Homestay-Tour Part II
3. September 2015
1. Tag Washington DC (10. August 2015) – Ankunft
Mit dem Megabus fuhren Nadia und ich also nach Washington DC. Dieses mal war der Bus ziemlich voll und jeder verfügbare Platz belegt. Damit die Zeit etwas schneller verflog, schauten wir uns „Sextape“ an – irgendwie ziemlich lustig, einen solchen Film in einem vollen Bus zu schauen, wenn man bedenkt wie prüde die Amerikaner sind. Nach ca. 2 1/2 oder 3 Stunden Fahrt kamen wir ziemlich pünktlich in DC an. Hier hieß es dann die „drop on/off“ area finden und auf einen großen blauen BMW warten. Nach einiger Zeit hatten wir ihn endlich gefunden, den blauen BMW, und in diesem riesigen Wagen saß diese zierliche Frau, Farrah, unser Host für die nächsten drei Tage. Und wieder einmal konnten wir eine Mischung aus deutsch und englisch sprechen, denn genauso wie Liz, war auch Farrah mit CBYX in Deutschland. Hier waren wir also – von der alten Hauptstadt in die neue. Und unser neues Zuhause…dieses Mal etwas kleiner. Farrah war gerade mitten im Umzug in eine größere Wohnung und in der kleinen Küche stäbelten sich bereits die Kartoons. Aber hey, drei Mädels in einem Raum, das bedeutet 3 Tage lang Pyjama Party. 🙂 Die Koffer wurden also einfach in eine Ecke gestellt und wir fuhren erstmal in die Stadt was Essen. Mal wieder super lecker. Habe leider den Namen vergessen, war irgendwas mit Founders, aber die Burger waren der Hammer. Danach dann schnell Heim, umziehen für die bevorstehende Power Yoga Stunde und Sachen fürs Weggehen danach einpacken. Farrah war, genause wie Nadia, früher Cheerleader und daher steht Sport bei ihr ganz oben. Wir haben uns also versucht die leckeren Burger in der folgenden Yoga Stunde wieder abzutrainieren. Ich war vorher noch nie im Yoga und hatte keine Ahnung was mich erwartet. Es war gar nicht so einfach die Anweisungen der englischsprachigen Yoga Lehrerin zu verstehen. Zum Glück hatten wir einen scheinbar ziemlich erfahrenen Yoga Schüler vor uns und konnten uns einige Übungen abgucken. Ich glaube fürs aller erste Mal hab ich mich gar nicht so blöd angestellt, aber es war schon ziemlich anstrengend. Nachdem wir also ein bisschen was für unsere Körper getan hatten, ging es in eine kleine Kneipe, wo wir uns mit drei Freunden von Farrah auf ein paar Bierchen trafen. Es war ein sehr lustiger Abend und auf dem Heimweg machten wir noch einen kleinen Abstecher in eine andere Bar. Während unseres Absackers wurden die Gesprächsthemen immer lustiger, so landeten wir am Schluss zum Beispiel bei den Unterschieden zwischen deutschem und amerikanischen Dating Verhalten. Vielleicht hilft mir die ein oder andere Info von diesem Abend ja später nochmal weiter.
2. Tag Washington DC (11. August 2015)
Da Farrah arbeiten musste, fuhr sie uns zum Washington Monument. Hier hatten Nadia und ich den Vormittag Zeit die Gegend und die Museen zu erkunden. Zuerst machten wir natürlich ein paar Bilder am Washington Monument. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man plötzlich an einem Ort steht, denn man schon tausendmal in allen möglichen Filmen gesehen hat. Wir ware wirklich dort und das Wetter a diesem Tag war einfach unglaublich schön. Vom Monument gingen wir weiter zum Second World War Memorial. Auch dieses ist wirklich eine absolute Sehenswürdigkeit. Unser kleines, privates Fotoshooting ging also weiter. Dann war es Zeit am bekannten Teich vor dem Second World War Memorial zum Lincoln Memorial zu laufen. Ich wollte schon immer Mal ein Bild mit Abe machen und jetzt war es also so weit. Die Statue wirkt in echt noch viel größer als in den Filmen. Welche Filme fragt ihr euch jetzt vielleicht – hier wurden eine menge Filme gedreht, unter anderem die Schluss Szene von Planet der Affen oder auch White House Down. Trotz des vielen Sightseeings in den letzten Tagen war mir auch dieser Tag nicht zu viel. Das Staunen, in das mich diese ganzen bedeutenden Orte versetzte, war einfach größer. Zum Abschluss unserer eigenen Erkundungstour ging es noch in National Museum of Natural History. Kaum zu glauben, aber der Eintritt war frei und wir schauten uns die verschiedenen ausgestellten Tiere, Edelsteine und auch Dinosaurier an. Danach machten wir uns wieder auf den Rückweg zu Farrah. Nachmittags ging es dann ins Shoppingcenter. Oh mein Gott, sind die groß hier. Egal was man sucht, hier findet man glaube ich alles. Ein Wunder, dass ich nicht eine einzige Sache gekauft habe. Aber hey, alleine mal durch die Geschäfte zu bummeln war ein Erlebnis. Der krönende Abschluss dieses Tages war unser Abstecher zum Weißen Haus. Das erste Mal, dass ich in Amerika stand und mir dachte „Irgendwie hätte ich was größeres erwartet.“ 😀 Also jetzt nicht falsch verstehen, das Weiße Haus ist groß, aber irgendwie dachte ich es wäre NOCH größer. Gut, da hatte ich mich wohl geirrt. Es war trotzdem eine tolle Erfahrung und auch hier haben wir einige Bilder gemacht. Durch die späte Stunde waren nur sehr wenige Touris da und wir hatten genug Platz für gute Bilder. So schnell war dann auch schon der zweite Tag in DC vorbei.
3. Tag Washington DC (12. August 2015)
Kultur, Kultur, Kultur…ja so ist das, wenn man in drei Tagen so viel wie möglich sehen will. Da Farrah mit ihren 28 eine gute Hostmom sein wollte, war das erste, was wir an diesem Tag lernten- U-/S-Bahn fahren in Washington. Gemeinsam ging es also erstmal mit der Bahn zum Kapitol. Dort erwartete uns bereits eine andere Ex-CBYXlerin mit zwei Pässen für unterschiedliche Führungen im Kapitol. Die erste Führung entsprach nicht ganz unserem Interesse, die zweite war schon interessanter. Wir lernten also ein wenig über das Kapitol und über einige bedeutende Persönlichkeiten die für Gleichberechtigung gekämpft haben. Der beste Teil der Führung war die Besichtigung des alten Tagungssaal des Kongresses.
Dank der guten Beschreibung von Farrah haben wir es dann tatsächlich alleine mit der Bahn und zu Fuß heim geschafft. Wunder, oh Wunder. Wir haben es selbst fast nicht geglaubt. 😀 Zum Abschluss unseres wunderbaren DC Aufenthaltes haben wir uns dann noch einen lustigen Abend mit Salsa-Kurs gegönnt. Unser schwuler Salsa-Lehrer hat uns mit seinem heißen Hüftschwung eingeheizt und uns die wichtigsten Grundschritte beigebracht. Der kleine Keller war zwar viel zu klein für die vielen Leute, aber wir hatten unglaublich viel Spaß. Nach dem Kurs gönnten wir uns noch ein leichtes Abendessen mit einigen anderen Teilnehmern und ließen den Abend in einer super lustigen multi-kulturellen Gruppe ausklingen. Das Wort des Abends „persistent“, was soviel wie „hartnäckig“ heißt. Uns wurde nämlich beigebracht, dass man hier in Amerika bei der Jobsuche immer schön persistent sein sollte. 😉 Alles klar, dass probiere ich dann mal.
4. Tag Washington DC (13. August 2015)
Die Nacht fiel dann eher kurz aus. Wir haben ca. 4 Stunden geschlafen, da wir ziemlich früh am Flughafen sein mussten. Am Flughafen verabschiedeten wir uns also von Farrah und checkten uns das erste mal in einem amerikanischen Flughafen ein. Lief sogar ziemlich problemlos und nachdem wir gefühlt alles für die Sicherheitskontrollen ausgezogen hatten, blieb noch etwas Zeit für ein kleines Frühstück. Auf dem Flug saßen Nadia und ich leider getrennt und sobald wir (mit Verspätung= gelandet waren, war unsere gemeinsame Zeit auch schon wieder vorbei. Aufgrund der Verspätung hatten wir nicht viel Zeit uns zu verabschieden. Es gab also nur eine kurze Umarmung und dann ging der Sprint zu unseren jeweiligen Gates los. Ich erreichte meinen Flug gerade so noch rechtzeitig und war eine der letzten 4 Passagiere die an Bord gingen. Wie ich später erfuhr, hatte Nadia leider nicht so viel Glück und verpasste ihren Anschlussflug. Ich habe in meinem Leben noch nie in so einem winzigen Flieger gesessen. Es gab insgesamt nur 12 Reihen mit jeweils 3 Sitzplätzen. Insgesamt also eher kuschelig und verdammt eng.
Alles in allem hatte ich auch in Washington DC wieder 3 unvergessliche Tage und bin sehr froh, dass uns Farrah so gut aufgenommen hat. Danke also nochmal an Farrah, du warst eine tolle Hostmom, obwohl man wohl eher Schwestersagen muss. Danke auch an Nadia, es war schön mit dir gemeinsam zu reisen und ich wünsche dir ein wunderschönes Jahr hier in Amerika. Wir sehen uns spätestens im Juli wieder in DC. 🙂