College Life

So, ein paar Worte zum College hier. Ich besuche in den ersten 6 Monaten das Austin Communtiy College. Ist recht groß, es gibt insgesamt 11 Campuses über ganz Austin und ein paar Vororte verteilt.

Normalerweise werden vom Programm aus 12 Credits bezahlt von denen 6 berufsbezogen verteilt werden müssen und 6 zur freien Verfügung stehen (jeder Kurs „kostet“ Credits, normalerweise so um die drei in der Regel). Bei mir und ein paar anderen Teilnehmern war’s allerdings etwas anders: Uns wurden 6 Credits bezahlt und 500 Euro für „Continuing Education“ zur Verfügung gestellt. Da ich nicht wusste was „Continuing Education“ ist, war ich erstmal nicht so begeistert, weil ich dachte, dass ich deutlich weniger Kurse wählen kann. Nachdem mir aber hier in Austin genau erklärt wurde, was das ünerhaupt ist und welche Kurse es so gibt, bin ich im Endeffekt aber echt froh über diese „Ausnahme“. Continuing Education sind einfach Kurse, um sich in einem bestimmten Gebiet weiterzubilden oder einfach mal was neues zu lernen, haben also mit den Kursen am College sehr wenig zu tun. Und die Auswahl an Kursen ist richtig gut! Wen’s interessiert, HIER gibt’s den „Katalog“.

So, das war der langweilige Part, jetzt geht’s zum spannenden Teil: meinen Kursen.

Mit den 6 Credits und 500$ konnte ich insgesamt fünf Kurse wählen, 2 Credit-Kurse und 3 Continuing Education-Kurse, und zwar:

Audio Engineering I

Zu deutsch: Tontechnik. Da es der erste Kurs der Reihe ist leider nur sehr grundlegend, so dass das meiste was behandelt wird nichts neues für mich ist. Der Professor ist allerdings recht cool und nachdem er gemerkt hat, dass es teilweise ein wenig langweilig für mich war, hat er mir angeboten, dass ich einfach in eins der Studios gehen und n bisschen rumprobieren kann, wenn’s mal zu langweilig wird 😀 . Unterrichtet wird nämlich in zwei Studios, die mit mehr oder weniger alten, analogen Studiomischpulten und einer kleinen Auswahl an externen Effekten ausgestattet sind. Nichts super spannendes und nicht gerade High End, aber für den Unterricht allemal genug und deutlich besser, als die Sachen, mit denen ich mich in der Berufsschule rumschlagen musste. Und zumindest die ganze Studioumgebung ist mehr oder weniger Neuland, so dass ich wenigstens ein wenig aus dem Unterricht mitnehmen kann. Außerdem arbeiten wir in dem Kurs mit Pro Tools, das muss ich in Zukunft sowieso beherrschen, das ist also ein weiterer Pluspunkt.

Film&Video Editing

Ist an sich zwar auch nichts neues, da der Ansatz im Gegensatz zu dem Zeug in meiner Ausbildung allerdings deutlich mehr bzw. vor allem Richtung Film geht, recht spannend und doch mit einigen neuen Elementen. Auch hier sehr cooler und kompetenter Prof, so dass die Klasse echt Spaß macht. Außerdem lernen wir in dem Kurs mit Avid Media Composer, so dass ich nach dem Semester neben Final Cut und Premiere auch Avid auf meinen Lebenslauf setzen kann. Ich denke, dass das in Zukunft nicht ganz verkehrt ist.

Das waren die Credit-Kurse am College, nun kommen die Continuing Education-Kurse.

Intro to Fine Art Photography

Das ist ein Einführungs-Kurs in Fine Art Photography (nein, konnte man nicht schon am Titel erkennen 😀 ). Da werden sehr viele Bereiche angeschnitten, von technischen Grundlagen, Bildkomposition bis hin zu verschiedenen Drucktechniken und Präsentation. Teilweise sehr spannend, teilweise schon bekannt, aber regt auf jeden Fall nochmal mehr an, über die eigenen Fotos nachzudenken und gibt teilweise neue Denkanstöße, erfüllt also seinen Zweck!

Speaking Voice 101

Ok, das ist wahrscheinlich der außergewöhnlichste und komischste Kurs, den ich hier habe. Da geht es darum, wie man seine Stimme am effektivsten und „korrekt“ einsetzt. Da geht’s dann um Sachen wie: „Welche Form hat der Mund bei verschiedenen Lauten“, „Was macht man mit seinem Kiefer beim sprechen“ und „Wo im Körper sollte die „Quelle“ des Tons sein?“. Da sitzt man dann auch mal ne halbe Stunde lang und macht nur „ooooooh-ooooooh-ooooooh, aaaauuuuh-aaaauuuuh-aaaauuuuh“ oder „u-e-i-o, u-e-i-o, u-e-i-o“ und „ooouuuh-ooouuuh-ooouuuh-hooouuuuse“ und so weiter. Ist manchmal echt spannend und witzig, manchmal aber auch einfach nur schräg. Mal sehen was ich letztendlich aus dem Kurs mitnehmen kann 😀 .

Acting for Film I

Das ist zusammen mit dem Editing-Kurs wohl der spannendste Kurs und auch der, der am meisten Spaß macht. Kurze Hintergrundgeschichte dazu: Ich war erst für einen anderen Acting-Kurs (Acting I&II for Film and Stage) registriert, da hat aber irgendwer vom College bei den Zeiten was durcheinandergeschmissen, so dass sich der Kurs mit meinem Editing-Kurs übeschnitten hätte. Geht natürlich nicht, ich musste also schnell was neues finden. Ich wollte unbedingt einen Acting-Kurs wählen und der einzige, der noch nicht begonnen hatte, war „Acting for Film“. Das ist eigentlich sowieso der Kurs, der mich mehr interessiert hatte, aber in der Kursbeschreibung wurde empfohlen, dass man vorher schon irgendeinen anderen Acting-Kurs oder andere Erfahrung haben sollte. Hab ich halt nicht, deswegen hatte ich erst den anderen Kurs gewählt. Ich hab dann einfach gefragt, ob das trotzdem möglich bzw. Empfehlenswert wäre und man sagte mir, dass wäre absolut kein Problem, also perfekt! (jaja, ich und meine Definition von „kurz“…) Viel kann ich zum de Kurs noch nicht sagen, ich hatte gestern erst die zweite Stunde (bzw. die zweiten drei Stunden), macht aber auf jeden Fall riesig Spaß, auch ohne jegliche Schauspiel-Erfahrung. Der erste Teil des Kurses besteht meist aus Aufwärum-Übungen um locker und wieder ’n bisschen wach zu werden (der Kurs ist von 19-22 Uhr), danach werden dann einfach immer ein paar Leute nach vorne geholt, bekommen ein Skript und fangen einfach an das vorzulesen (ohne vorher zu üben, also „kalt“). Nach jedem Durchgang gibt’s dann Kritik bzw. Hinweise und neue Ideen. Geleitet wird der Kurs von Nick Stevenson, der hat unter anderem eine kleine Rolle in „Orange is the new Black“, der weiß also auch, wovon er redet. Ist außerdem ein echt lustiger Typ, der Kurs macht also richtig Spaß!

So, das waren meine College Kurse. Insgesamt bin ich echt zufrieden mit meinen Kursen, ich kann sowohl mein Wissen in bestimmten Gebieten vertiefen, als auch komplett neue Dinge kennenlernen.

Ich glaube damit hab ich dann auch alles an „Altlast“ was Blogeintäge angeht abgearbeitet und kann anfangen, über Dinge, die ich hier so unternehme oder einfach nur spannend finde zu schreiben, yeeha!

Cheerio.

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