Hallo zusammen,
liebe Grüße von Bord des Katamaran Chenega. Im heutigen Post möchte ich von meiner Ankunft in Sitka und auch etwas von Juneau berichten. Hier die ganze Geschichte:
Anreise nach Sitka
Bereits am Flughafen von Seattle bemerkte ich, dass Sitka ein ganz besonderes Ziel ist, denn am Gate sind nicht etwa Geschäftsleute im Anzug, die selbstherrlich in ihr Laptop tippen, gesessen, sondern harte Männer in verwaschenen Jeanshosen, die sich mit Slang über ihre Erlebnisse auf der See unterhalten. Da ich sowieso viel zu früh (aufgrund meiner panischen Angst ich könnte zu spät kommen) am Gate war, nutzte ich die Zeit um mich mit meinem Sitznachbar zu unterhalten, er hatte wirklich tolle Geschichten, wie die vom Fang eines unglaublich großen „Chinook Salmon” in Alaska parat. Der Alaska Airways Flug selbst war sehr angenehm, aufgrund des tollen Wetters bei meiner Anreise konnte ich gleichmal einen guten Ausblick von Sitka und Umgebung bekommen. Der Flughafen in Sitka, ist übrigens der bisweilen kleinste Flughafen, den ich je gesehen habe. Selbst der Flughafen in Vagar auf meinen geliebten Färöer Inseln ist größer. 😉 Ein paar Fakten: 1 “Baggage Claim” und 1 Gate. Am Flughafen hat mich dann auch schon Chris, der Student Success Cordinator der UAS schon herzlich empfangen.
Der erste Eindruck von Sitka
Der erste Eindruck von Sitka ist rundum positiv, obwohl es ein sehr kleiner Ort ist, bietet er alles Notwendige wie Banken, (etwas überteuerte) Supermärkte, eine reiche Geschichte sowie viele Outdoor Möglichkeiten. Irgendwie hatte ich mich auch gleich in diesen Flecken Erde verliebt. Leider hatte ich noch nicht allzu viel Zeit einen der Wanderwege zu erkunden oder etwa Fischen zu gehen. Downtown Sitka ist übrigens auch das Reiseziel vieler Kreuzfahrt Touristen, da es hier viel Geschäfte mit russischen Holzfiguren, Pelzmänteln und Kühlschrankmagneten zu entdecken gibt. Die Spuren des verherenden Erdrutsches sind jedoch noch immer zu sehen. Heute findet auch die Beisetzungsfeier des Dritten -lange vermissten- Toten statt. Ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich hier mein Auslandsjahr im Rahmen des PPP verbringen darf.
Der erste Eindruck von University of South East Alaska Sitka
Der erste Eindruck von der Universität in Sitka war sehr gut, denn alles wirkt sehr modern und gepflegt. Bei einem kleinen Rundgang konnte ich mir auch schon einmal einen Eindruck vom sehr überschaubaren Campus verschaffen. Meine erste Unterrichtseinheit werde ich voraussichtlich am Montag Abend in Betriebswirtschaft haben.
Ein paar Bilder zu Sitka
Bitte entschuldigt die etwas schlechte Qualität der Handy-Bilder. Ich hoffe sehr, dass ich mit meiner Kamera bald bessere Aufnahmen nachreichen kann. Diese Aufnahmen habe ich vormittags auf dem Weg zur Uni gemacht.
Juneau
Am Mittwoch hieß es dann für mich auch schon wieder Sitka zu verlassen, da ich nach Juneau musste, um sehr wichtigen Papierkram zu erledigen. Da wir als junge Berufstätige auch bezahlt arbeiten, ist es unerlässlich eine sog. Social Security Card zu beantragen. Dies kann man jedoch nur in größeren Städten tun, daher machte ich mich der Fähre auf den Weg nach Juneau. Die Hauptstadt Alaskas bietet viele Attraktionen, eine die ich auf jeden Fall weiterempfehlen konnte, ist der Besuch beim „Crab Shack” Restaurant. Dieses bietet eine große Auswahl an Krabben, jeglicher Größe entweder fertig auf Reis serviert oder zum selber knacken. Meine Köngiskrabben auf Krautsalat waren echt total lecker, hier ein kleines Bild davon.
Aufgrund der Fährzeiten hatte ich dann noch einen halben Tag Zeit, die ich nutzte, um im Walmart Store etwas einkaufen zu gehen. “Etwas” ist wahrhaftig eine Untertreibung, denn teilweise waren die Packungsgrößen so groß, dass sogar bei den Wollnys noch etwas übrig bleiben würde. An den letzten zwei Tagen merkte ich dann auch, warum Südost Alaska auch Regenwald genannt wird, denn es regenete wirklich ununterbrochen. Als Konsequenz daraus beschloss ich, mir auch “Sitka Sneaker” zuzlegen, dies sind Schuhe die aussehen wie Gummistiefel, jedoch aus Neopren gefertigt werden und daher auch dementsprechend atmungsaktiv sind.
Was gibt es noch zu tun?
Die Liste mit ToDo’s ist jedoch noch ganz schön lang, so muss ich z. B. eine Teilzeitarbeit finden und diese von Cultural Vistas bewilligen lassen, meine beiden Congress Abgeordneten kontaktieren, eine ehrenamtliche Tätigkeit in Sitka finden, die Umgebung besser kennen lernen, ein Bankkonto eröffnen, den Alaska Führerschein machen und evtl. noch ein Auto kaufen. Ihr seht gibt es noch einiges zu tun. Aufgrund von etwas mangelnder Zeit und zahlreichen Dingen, die ich noch erledigen habe, muss dies vorerst reichen. Mehr und umfangreichere Updates folgen in Kürze.
Alex