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Homestaytour Washington DC

Hallo zusammen,
liebe Grüße von der Westküste. Im heutigen Post möchte ich meine tollen Erfahrungen und Erlebnisse vom zweiten Teil meiner Homestaytour in Washington DC teilen. Hier die ganze Geschichte:

Washington DC

Meine Anreise nach Washington DC erfolgte mittels Megabus (genaueres dazu in diesem Post).  Obwohl der Bus im Endeffekt mit über 45 Minuten Verspätung in Union Square Washington DC ankam, empfing mich mein Host Adam bereits herzlich. Nach einem kurzen Kennenlernen machten wir uns auch direkt mit der Metro auf nach Petworth Station. Die Metro in Washington DC war übrigens eine der saubersten und auch eine der multikulturellsten die ich je gesehen habe. Nach einem kurzen weiteren Fußmarsch durfte ich auch gleich die Mitbewohner von Adams WG kennenlernen. Abends sind wir noch in American Diner (Name war passender weise The Diner) gegangen wo ich mein erstes Philadelphia Cheessteak hatte. Bei Philadelphia Cheessteak handelt es sich um ein Steak über backen mit Käse in einem Brötchen. In der USA gilt nämlich die Regel „alles ist besser mit Bacon und Käse“. Da Adam und seine Mitbewohner allesamt große Fußballfans waren spielten wir Abends noch etwas FIFA. Adam gewann in bester FC Bayern Manier 5:1 gegen „meinen“ FCA.

Der nächste Tag begann mit einem großartigen Frühstück bestehend aus Einem Würstchen-Zwiebel-Omlett, Blaubeer Waffeln (natürlich reichlich mit Pekannuss Butter Sirup glasiert) und reichlich Kaffee. So gestärkt machte ich mich auf den Weg zu einem der bedeutendsten Smithsonian Musen – der National Gallery of Art. Zu den Dort ausgestellten Werken zählen auch sehr namhafte wie Claude Monets „Banks of the Seine“. Besonders empfehlenswert ist jedoch auch die sehr umfangreiche Ausstellung mit klassischer amerikanischer und britischer Kunst.
Gemeinsam mit den WG Mitbewohnern holten wir Adam von der Arbeit ab um dann auf dem Potomac Fluss Kanu fahren zu gehen. Dies war wirklich eine tolle Erfahrung den so konnten den Sonnenuntergang direkt von unseren Kanus aus sehen. An dieser Stelle muss ich auch zugeben, dass Kanu fahren viel anstrengender ist als ich je gedacht hätte. Ob es an meiner mangelnden Techniken oder meiner schlaksigen Muskulatur liegt konnte ich nicht raus finden. Wahrscheinlich eine grandiose Mischung aus beiden. 😉

Kayak Tour Washington DC
Kajak Tour auf dem Potomac Washington DC

Der nächste Tag begann wie der letzte erst mal mit Blaubeer Waffeln und Starbucks-Kaffee aus der Frenchpress. Auf dem Weg zur Metro machte ich eine kuriose Entdeckung.
Aufgrund zahlreicher Tripadvisor Empfehlungen ging ich heute zum Washington Air and Space Museum. Neben zahlreichen schön restaurierten Klassikern wie der Douglas C47 (Rosinen Bomber) gab es auch Einzelstücke wie das Flugzeug der Gebrüder Wright oder das von Charles Lindbergh. Typisch amerikanisch, war direkt im Museum auch ein riesiges Mc Donalds integriert. Nach soviel Technik machte ich mich zu den wichtigsten Wahrzeichen wie etwa dem Kapitol, dem Lincoln Memorial oder dem Weltkriegs Denkmal auf. Bilder davon sind in der Galerie unterhalb zu finden. Noch ein kleiner Hinweis: Alle Smithsonian Museen sind kostenlos!
Abends kochte Emmanuel für uns dann noch köstliche vegetarischen Black Bean Burger. Mit dem Hinweis, dass alles was im Drive in serviert wird kein richtiges Essen sei, freute ich mich über dieses selbst gekochte Gericht um so mehr. Dies war wahrhaftig traumhaft.

An meinem vierten Tag in Washington musste ich feststellen, dass es zwei Museuen in Washington DC die „History“ im Namen tragen. Heute hatten Franzi, Anna und ich uns nämlich gemeinsam verabredet. Nach dem ich die anfängliche Verwirrung aufklären konnte, verbrachten wir den gemeinsam in der großen Parkanlage namens „Mall“. Das National History Museum -in dem ich mich fälschlicherweise befand ist sehr sehenswert und eignet sich auch sehr gut für Kinder, da es sehr interaktiv gestaltet ist. Nachmittags mimte ich dann noch den Touristenführer -zwar ohne Regenbogen Regenschirm- dafür mit einigem Halbwissen. 😉 Abends gingen meine Host Adam, seine Freundin (auch Alex genannt) und ich dann noch gemeinsam Essen. Nach einiger Suche fanden wir ein äthiopisches Restaurant, das sowohl gut als auch noch freie Plätze hatte. Gegessen hatten ich ganz klassisch Injera und Wot mit Rindfleisch. Bei Injera handelt es sich um ein Sauerteig Fladenbrot. Man kann es sich so vorstellen als ob man die Krume von einem frischen Brot zu einem Fladen presst. Bei Wot handelt es sich um eine Soße, die meist sehr scharf ist. Das besondere ist jedoch das man mit den Händen isst. Man reißt ein kleines Stück des Fladens ab um dann damit das Wok ein aufzugreifen. Dies war anfangs etwas ungewohnt (man muss alle Gute Manieren bei Seite legen), aber ich gewöhnte mich sehr schnell daran.

Mein letzter Tag stand ganz im Zeichen meiner abendlichen Weiterreise nach Oakland.

An dieser Stelle nochmal ein sehr großes Dankeschön an Adam, Nate, Tom, Alex und Reigus für die großartige Zeit und ich hoffe doch sehr, dass wir uns spätestens im Juli nächsten Jahres wiedersehen.

Washington DC wollte mich einfach nicht gehen lassen

Dankbarerweise fuhr mich Adam zum Flughafen Washington, wo mich auch schon bereits eine Unmenge anderer Reisender Empfang. Leider  war es nicht meine Wenigkeit, sondern ein technisches Problem, dass diese Ansammlung verursachte. Laut den stets wohlinformierten und grundauf akribischen Reportern von ABC News ist die Notstromversorgung (auch USV genannt) für das Zentrale Rechenzentrum in Virginia ausgefallen gewesen. Wenn ich eines bisher in den USA am besten gelernt habe ist dies sich brav in Schlangen an zustellen. Denn um meinen Flug buchen zu lassen durfte ich mich in eine Reihe aus ca. 75 anderen Mitreisenden einreihen. So mancher Zeitgenosse sprach sogar von Harmagedon. Ganz so schlimm war es dann doch nicht, denn nach fast 3 Stunden Wartezeit hielt ich dann jedoch erleichtert die neuen Tickets für nächsten Tag in der Hand.

Da mein Flug bereits um ca. 7 Uhr morgen Washington verlassen sollte, machte ich mich bereits um kurz nach fünf per Bus auf den Weg um passend um 6 am Flughafen zu sein. Leider wurde mir dort mitgeteilt, dass mein erster Flug wieder Verspätung hatte, so hieß es erneut hinten anstellen und umbuchen lassen. Was macht mann wenn man nur noch sowieso schon spät dran ist? Richtig, man baut ein weiteres Flugsegment in den Reiseplan ein. In meinem Fall ging es daher erst einmal mit einem 25 Minütigen Flug nach Philadelphia, das Problem war nur, dass ich es 15 Minuten durch die Sicherheitsorgien der TSA kämpfen und zum Gate schaffen musste. Gerade noch rechtzeitig schaffte ich es an der Bombardier CRJ-200 (ein echt kompaktes Flugzeug) von US Airways Express anzukommen.

Nun endlich an Board war sogar für Entertainment gesorgt – in Form von eines Airline Maganzin. Beim „American Way“ handelt es sich nämlich nicht um ein gewöhnliches Magazin, sondern um ein Stilblüte amerikanischen Journalismus. Die ersten 30 Seiten waren abwechselnd mit Yellow Press Artikeln (Wie wird man seinen Bauch los!?) und Werbung (vor allem Partnervermittlungen „Its just lunch“) gefüllt. Doch dann kam etwas dass meine Aufmerksamkeit erregte- die Besten Ärzte des Landes. Leider waren nicht etwa Hausärzte sondern Fachärzte für Wangenknochen Transplantationen, Fettabsaugen und co gelistet. Nachdem ich entnervt feststellen musste, dass es weder in Sitka noch in Juneau einen „Spezialisten“ gab, verbrachte ich die restliche Zeit damit mich auf meinen Halb Marathon zwischen den Gates vorzubereiten.

Der knapp fünf stündige Weiterflug nach Phoenix war eigentlich sehr unspektakulär und daher nutzte ich diese Zeit um mich von den hitzebedingten Turbulenzen in den Schlaf schaukeln zu lassen. Bei der Ankunft in Phoenix hatte es 43°C, die man beim aussteigen auch direkt spüren konnte. Dieses mal hatte ich nun etwas mehr Zeit um zu meinem nächsten Gate zu kommen. Nach einem weiteren Flug mit einem Regionalflugzeug (Canadair CRJ 900) bin ich dann auch 3:36 PM Ortszeit gelandet. Wo mich mein Host John bereits empfing.

Noch ein paar kleine „Fun Facts“ zu Washington DC:

Die Autofahrer haben als Spruch „Taxation without Representation“ (Besteuerung ohne Repräsentieung) auf ihren Kennzeichen, denn Washington DC ist zwar die Hauptstadt von Amerika hat aber den gleichen territorialen Status wie etwa Costa Rica oder Guam. Bis 1964 war es den Bewohnern von Washington DC nicht mal erlaubt wählen zu gehen. Echt verrückt!?

Hier noch ein lustiges Video zu Washington DC von John Oliver:

Übrigens ist Washington DC neben Alaska und Colorado einiger der wenigen Orte in den Cannabis legal zu konsumieren ist. Die Krux  ist jedoch, dass man entweder sehr energieintensiv selbst züchten muss oder aber es sich von einem „Dealer“ unentgeltlich schenken lassen muss.
Nachfolgend findet Ihr noch eine kleine Galerie mit den wichtigsten Denkmälern aus Washington DC:

Washington DC Galerie

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Wie schon die Stewardess von Air Wisconsin wusste:

Have a nice and prosper time. Mehr Updates in Kürze.

Wie immer freue ich mich sehr über einen kurzen Kommentar oder einen weiterführenden Gedanken.

Alex

Veröffentlicht von

Alexander Bilz

Mein Name ist Alexander Bilz, ursprünlich komme ich aus der Nähe von Augsburg, jedoch werde ich im Rahmen des 32. Parlamentarischen Panteschafts Programms ein Jahr in den USA verbringen. Meine zahlreichen, kuriosen und nützlichen Geschichten teile ich hier auf diesem Blog.