Das PPP / CBYX

Was ist das Parlamentarische Patenschafts-Programm?

Im September 1983 vereinbarten der Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika und der Deutsche Bundestag einen beidseitigen Jugendaustausch, das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP), das in den USA Congress Bundestag Youth Exchange (CBYX) heißt. Anlass hierzu war der 300. Jahrestag der ersten deutschen Einwanderung nach Amerika.

Wie kann ich mich bewerben?

Also zunächst wird eine Bewerbungskarte ausgefüllt, die man sich auf der Homepage des Bundestages downloaden und ausdrucken kann. Diese wird dann an die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit geschickt (die GIZ ist für alle Bewerbungen der jungen Berufstätigen zuständig).

Die GIZ prüft diese Karten (ob man für das Stipendium überhaupt infrage käme) und schickt dann einen ganzen Block an Unterlagen und Formularen zu, den man bis ca. Anfang / Mitte September komplett bearbeitet an die GIZ zurückschickt.

Im November finden dann die Auswahltagungen statt (mega aufregender Tag, total anstrengend aber super nette Leute, sowohl die anderen Bewerber, die da waren, als auch die Mitarbeiter der GIZ). Fing an mit einer kurzen Einführungsveranstaltung mit Theo Fuß (dem Leiter des PPP-Teams GIZ), ging dann weiter in Gruppenarbeiten, Mittags war dann ein kleiner Test über Allgemeinwissen und ein etwas anspruchsvollerer Englischtest und endete für mich mit meinem Einzelgespräch. Der Tag ging von morgens 8 Uhr bis Abends 6 Uhr (ich hatte mein Einzelgespräch als letzte… da war ich sehr froh, als ich mich dann auf den Weg nach Hause machen konnte).

Und dann heißt es WARTEN!!! Die Unterlagen werden von der GIZ ausgewertet und an den jeweils zuständigen Abgeordneten aus dem Wahlkreis weitergeleitet, und die wählen dann schlussendlich den Teilnehmer des PPP aus. Einige führen hier noch Einzelgespräche andere nicht. Ich hatte keins, was wiederum mein Glück war, denn aus dem Grunde habe ich schon am 17. Januar den tollen großen Umschlag von der GIZ erhalten, in dem meine Zusage für das Stipendium drin war!

Wie geht es dann weiter?

Nach der Zusage habe ich dann erst mal versucht, Kontakt zu den anderen Teilnehmern aufzunehmen und diese kennenzulernen. Man wird von der GIZ dann nochmal mit Informationen „beworfen“ (nicht negativ gemeint einfach nur, dass es sehr viele Infos waren :-D).

Dann heißt es wieder warten (so ca. bis Mitte März), bis dann alle 75 Teilnehmer feststehen und die GIZ sich dann daran machen kann, die Teilnehmer in drei Vorbereitungsseminare aufzuteilen, die dann (nach weiterem Warten) Ende März – Ende April stattfanden.

Im Juni wird dann noch das J1-Visum beantragt, wofür man zur Botschaft fahren muss (Berlin, München oder Frankfurt a.M. ; kann man sich aussuchen, was für einen am günstigsten liegt).

Und daaaaann… wieder WARTEN 😀 und zwar bis zu der ersehnten E-Mail der GIZ, die mir mitteilt wo ich platziert werde und wo ich zum College darf und … natürlich… zum Ausreisetermin!!! Am 4. August geht’s dann eeeeeendlich los!

Was erwartet mich in den USA?

Zunächst findest Anfang August dann das Orientierungsseminar in New York statt und wir sind ca. 4 Tage im Big Apple. Anschließend geht es weiter zum Platzierungsort (ob es eine Homestaytour gibt oder nicht hängt davon ab, wie weit man von New York weg platziert wird und/oder ob das College am jeweiligen Platzierungsort sehr früh anfängt). Im ersten Halbjahr ist dann die Collegephase angedacht, in der man auf einem amerikanischen College berufsbezogene Kurse belegt. Ab Januar 2016 startet dann die Jobphase, in der 6 Monate Berufserfahrung in einem amerikanischem Unternehmen gesammelt wird.

Im Juli ist dann Zeit zu reisen!!! Diese Reise endet im Idealfall in Washington D.C., da dort Ende Juli das Abschlussseminar stattfindet und die gemeinsame Ausreise angetreten wird (woran ich jetzt noch gaaaaaarnicht denken will!!!).

War’s das?

Nein! Zu guter Letzt findet im Oktober 2016 dann noch das Nachbereitungsseminar in Berlin statt, wo sich noch mal alle 75 Teilnehmer treffen.

So das war eine grobe Zusammenfassung, wie das PPP der jungen Berufstätigen abläuft. Alles noch mal nachzulesen unter:

www.bundestag.de/ppp