Sooo, dann geht’s hier jetzt auch mal los mit meinem Blog. Hier werde ich in Zukunft immer mal wieder was über mein Jahr in den USA schreiben, in welchem Umfang und in welcher Häufigkeit wird sich zeigen.
Zu Anfang gibt’s nochmal einen kurzen Überblick darüber, was bisher so passiert ist. Ich versuche dabei, nicht zu sehr ins Detail zu gehen, wer zu bestimmten Dingen genauere Infos haben möchte oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden. Außerdem schreiben ja noch viele andere einen Blog und ich bin mir sicher, dass es da nochmal mehr Infos gibt. 😉
Angefangen hat das Ganze natürlich mit der Bewerbung, die Bewerbungsfrist für das PPP geht in der Regel von Mai bis September (des Vorjahres). Erfahren habe ich von dem Programm im Juli, also eigentlich noch genug Zeit. Genau das dachte ich mir dann auch und hab das Ganze natürlich immer weiter aufgeschoben, bis es irgendwann dann immer enger wurde. Geschafft hab ich’s dann natürlich trotzdem noch, wenn auch etwas knapper als eigentlich nötig gewesen wäre. Die Bewerbung konnte man online ausfüllen und war recht umfangreich. Unter anderem gab es Fragen zur eigenen Person, man musste anhand von Leitfragen eine Art Motivationsschreiben verfassen und es wurden Situationen in den USA geschildert und man sollte schreiben, wie man reagieren würde.
Das ganze wurde dann sowohl online als auch mit der Post angeschickt und dann hieß es erst mal warten. Anfang Oktober kam dann endlich eine Mail von der GIZ: Die Einladung zur Auswahltagung in Bonn. Also am 30.10. ab nach Bonn, eine Nacht im Hotel verbringen, damit man pünktlich da ist und los geht’s. So die Theorie. War in der Praxis auch mehr oder weniger so, bis auf das pünktlich sein. Da aber plötzlich das Navi meinte, mal streiken zu wollen wurde es dann doch knapper als geplant und da wir dann auch noch am Sitz der GIZ vorbeigefahren sind, kam ich schön 5 Minuten zu spät. Super, klasse erster Eindruck. Los ging’s dann mit einer Einführung in das Programm und einen Überblick zum Tagesablauf. Der erste Teil war eine Gruppenarbeit, die man dann zu viert oder fünft (ich weiß es leider nicht mehr genau) präsentieren sollte. Für mich der nächste Teil, war dann das persönliche Gespräch. Das verlief in einer überraschend angenehmen Atmosphäre und auch wenn ich auf viele Fragen keine Antwort wusste, glaube ich schon, dass ich mich auf der persönlichen Ebene ganz gut verkauft habe. Der letzte Teil war dann noch ein Englisch und ein Allgemeinbildungstest (Englisch no problemo, Allgemeinbildung naja) und dann ging’s wieder ab nach Hause. Wir wussten, dass wir frühestens Anfang Januar Bescheid kriegen, falls wir eine Runde weiter sind (das wäre dann ein persönliches Gespräch mit dem Paten-Abgeordneten), also wurde es im November/Dezember erst mal ruhiger um das Thema. Als dann im Januar die ersten Leute ihre Zusage bekamen, ging die Aufregung erst richtig los. Als ich dann eines Samstags (am 31. Januar um genau zu sein) zufällig mal die Post holen ging, blieb mir dann plötzlich das Herz fast stehen: Da lag ein Brief aus dem Bundestagsbüro von Albert Stegemann (schön zu erkennen am bedruckten Briefumschlag, fiel also sofort ins Auge). Da ich wusste, das man im Falle einer Absage normalerweise nicht benachrichtigt wird, konnte das eigentlich nur eines bedeuten, aber ich habe den Brief natürlich trotzdem noch auf der Treppe aufgerissen und hatte dann die Gewissheit: Ich hatte einen der begehrten 75 Plätze bekommen!
Hier nochmal ein großes Dankeschön an Herrn Albert Stegemann, dass Sie mich ausgewählt haben und mir somit diese Riesen-Chance geben!
Ende April ging es dann nach Bad Bevensen zum einwöchigen Vorbereitungsseminar. Da gab’s dann unter Anderem viele Infos über die USA, interkulturelles Training, Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte (natürlich speziell Zweiter Weltkrieg), Antrag des Visums und und und…
Das allerwichtigste an dem Vorbereitungsseminar war aber (zumindest für mich), das Kennenlernen der anderen Teilnehmer. In Bad Bevensen waren insgesamt 25 Teilnehmer (es gab außerdem noch Seminare in Würzburg und in Geisa mit auch je 25 Teilnehmern). Wir haben uns sofort gut verstanden und hatten einfach eine geniale Zeit. Danke hier noch mal an die Bad Bevensen Crew (14/7 😉 ).
Es gibt irgendwann auch noch ein kurzes Filmchen über das Seminar, mal schauen, wann das fertig wird ;).
Nächster großer Schritt war dann der Visaantrag. Dafür musste man entweder nach Frankfurt, München oder Berlin in das Konsulat der US-Botschaft. Für mich ging’s nach Berlin, fein 5 Stunden Bus-Tour. Unterkommen konnte ich bei Basti (auch hier nochmal Danke!) und mit ihm zusammen ging’s dann auch am nächsten morgen zur Botschaft. Der Termin an sich war recht unspektakulär. Bis auf die Sicherheitskontrollen beim Betreten war das wie jeder andere Behördengang auch. Die zig Unterlagen, die wir mitbringen sollten (Bankbescheinigung, Meldebescheid,…) brauchte man gar nicht und auch das „alles entscheidende“ Interview bestand aus genau zwei Fragen: „Wieso wollen Sie in die USA einreisen?“ & „Wohin genau wollen Sie reisen?“. Auf die zweite Frage konnte ich natürlich noch nicht antworten, da ich meine Platzierung zu dem Zeitpunkt noch nicht hatte. War offenbar vollkommen egal, denn direkt danach hieß es: Visa approved.
Am Tag vor dem Termin bei der Botschaft bekamen auch die ersten Teilnehmer Ihre Platzierungen und da stieg die Anspannung natürlich nochmal ins Unendliche. Auch Basti hatte seine Platzierung bekommen (auch wenn er’s erst abends um halb 11 gemerkt hatte 😀 ), für Ihn geht’s nach Riverside (Kalifornien). Traumplatzierung, Glückwunsch dazu. 😉
Meine Platzierung kam dann etwas später, und zwar am 30.06.. Für mich geht es nach Austin (Texas)!
Mehr über meine Platzierung erfahrt ihr dann im zweiten Blogeintrag.
Oha, das wurde ja doch ausführlicher als ursprünglich geplant. Ich hoffe, das war nicht zu lang, an alle die sich das hier ganz durchgelesen haben: Respekt und Danke dafür!
Cheerio.