ eines Arbeitskollegen zu kommen. Allzu viel erwartet hatten wir davon nicht, war aber im Endeffekt richtig gut! Gastgeber der Party waren Steven und Nathan, Steven arbeitet auch bei Cultural Vistas und war schon einige Male in Deutschland. Wir hatten einige witzige Gespräche und haben ein paar tolle Leute kennengelernt.

Im Anschluss nahm Richard uns mit auf eine Art Hausparty. Woher genau er die Gastgeberin kannte weiß ich nicht mehr, ich glaube irgendwie übers College. Die Party war eine Art Privatkonzert / Comedyshow, sehr indie und sehr alternativ, aber auch sehr cool! Der letzte Stopp des Abends sollte das aber noch lange nicht sein, danach ging’s noch weiter in eine Rooftop-Bar (ich glaube auf dem Dach irgendeines Hotels) und diverse Clubs an der U-Street, dem „Party-Viertel“ Washingtons. Ewig lange ging’s aber nicht mehr, weil irgendwann alles dichtgemacht hat, wir sind also nach kurzem Mitternachtssnack (Pizza) wieder zur Wohnung und das wars dann auch für den Tag.

Am nächsten Tag haben wir’s dann eher ruhig angehen lassen, war schließlich auch der Tag vor unserer Abreise und mein Zug zur nächsten Station meiner Homestay-Tour ging relativ früh.

Nächster Halt also: Wilmington, North Carolina. Transportmittel: Amtrak (Erste Hälfte Zug, dann weiter mit dem Bus). Über die Fahrt gibt’s nicht viel zu berichten, Zugfahrt und Busfahrt halt. Im Amtrak bin ich am Anfang vor Kälte fast gestorben, schöne Grüße hier an den besten Freund der Amerikaner: die Klimaanlage (Und das obwohl ich drauf vorbereitet war und trotz Hochsommer in Pulli und langer Jogginghose unterwegs war!). Irgendwann wurd’s dank Sonne dann etwas wärmer und man konnte es mehr oder weniger aushalten. Naja, bin zumindest irgendwie in Wilmington angekommen. Dort wurde ich von Echo abgeholt, sie war mit dem letzten Jahrgang des CBYX von amerikanischer Seite aus in Deutschland, war also quasi gerade erst wieder zurück. Nach kurzem Zwischenstopp bei „Chili’s“ (Fast Food – Kette, war recht gut) kamen wir dann bei ihr zuhause an und mir wurden erstmal alle Haustiere vorgestellt: zwei Hunde (Cody & Blacky), zwei Katzen (Cheyenne & den anderen Namen habe ich mir leider nicht aufgeschrieben 😀 ), eine Schildkröte (Poseidon) und eine Schlange (Link).

Poseidon

Mein Mitbewohner in Wilmington 😉

Mein Zwischenstopp in Wilmington war recht kurz, der nächste Tag (Dienstag, 11. August) war der einzige „ganze“ Tag dort. Erste Station an dem Tag: Strand. Leute, selbst im Hochsommer bei 40° im Schatten ist das Wasser in der Nordsee nicht so warm, grandios! 🙂

Nächster Stopp: Shooting Range! Real America, here I come. Ich bin ja persönlich kein großer Freund von Waffen und finde die Amerikaner sollten ihre Gesetzgebung bezügl. Waffenbesitz vielleicht mal ein wenig überdenken. Aber Schießen an sich (auf Zielscheiben!!!) macht ehrlich gesagt schon Spaß. Naja, im Schützenverein macht man ja nicht groß was anderes, die Kaliber sind nur „etwas“ kleiner. Der größte Unterschied ist halt: Man packt die Waffen nicht einfach so in den Kofferraum und fährt mal eben zur Shooting Range. Schwieriges Thema.

Insgesamt ein interessanter und schöner Tag, Danke an Echo und ihre Familie für alles!

Am Mittwoch hieß es dann endlich: „Next destination: Austin, Texas“. Transportmittel diesmal: Flugzeug. Zuerst von Wilmington nach Charlotte, NC und von dort aus weiter nach Austin. Auf dem Flug von Wilmington nach Charlotte lernte ich dann auch mal so richtig die amerikanische Offenheit kennen: Der Flug dauerte nur ’ne gute Stunde, ich habe trotzdem mit meinem Sitznachbarn nach ein paar Minuten über Gott und die Welt gelabert und am Ende noch ’ne Sonnenbrille und Koozie (Halter/Kühler für Dosenbier) bekommen. Für mich bisher eines der schönsten Beispiele für die Offenheit hier gewesen.

In Austin angekommen wurde ich dann von Maria&William (meinen College Coordinators), sowie meiner Gastfamilie, Jenn&Brent, empfangen. Nach ein paar begrüßenden Worten von allen Seiten bin ich dann endlich Richtung „new home“ gefahren (natürlich nicht ohne Zwischenstopp bei In&Out, schließlich braucht nach so einer „langen“ Reise erstmal ne Stärkung, es gab vegetarische Grilled Cheese Burger, lecker!).

Mehr Infos über mein Zuhause hier und meine Gastfamilie gibt’s dann irgenwann später nochmal, nur so viel vorweg: Ich bin echt froh, genau diese Platzierung und Gastfamile zu haben!

Das war’s erstmal von hier, demnächst gibt’s dann „Neuigkeiten“ (ja ja, ich weiß ich häng hinterher) über meine ersten Tage in Austin, was alles so zu erledigen war, College, Bürokratie, Schlangen und und und…

Cheerio.

2 Gedanken zu “White House, Guns, Snakes

  1. Ich bin auch eine begeisterte Leserin. Tolle Berichte. Freue mich immer schon auf die nächsten.
    Du scheinst eine super Zeit zu haben. Sehr schön. 🙂

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