#9 Feuerwehr + U21 = unser Roadtrip

Am 26.12. ging es los, mein Flieger ging morgens nach Salt Lake City (Utah), wo mich Hilde und Jessi aufgegabelt haben. Mein Flug hatte 45 Minuten Verspätung, kein Wunder, die Schlangen für´s Gepäck und die Kontrolle waren gut 1 km lang. Hier steigt halt jeder in ein Flugzeug, um die Familie an Weihnachten zu sehen, da die Entfernung einfach zu krass sind.

Hier mal unsere gesamte Route:

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Die erste Nacht verbrachten wir in Salt Lake City. Ich hatte vorher das Motel gebucht und alles bezahlt. Im Motel angekommen, konnten wir nicht einchecken, da keine von uns 21 war. Ich dachte die wollen mich verarschen, nach 10 minütiger Diskussion wollten die uns immer noch nicht einchecken lassen, also wurden wir mehr oder weniger vor die Tür gesetzt. Gaaaanz toll, das ging schomal gut los. Also haben wir uns auf die Suche nach einer neuen Unterkunft gemacht, es gab mehr als genug. Haben dann gleich in der nächsten nachgefragt und es war überhaupt kein Problem dort einzuchecken. Verstehen muss man das auch nicht, warum man U21 nicht in alle Hotels einchecken kann…

Nachdem wir die Koffer auf’s Zimmer getan haben, sind wir in die Innenstadt gefahren, um unter anderem den Mormonen Tempel anzuschauen. Salt Lake City bzw. ganz Utah ist bekannt für die Mormomen.
Der Tempel war sehr schön, jedoch kleiner als ich ihn mir vorgestellt habe. Das ganze Areal um den Tempel war noch weihnachtlich beleuchtet. Am Tempel haben wir uns mit Jan getroffen (einem weiteren PPP’ler, der mit seinem Host Dad den ganzen Weg von Vermont nach Utah mit dem Auto gefahren ist…). Da Jans Host Dad Mormone ist, konnte Jan uns alles erklären, somit mussten wir nicht alles lesen haha 😀

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Nachdem wir alles erfahren und gesehen hatten, sind wir zurück zum Hotel gefahren. Dort angekommen trauten wir unseren Augen nicht, da stand doch tatsächlich die Feuerwehr vor der Tür und alle Hotelgäste standen draußen vor dem Hotel mit Decken. Zuerst waren wir einfach nur geschockt, da wir dachten unser Zimmer ist abgefackelt mit all unseren Sachen. Dann mussten wir doch lachen, es war einfach nur noch das Tüpfelchen auf dem i and dem Tag 😀 . Es war aber dann zum Glück nur ein Rauchmelder der den Alarm ausgelöst hat, da so ein paar Trottel in ihrem Zimmer geraucht haben.
Ihr seht, der erste Tag war einfach nur Chaos.

Am nächsten Tag (27.12.) ging es weiter Richtung Bryce Canyon Nationalpark. Auf dem Weg dorthin haben wir noch Lisa aufgegabelt, sie wurde in Utah platziert. Bei ihr angekommen dachte ich mir nur: Bin ich froh, dass ich in Aurora wohne und nicht mitten in der Einöde bei den Mormonen. 😀 Da es so kalt war, ist Hildes Heizung im Auto ausgefallen (Hilde wohnt in Idaho und wir sind mit ihrem Auto gefahren). Zum Glück hatten wir Decken und Lisa hat uns mit gestrickten Socken ausgestattet. Irgendwann wurde es dann so kalt, dass ich die Scheibe von innen kratzen musste…. 😀

Der Bryce Canyon Nationalpark ist super schön. Leider hatten wir die falschen Klamotten dabei und mussten schauen, dass wir weiterfahren, deshalb konnten wir keine längere Wanderung machen. Generell hatten Jessi und ich die falsche Kleidung dabei, ich dachte hey Kalifornien ist doch warm, Sommerkleid und kurze Hose wird eingepackt… Ja äh ne.. Lange Hose und T-Shirt mit Jeansjacke war gerade so angenehm.

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Am Abend wollte Hilde noch weiter fahren um ein Motel zu suchen, da wir mehr Zeit für Las Vegas haben wollten. Das mit den Motels hier ist total bequem. Man geht rein und fragt ob noch was frei ist, und zack hat man ein Zimmer. Gar nicht so teuer. Besser als vorher zu buchen und dann „rausgeschmissen“ zu werden…… (Habe aber zum Glück mein Geld erstattet bekommen, nachdem ich den netten Leuten bei Expedia dreimal auf den Nerv gegangen bin..)
Gegessen hatten wir auch noch nix, da wir nicht damit gerechnet hatten, einfach mal 2 Stunden zu fahren, ohne dass irgendwas kommt. Die Weite war der Hammer. Und das Nichts, Nichts und noch mehr Nichts. Hier und da hat man mal eine Strohscheune gesehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir dann eine Tankstelle gefunden (zum Glück haben wir vorher noch getankt, obwohl es teuer war).

 

Am 28.12. war Las Vegas angesagt, da wurde es dann auch endlich wärmer. Einen Tag länger in der Kälte und ich hätte meine warmen Klamotten auf links drehen müssen 😀 . Erster Stopp war das berühmte Las Vegas Schild. Das auch wieder viel kleiner war als wir uns vorgestellt hatten. Wir haben uns in die Schlange gestellt, um ein Foto zu machen. Das Wetter war perfekt.

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Anschließend sind wir den Las Vegas Strip auf und ab gelaufen. Ich muss sagen, es war schön, das alles mal zu sehen, aber so richtig umgehauen hat mich Vegas jetzt nicht. Sind in ein paar von den teuren Hotels und haben uns die Casinos angeschaut. Im Venetian Hotel haben wir die Gondeln beobachtet, die IM Hotel fahren/schiffen? Wie auch immer – mein Deutsch schwindet haha 😀 . Dort denkt man, es ist Tag. Verrückt. Aber irgendwie komisch 😀 .

Am Abend sind wir noch bis über die Grenze nach Kalifornien gefahren. An dem Tag waren wir in 4 Bundesstaaten: Utah, Arizona, Nevada und Kalifornien.

 

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Disneyland in Anaheim stand am 29.12. auf dem Plan. Für mich hätte das nicht sein müssen, da ich sowieso keine Achterbahn und Co. fahre, aber Hilde und Jessi wollten das unbedingt machen. Parken hätte 20 $ gekostet, nachdem wir den Parkwart aber nett angelächelt haben, mussten wir nix bezahlen  😀 . Der Eintritt ins Disneyland selbst hat 99 $ gekostet, dachte mich hauts von den Socken, die haben nen Knall, dafür, dass ich nicht wirklich was gemacht habe dort, war das rumstehen ganz schön teuer. Der Park selbst war an dem Tag sowas von vollgestopft, man konnte sich kaum bewegen, die Schlangen für die Fahrgeschäfte waren 40 Minuten bis 2 Stunden!! lang… Wir haben (leider) den ganzen Tag im Park verbracht, da es abends um 21 Uhr ein riesen Feuerwerk gab. Das war cool, der Rest naja, meine armen 99 $.

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San Diego – unsere Final Destination haha – erreichten wir am 30.12., Jessi hatte das „Hotel“ schon vorher gebucht, als wir ankamen dachten wir nur: wasn das für ne Hütte 😀
Dann ging es erstmal an den Strand, dort saßen wir für den Rest des Tages und haben einfach nur die Sicht auf den Pazifik genossen. Zum Baden wars zu kühl, sind nur mit den Füßen ins Wasser.

Schon verrückt, 2 Tage vorher waren wir noch im Schnee und dann ist man in der „Sonne“ ohne das Land zu verlassen.. Das war auch eines der coolen Dinge auf dem Roadtrip, ich war einfach nur fasziniert von der Weite des Landes, die man so mal richtig zu spüren bekommen hat.
Von San Diego habe ich mir auch mehr erwartet, es ist aber trotzdem eine schöne Stadt, aber 3 Tage dort reichen vollkommen.

Silvester in San Diego:
Tagsüber haben wir uns den Balboa Park und Coronado (eine Inselstadt) angeschaut.
Und ein letzter Reinfall für diesen Trip – irgendwann muss ja mal Schluss sein haha. Zurück zu unserem U21 Problem. Lisa war die einzige 22-Jährige unter uns. Natürlich durften wir nirgendswo rein. Wir hätten doch ein Schild mit an den Strand nehmen müssen und draufschreiben sollen, ob nicht jemand noch 4 neue deutsche Freunde für seine Hausparty sucht – Crashkurs in Bayrisch inklusive 😀
Das gute war, dass Lisa uns wenigstens eine Flasche Sekt kaufen konnte. Auch haben wir uns einen Karton mit einem 12er Pack Party Hütchen, Tröten und Halsketten gekauft (die meiner Meinung nach aus einem Müllsack bestanden haha). Wir haben mal vorgesorgt mit dem Karton – nur für den Fall, dass doch noch wer Mitleid mit uns hatte hahaha 😀 .

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Gegessen haben wir in der Cheesecake Factory, sind dann ins Hotel und haben schonmal die erste Flasche Sekt aufgemacht. Jessi hatte dann schon keine Lust mehr und lag verzweifelt im Bett, da es aussichtslos war, noch irgendwo unterzukommen 😀 . Haben dann ein Taxi bestellt und sind ins Gaslamp Quarter gefahren, man hat uns gesagt, dass in dem Viertel mehr los ist. In der Hoffnung, wenigstens ein Feuerwerk zu sehen, haben wir uns an die Strandpromenade gestellt. Nix Feuerwerk, nix besonderes. Es wurde halt einfach nur 0:00 Uhr und 2016. Das war ganz schön enttäuschend, nicht mal ein Feuerwerk. Da es uns dann zu doof wurde, sind wir wieder ins Hotel gefahren (180 $ Taxirechnung, super) und haben TV geschaut und unseren Sekt getrunken. Man fühlt sich hier wieder wie mit 17 in Deutschland, aber nur noch bis April 😀

Angeblich gab es kein Feuerwerk wegen den Waldbränden… San Diego liegt zwar direkt am Pazifik aber guuuuuut.

An Neujahr sind wir ins Sea World, was ich auch nicht unbedingt gebraucht hätte (diesmal haben wir „nur“ 68 $ bezahlt da wir einen 20 % Rabattgutschein hatten wuhuu), aber es war definitv besser als Disneyland.

Mein Flieger zurück ins kalte Chicago ging dann auch schon am 2.1. um 6 Uhr. Deutsch wie ich bin, bin ich immer lieber ein biiiiiisschen früher am Flughafen… Hätte jedoch nicht damit gerechnet, dass das Taxi nur 10 Minuten zum Flughafen braucht. Also saß ich eben 2 Stunden am noch geschlossenen Flughafen. Das habe ich auch noch nicht gewusst, dass ein Flughafen noch gar nicht geöffnet ist in der Früh 😀 .

So das war alles vom Roadtrip. Trotz einiger Reinfälle war es super schön.
Ich hatte dann noch Sonntag und Montag frei, denn seit dem 5.1. arbeite ich. Daaaaaaaaas ist aber eine andere Geschichte, alles von meiner ganz super tollen Arbeit (Vorsicht Ironie!!! 😀 ) erfahrt ihr im nächsten Eintrag.
Bis bald 🙂