Hallo zusammen,
wieder einmal ein kleines Update. 😉 In diesem Post möchte ich etwas ausführlicher auf das PPP Stipendium eingehen und dabei auch Themen ansprechen, die nicht auf der About Seite stehen. Dies werden unteranderem Punkte wie Kosten, Auswahlverfahren, Organisationen aber auch Allgemeine Fragen, wie z.B. „Warum ist das PPP ein Patenschaftsprogramm?“ sein.
Das PPP
Jahr für Jahr reisen rund 360 Schülerinnen und Schüler die genaue Anzahl steht für dieses Jahr noch nicht fest, sowie junge Berufstätige aus Deutschland in die Vereinigten Staaten. Etwa gleich viele junge Amerikaner kommen jeden Sommer nach Deutschland. Als Stipendiaten des Parlamentarischen Patenschafts-Programms leben sie für ein Jahr in Gastfamilien, besuchen Schulen, absolvieren Praktika in Betrieben und sind zudem junge Botschafter für die politischen und kulturellen Werte ihres Landes. Das PPP ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA.
Warum ist das PPP ein „Patenschaftsprogramm“?
Jeder Stipendiat und jede Stipendiatin hat ein Mitglied des deutschen Bundestages als Paten oder als Patin. Dieses hat die letzte Auswahl getroffen und steht dem Stipendiat oder der Stipendiatin, je nach persönlichem Engagement, auch während des Jahres mit Rat und Tat zur Seite. Das Parlamentarische Patenschafts Programm ist ein Stipendienprogramm des deutschen Bundestags und des amerikanischen Kongresses. Da die Bundestagsabgeordnete sich für das Programm selbst melden müssen, kann man sich relativ sicher sein, dass diese gerne eine Patenschaft übernehmen. Im Rahmen des PPP fahren jedes Jahr etwa 360 Jugendliche und junge Erwachsene aus Deutschland für etwas weniger als ein Jahr in die USA, um dort am Alltagsleben teilzunehmen und einen Beitrag für die Verständigung zwischen Deutschland und den USA zu leisten. Im Gegenzug kommen jedes Jahr 360 US-amerikanische Jugendliche und junge Erwachsene für ein Jahr nach Deutschland. Das PPP ist aber kein direktes Austauschprogramm. D.h. wer mit dem PPP in die USA fährt, muß nicht im Gegenzug einen US-Amerikaner oder eine US-Amerikanerin für ein Jahr aufnehmen.

Was beinhaltet ein Stipendium des PPP?
Übernommen werden vom PPP die Reisekosten (d.h. die Kosten der Reise in die USA und zurück, sowie die Kosten für die Reise zu den Seminaren), die Programmkosten (das Geld, das Du normalerweise an eine Austauschorganisation zahlen müsstest), die Versicherungskosten und die Kosten für die verschiedenen Seminare, die im Laufe des PPP stattfinden. Nicht übernommen werden das Taschengeld, das in den USA benötigt wird und die Kosten für die Anfahrt zum Auswahlgespräch.
Welche Kosten sind selbst zu tragen?
Kurzum alle Kosten die nicht vom Programm abgedeckt werden. 😉 Etwas detailierter sind dies z.B. alle Kosten die für die Anreise zu den Auswahltagungen, Kosten für Gastgeschenke, Reisekosten im letzten Monat des Programmjahres und persönliche Ausgaben für Auto, Essen, Klamotten und Hobbys. Die Programmverantwortlichen empfehlen mindests 4000€ an Eigenmittel, jedoch kann es im Einzelfall auch wesentlich mehr werden. Das benötigte Geld hängt stark vom eigenen Lebensstil, dem Platzierungsort sowie dem Verdienst im Praktikum ab.
Welchen Wert in Euro hat das Stipendium?
Bei dem PPP Stipendium für Junge Berufstätige entstehen je nach Platzierung und Bildungseinrichtung unterschielich hohe Kosten, da amerikanische Universitäten und Community Colleges die Gebühren selbst festlegen können. Zu diesen Kosten kommen auch noch die Programmkosten dazu, die bei allen Teilnehmern in etwa gleich sind. Dies sind z.B. Vorbereitungsseminare, Betreuer bei der Organisation, Kosten für Auswahltagung, Reisekosten, Wohnkosten und noch einige mehr. Insgesamt kommt man so auf ca. 20.000€.
Welche Organisation ist für das PPP zuständig?
Die 300 Schülerinnen und Schüler werden von den Organisationen:AFS, Experiment, GIVE, Partnership International und Youth For Understanding betreut. Jeder dieser Organisationen sind je ein Fünftel der Bundestagswahlkreise zugeteilt; Welche Organisation für euch Zuständig ist, hängt von eurem Wahlkreis ab. Die jungen Berufstätigen -egal aus welchem Wahlkreis- werden von der GIZ betreut. Eine Übersicht über die Wahlkreise finde Ihr im Flyer des Bundestages.
Wie bewerbe ich mich für’s PPP?
Die Bewerbung für das PPP kann grunsätzlich auf zwei Wegen erfolgen: Postialisch und Online. Solltet Ihr euch postialisch bewerben wollen benötigt Ihr eine Bewerbungskarte. Diese findet Ihr z.B. im Flyer des Deutschen Bundestages. Etwas schneller ist die Online Bewerbung dies könnt Ihr ganz einfach hier (für Schüler) und hier (für Junge Berufstätige) vornehmen.
Wie geht das Bewerbungsverfahren dann weiter?
Alle Bewerbungen die bis zum Bewerbungsschuss (heuer 11. September 2015) vollständig direkt bei Austauschorganisation eingegangen sind werden berücksichtigt. Alle Teilnehmer werden dann durch die entsprechenden Austauschorganisationen geprüft, sollten alle Teilnahmebedingungen erfüllt sein, erhält der Teilnehmer die Vollständigen Bewerbungsunterlagen, die weit aus Umfangreicher als die Bewerbungskarte sind. Solltet Ihr euch Online beworben haben, wirden zusätzlich Formulare in Eurem Online-Bewerbungs-Portal freigeschaltet.
Auswahlverfahren
Jede Austauschorganisation agiert in ihrem Auswahlprozess unabhängig, die wesentlichen Auswahlkriterien sind jedoch gleich: Es geht um das Persönlichkeitsbild, die Motivation sowie die Eignung des Bewerbers für das Auslandsjahr. Da man als Teilnehmer auch repräsentative Aufgaben übernimmt sind staatsbürgerliche und englisch Kenntnisse auch wichtig. Immer positiv wirkt auch soziales und politisches Engagment, daher immer in der Bewerbung erwähnen. 😉 Solltet Ihr die Vorauswahl bestanden haben, werdet ihr zu einer Auswahltagung eingeladen. Da dies ein eigenständiges Thema ist, habe ich es in einem separaten Post zusammen gefasst.
Inwieweit unterscheidet sich das PPP von den Regelprogrammen der Organisationen?
Im Wesentlichen entspricht das PPP in der Durchführung den von den Organisationen durchgeführten normalen Programmen. Ein paar Besonderheiten gibt es allerdings. So gibt es zur Vorbereitung z.B. ein etwa einwöchiges Seminar in Deutschland, bei dem es um die politische und die gesellschaftliche Situation in Deutschland und den USA geht. Am Ende des Austauschjahres gibt es dann in Washington D.C. ein weiteres drei- bis viertägiges Seminar. Nach der Rückkehr nach Deutschland gibt es noch ein PPP-Nachbereitungsseminar, dass ein Wochenende dauert und bei dem es um die Auswertung der gemachten Erfahrungen geht.
Ich hoffe dieser Post bringt etwas Licht ins Dunkel. 😉
Alex