#12 Wisconsin

Wisconsin – der Staat oberhalb von Illinois. Somit mein 7. besuchter Staat in den USA. Wuhu 🙂

Über’s Wochenende (27. – 30. Mai) sind wir ins Ferienhaus meiner Gastfamilie gefahren, welches an einem großen See in Wisconsin liegt. Total ruhig und umgeben von Bäumen, mit einem eigenen Bootssteg. Geplant war von Freitagmorgen bis Dienstagmittag zu bleiben, da Bobby jedoch abgesprungen ist, bin ich mit Abby gefahren, die konnte aber nur von Freitagabend bis Montagnachmittag bleiben. Deshalb waren es leider nur 2,5 Tage für mich.
Am Freitag auf dem Weg dorthin mussten wir natürlich am Welcome to Wisconsin Schild anhalten, so dass der Touri alias Ich ein Foto machen konnte haha 😀 (Das Illinois Schild auf der Rückfahrt habe ich blööderweise verpasst und es war aber auch überhaupt nicht spektakulär haha 😀 ).

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Samstag sind wir erstmal spazieren gegangen und ich habe die Gegend erkundet, habe zum ersten Mal original Wisconsin „Cheese Curds“ probiert (das ist sind die festen Teile aus der Dickmilch… hört sich eklig an.. ist es aber gar nicht). Die Käseteilchen sind nur dann original und gut, wenn sie beim Kauen quietschen. Und ja, es hat tatsächlich gequietscht!! 😀 Geschmacklich sind die gut, die Konsistenz ist etwas gewöhnungsbedürftig… 😀 hach freu ich mich schon auf meinen guten Käse und gute Wurst aus Deutschland 😀 … So.. vor lauter Käse habe ich den Faden verloren.. Ach ja.. Samstag, danach haben wir Spiele gespielt und Softeis gegessen. Leider hatte es den halben Tag geregnet.

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Sonntag: Nachdem Michelle Hausaufgaben machen musste und es kein Internet dort im Ferienhaus gibt, mussten wir den nächsten McDonald’s aufsuchen. Ich bin mitgekommen, da ich 1. nicht alleine im Haus sitzen wollte, 2. kein Internet mehr hatte und auf wichtige Emails gewartet hatte und 3. ich NIEMALS gedacht hätte, dass wir ganze 7 STUNDEN in dem sch… McDonald’s verbringen würden…. Ich konnte nichtmal draußen spazieren gehen, da es mega gestunken hat Dank der Papierfabrik in dem Ort (Mosinee)… Das war dann auch schon der ganze Sonntag, BIIIIIS ich meinen liebsten Mit-PPP’lern (Annka, Sinja, Jan und Hans) geschrieben habe, was sie so treiben. Da meinte Hans doch ernsthaft, er ist grad auf ’nem Campingplatz irgendwo bei Knowlton. Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht, Knowlton ist der Nachbarort von Mosinee und nachdem Hans mir seinen Standort geschickt hatte, haben wir rausgefunden, dass dieser Campingplatz in der gleichen Straße wie das Ferienhaus ist 😀 😀 . Wenn ich das 7 STUNDEN vorher gewusst hätte, hätte ich den Tag mit Hans verbringen können anstatt 7 STUNDEN im McDonald’s zu sitzen….
Leider hatte Hans nur 2 Stunden Zeit. Nachdem wir ihn am Campingplatz getroffen haben, hat Abby ihn eingeladen, mit ans Ferienhaus zu kommen. Dort haben wir dann das Kanu gepackt und sind auf den See, das war echt witzig. Abends gab es Hamburger und „corn on the cob“ (Maiskolben).

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Montag war es dann heiß, 27 Grad und Sonne pur. Abby, Michelle und ich sind mit großen Schwimmringen (oder wie auch immer man die auf deutsch nennt, hahaha) in den See, um da ein bisschen auf dem Wasser zu sonnen. Das war dann auch schon der Montag für mich, denn es ging um 17 Uhr schon wieder Richtung Illinois. Ich denke, Bilder sagen an dieser Stelle mehr als 456465125 Worte 😉 😀 .

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Wir haben Juni, ich glaube es nicht. Dies wird voraussichtlich mein letzter Eintrag aus den USA sein, von meinen Reisen werde ich schon aus Deutschland berichten, da nun jede Minute in den USA goldwert ist… Gerade die letzten Monate gingen so schnell rum, was auch daran lag, dass ich nie Lust auf diese Arbeit hier hatte und so nur von „Wochenende zu Wochenende“ gelebt habe.

Hier meine Reisepläne:
– Honolulu (Hawaii) mit Lisa (PPP’lern in Utah, wohnt in D 30 Minuten von mir weg)
– Meine beste Freundin/Zwillingsschwester Valentina kommt im Juli und dann geht es nach Las Vegas, Grand Canyon, Death Valley, Florida (Key West, Everglades, Miami).
Ich freue mich riesig auf die Reisen, aber andererseits heißt das auch, dass meine Zeit hier dann zu Ende ist, was total schlimm für mich ist.
Nach Miami bin ich nochmal 4 Tage zu Hause in Aurora um die letzten Tage mit Abby und Michelle zu genießen und meinen ganzen Kram in 2 große und 1 kleinen Koffer zu packen … Das geht da NIIIIIIEMALS alles rein, ich überlege, entweder einen Teil zu schicken (sauteuer), oder etwas hierzulassen und das dann entweder wenn ich in ein paar Monaten wiederkomme mitzunehmen oder irgendwer bringt es mir nächsten Sommer mit. 😀

Am 23.7. werde ich Aurora und die Chicago-Gegend verlassen und nach Washington D.C. fliegen, um Obama zu treffen… HAAAAHAA kleiner Witz 😀 Also der Obama Teil… In D.C. haben wir vom 24.7. bis 25.7. unser Abschlussseminar und werden evtl. unsere US-Abgeordneten Kennenlernen (wenn die Zeit haben..). Am 25.7. um 18:05 Uhr starten wir 75 dann Richtung Heimat, in der wir am 26.7. morgens landen werden… Verrückt.. Das war kein Jahr, das fühlte sich mehr an wie so 4 Monate…
Aber bevor ich in Erinnerung schwelge, das war’s erstmal, von Deutschland aus werde ich von meinen Reisen berichten und einen Rückblick meines Jahres schreiben.

Ein letztes Mal – Greetings aus den USA (aaaaaaah ich will das nicht sagen!!! und ich will überhaupt nicht heim!!!…)
Eure Ann-Katrin

 

# 11 Ich hab‘ da ja auch noch einen Blog… :-)

Schon fast 4  Monate her seit meinem letzten Eintrag, hoppla, wo ist die Zeit hin? Da die Zeit rennt, steht Blogschreiben nicht uuuunbediiiingt an erster Stelle, hihi 😀

Da aber einiges passiert ist, gibt es mal wieder ein Update von mir.
Chicago-Verkehr (Autobahn!!), St. Patrick’s Day (man liegt das weit zurück, haha), Hesed House (ein Obdachlosenheim in dem ich neuerdings (ja gut, seit 22.3. 😉 ) mithelfe), Ostern, mein 21. Geburtstag, und noch so ein paar allgemeine Dinge. Los geht’s:

Die Arbeit und der Verkehr auf Chicago’s Autobahnen:
Ich arbeite mittlerweile seit 5,5 Monaten, ich kann das gar nicht glauben, jetzt sind nur noch ein paar TAGE Arbeit übrig und dann geht es in den Reisemonat. Da ich meist immer noch nicht viel zu tun habe, bin ich froh, wenn ich endlich nicht mehr arbeiten muss, aber andererseits möchte ich nicht, dass die Zeit so schnell rumgeht. Ich will noch niiiiiiiicht zurück 🙁  Viel mehr gibt es von der Arbeit nicht zu erzählen….

Ich muss täglich ca. 50 Minuten zur Arbeit fahren und brauche 60 – 85 Minuten nach Hause. Alles Dank dem Verkehr hier. Das ist der Wahnsinn. Hier sind täglich so viele Autos unterwegs, das hat man in Deutschland nur, wenn’s in den Ferien in den Urlaub geht. Es würde sich auch nicht ständig stauen, wenn die netten Leute hier das Einfädelsystem richtig verstehen würden, bzw. die Autobahnbauer nicht so dumme Ein- und Ausfahrten konstruiert hätten. Hierzu eine kleine Aufzeichnung  von mir zum besseren Verständnis. (P.S. ich kann NICHT malen, haha).
Dann gibt es da auch so ein paar ganz Schlaue, die die Ausfahrtspur als Überholspur nutzen, natürlich werden diese Spezialisten dann nicht im Reißverschlussverfahren in die linke Spur gelassen, so dass sie anhalten müssen, wodurch sich wieder alles aufstaut…
Was hier auch ein Fremdwort ist, ist Sicherheitsabstand. Aber gut, wenn den jeder  hier einhalten würde, würden die Autoschlangen bis nach Kanada stehen… 😀 Gut Moment, Korrektur: Sicherheitsabstand wird an Ampeln eingehalten, daaaa ist das ja auch nötig.. NICHT.. Man bleibt einfach zwei autolängen zum Vordermann entfernt, das ist an einer Ampel ja auch ganz wichtig, dass man ja nicht den Vordermann beobachtet, wie er sich in der Nase popelt oder auf dem Handy tippt, hahaha 😀 Da könnte ich mich jedes Mal aufregen, wie blöd, das Szenario verursacht dann unter anderem den ganzen Stau, da die Autos nicht aufrutschen können, weil irgend so ein Depp bzw. Deppen nen halben Kilometer von der Ampellinie/den anderen Autos entfernt stehen bleibt. Die Spezialisten die das machen, rutschen dann immer mal wieder einen Millimeter auf, weil ihnen einfällt „ach hoppla ich kann ja mal bisschen aufrutschen“.. Das ist dann genauso nervig und bescheuert..

Kurze Zusammenfassung was bis zum St. Patrick’s Day noch so passiert ist:
Wöchentliches Wetterchaos: Schnee – Sonne – Schnee – Sonne. Claire’s (meine Gast-Cousine) 4. Geburtstag, was  total süß war: Zu jedem Geschenk hat sie total begeistert gesagt: „Daaaas wollte ich schon iiiiimmer haben“, obwohl sie manchmal gar nicht wusste, was es überhaupt ist 😀 zu goldig 🙂 Im Februar ist mein Gastbruder Bobby ausgezogen, nachdem er endlich einen Job in Downtown (Chicago) gefunden hat.

Bildschirmfoto 2016-06-13 um 16.33.41 Michelle und ich, das war im FEBRUAR 😀

St. Patrick’s Day (17.03.2016):
Der irische Nationalfeiertag. Chicago ist bekannt dafür, den Chicago River giftgrün zu färben und eine Parade abzuhalten. Das fand schon am Samstag, den 12.03. statt. An dem Wochenende war Ann-Kathrin bei mir und wir haben uns mit 5 anderen PPP’lern in Chicago getroffen, um uns das ganze Spektakel live anzusehen. Der Fluss war richtig cool, die Parade eine Enttäuschung. Chicago war an dem Tag so vollgestopft – vor allem mit mega betrunkenen U21-Jährigen – das war nicht mehr schön. Von der Parade haben wir aufgrund der vielen Leute nicht viel gesehen, und als wir uns dann bis nach ganz vorne durchgequetscht hatten, kamen nur noch langweilige Wägen. Bis auf den einen verrückten Typ (siehe Foto) war die Parade wirklich nicht der Hit. Aber immerhin können wir jetzt sagen, dass wir den St. Patrick’s Day in Chicago miterlebt haben. Im Großen und Ganzen war es ein schönes Erlebnis.

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Ostereier färben und Ostersonntag:
Ein paar Tage vor Ostern haben Abby, Michelle und ich Ostereier gefärbt. Anstatt die Eier einfach nur in die Farbe zu werfen, haben wir sie vorher mit einem Wachsstift verziert, so dass sie dann coole Muster hatten. Das hat echt Spaß gemacht, Abby schickt mir nächstes Jahr einen Wachsstift, so dass ich keine langweiligen Ostereier habe haha 😀
Am Ostersonntag waren wir früh in der Kirche, der Gottesdienst war mehr eine Party als Gottesdienst, total cool 😀 . Anschließend waren wir bei Tante Kate zum Brunchen mit der ganzen Familie. JJ und Claire haben Ostereier im Haus versteckt für die Erwachsenen, das war ziemlich süß. Zu Essen gab es mal wieder mehr als genug. Auch durfte ich dann die ganzen gekochten Ostereier essen, da Amerikaner normal keine gekochten Eier essen… Michelle hat nur das Eiweiß gegessen und das Eigelb mir gegeben oder weggeschmissen 😀 Ich brauche definitv demnächst nicht so schnell wieder ein gekochtes Ei, da wir die von JJ und Claire auch noch mitbekommen haben 😀

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Mein 21. Geburtstag
Nach 8 langen Monaten des Wartens in den USA war es am 4.4. dann endlich soweit, ich durfte endlich offiziell und ganz legal in den USA trinken 😀 Wuhuuu 😀
Am Sonntag, 3.4. war ich um 17 Uhr mit Emily (Freundin vom College) essen, um meinen „Deutsche-Uhrzeit“ Geburtstag zu feiern, denn 17 Uhr Chicago ist 0:00 Uhr Deutschland. Hihi, somit hatte ich 7 Stunden länger Geburtstag 🙂
Als ich dann am Montag früh aufgestanden bin, wurde ich erstmal mit Luftballons und Girlanden vor meinem Zimmer und im ganzen Haus überrascht, die Michelle nachts von 2 – 7 Uhr früh aufgehängt hat. Es hat so lange gedauert, da ihr die Farben die sie gekauft hatte nicht gefallen haben, also ist sie nachts um 4 !! nochmal zu Walmart um andere Ballons zu kaufen, die dann farblich besser zu den Schleifen gepasst haben 😀 Um 7 ist sie dann ins Bett und ich bin natürlich um 8:30 Uhr zu ihr ins Bett gekrochen, da ich nicht wusste, dass sie vor 1,5 Stunden erst ins Bett ist 😀 Uppsiiii 🙂
Nachdem Michelle sich den Tag extra freigenommen hatte, sind wir dann um 11 Uhr frühstücken gegangen. Anschließend habe ich mit meiner Familie in Deutschland geskyped und Geschenke aufgemacht. Danach sind wir zum Supermarkt und ich habe – natürlich – einen Sixpack Hard Lemonade (Limonade mit Alkohol) gekauft, nachdem ich das jetzt offiziell darf 😀 . Als gegen Abend dann alle nach Hause gekommen sind, gab es Chili (hatte ich mir gewünscht, Kris‘ Chili ist mega gut und nicht scharf) und einen Geburtstagsbrownie mit Eis.
Von Michelle habe ich eine total süße Karte, einen Gutschein, Bob (Minion), US Cups (Maßeinheiten für’s Backen), sowie meinen hässlichen Weihnachtspulli bekommen 😀 . (Der Pulli kam leider erst im Februar per Post, deshalb hat sie gewartet und ihn mir zum Geburtstag geschenkt).
Von Kris und Dan habe ich eine Halskette, passende Ohrringe und einen Walmart Gutschein bekommen (ja ich liebe Walmart, mein meistes Geld geht u.a. dort hin 😀 ).
Abby hat mir am nächsten Tag und Samstag alle Getränke und sonstiges bezahlt.
Am 5.4. waren wir Moonlight bowlen und Samstag (9.4.) konnten mich Abby und Michelle endlich in eine Bar mitnehmen 🙂 . Die Drinks hier sind ganz schön teuer hier…
So viel dazu, hier noch ein paar Bilder 🙂

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Community Service / Volunteer Work (Ehrenamtliche Arbeit): 
Zuerst zur Kinderbetreuung in der Kirche: Ich liebe die Kinderchens 🙂 Die sind sooooo goldig 🙂 Habe ein paar Lieblingszwerge, wovon mein Lieblingsmädchen (Ella)  nicht mehr kommt, das war ein Schock 🙁 😀 Aber da gibt es ja noch Paisley (2,5), die kleine ist total witzig. Die redet wie ein Wasserfall, und auch immer ganz höflich mit bitte und danke (ich finde, manche amerikanischen Kinder sind definitv höflicher als  viele deutsche Kids in dem Alter). Neulich hat sie sich in der Spielekiste versteckt und den Deckel zugemacht 😀 .
Das eigentlich Lustige: Die Kinder bekommen einen Aufkleber auf ihren Rücken mit Alter, Name, etc. Man kann auch angeben, ob sie lernen, auf’s Töpfchen zu gehen. Neulich meinte Paisley’s Mutter dann zu mir: „Oh and she is potty-training, she talks about it the whole time“ (sie lernt gerade auf’s Töpfchen zu gehen, sie redet die ganze Zeit darüber). Daraufhin habe ich doch ernsthaft geantwortet: „Oh yes alright that’s super great! Awesome Paisley“ (OK alles klar, das ist wirklich super toll Paisley). Und in der nächsten Sekunde dachte ich mir nur: Hilfe, kam das wirklich gerade aus meinem Mund??? 😀 Ich habe mir wohl definitv schon ziemlich viel von dieser amerikanischen „Überschwinglichkeit“ angeeignet. Musste über mich selbst lachen 😀

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Hesed House Obdachlosenheim: (ich bin mal faul bzw. ehr produktiv und schnell und kopiere einen Teil aus meinem Abschlussbericht, hahahaha 😀 ) Seit März helfe ich wöchentlich im Hesed House in Aurora. Hier bekommen Obdachlose 3 Mahlzeiten am Tag, können dort übernachten und duschen, bekommen Medikamente, Kleidung und alles, was sonst noch nötig ist. Ich helfe beim Frühstück, dann bin ich meist in der Ausgabe für Duschgel, Zahnpasta, Handtücher, Medikamente und Co. Momentan bin ich die zweitjüngste Helferin dort. Die anderen Helfer sind über 60 und total nett. Sharon, eine der Damen, findet immer irgendwas zu tun oder zu sortieren. Neue Handtücher, gespendte Kosmetikartikel, etc. Das ist Wahnsinn, wie viele Spenden eingehen, das ist so toll. Neulich hat wer 1.500 kleine Zahnpasten gespendet. Aber das wird auch ständig gebraucht. Um 12 gibt es dann ein warmes Mittagessen, ich helfe, das Essen auszuschöpfen und Leuten mit Krücken das Essen an den Tisch zu tragen.
Manche Schicksale sind wirklich  tragisch.. Neulich erfuhr eine Frau, dass ihr Krebs wieder da ist… Natürlich kann sie sich die Behandlung nicht leisten.. Das war so traurig.
Manche fragen mich wie’s mir geht und wie mein Tag läuft, wenn ich dann die Gegenfrage stellen, kommt meist: „Willst du das wirklich wissen?“ .. Das macht mich immer ganz traurig..
Meist habe ich erzählt, dass ich aus Deutschland und einem kleinen Ort in Bayern komme. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass einer der Obdachlosen doch tatsächlich Würzburg (die nächstgrößere Stadt) kennt und ein paar Worte deutsch kann. Das war sehr beeindruckend und er freut sich jedes Mal, wenn ich ihm von Deutschland und all den Sehenswürdigkeiten erzähle. Er meinte, eines Tages möchte er mal nach Deutschland reisen. Nun habe ich erfahren, dass er schon seit 24 Jahren !! ein Gast im Obdachlosenheim ist….. Wow…
Ein anderer Gast erzählte mir, dass er Gedichte schreibe und sein Buch auf Amazon verkaufe. Ich habe ihm erst nicht geglaubt, bis er dann tatsächlich mit seinem Gedichtebuch ankam und es mir schenkte. Er meinte, ich solle den Leuten In Deutschland davon erzählen, dass er dort ein paar verkaufen kann. Im Buch hat er mir ein paar persönliche Zeilen geschrieben sowie „Danka“ (Danke). Jedes Mal wenn ich das Buch aufmache und die kleine Nachricht lese, zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht. Das ist das beste „Souvenir“, das ich haben könnte, denn es ist nicht einfach nur ein gekauftes Etwas sondern es erzählt eine rührende Geschichte.
Das Obdachlosenheim war eine so gute Erfahrung. Hierbei lernt man wahrlich zu schätzen, wie gut man es im eigenen Zuhause hat. Momentan sind für 8 Wochen zwei Studentinnen (Ally und Rose) im Hesed House, um credits für´s College zu sammeln. Total super, Mädels in meinem Alter zu haben, letztes Wochenende (11.6.) (Achtung ich bin aktuell haha! 😀 ) waren wir z. B. Eisessen.

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So Eintrag 1 von 2. Und gleich zum Nächsten 🙂

 

 

 

 

#10 Lernen Sie heute: Den Unterschied zwischen Bayern und Deutschland

Wie im letzten Eintrag erwähnt, geht es heute um meinen Job im Reisebüro, den ich am 5. Januar begonnen habe. Jetzt denkt ihr Euch sicher, was hat denn die Überschrift damit zu tun?? Zur Überschrift ist u.a. noch folgender „Untertitel“ hinzuzufügen: „Buche Kreuzfahrten auf dem englischen Kanal alias dem Rhein“ Kommt Euch komisch vor? Hier die Aufklärung, aber der Reihe nach:

Nochmal kurz zur Erklärung, da sicherlich ein paar meiner Pappenheimer bis heute nicht wissen, was ich hier überhaupt treibe 😀 😛
Unser Program sieht es vor, von Januar bis Ende Juni ein bezahltes Praktikum zu absolvieren, da wir hier den Einblick in die amerikanische Arbeitswelt bekommen sollen und uns somit Weiterbilden bzw. die Unterschiede zu deutschen Unternehmen kennenlernen sollen.
Da ich etwas im Tourismusbereich haben wollte, war das Reisebüro die beste und einfachste Möglichkeit.

Ich hatte mindestens 20 verschiedene Reisebüros angeschrieben, wovon gerade mal 2 geantwortet haben. Das ist hier so üblich, dass man wenn man sich wo bewirbt, man entweder gar nicht bescheid bekommt bei einer Absage oder nach 5-7 Wochen selbst nachfragen muss…….

Die Einladung zum Vorstellungsgespräch kam von einem der Reisebüros, die meine Kontaktdaten durch das Career Center des College hatten, da war ich nämlich am Anfang um mir Tipps zu holen. Zuerst habe ich mich riesig gefreut, denn am Telefon hat es sich so angehört, als sollte ich nur vorbeikommen um mir alles anzuschauen und sie würden mich sicher nehmen. Ich war froh, denn die Suche nach einem Praktikum hier ist nicht sehr einfach. Was daran liegt, da die meisten Praktika hier unbezahlt sind, wir aber jedoch auf Minimum Mindestlohn (ca. $ 8.25) arbeiten müssen. Ich bekomme übrigens $ 10 die Stunde bei einer Arbeitswoche von 40 Stunden, wuhuu 😀

Mit dem Reisebüro hatte ich ausgemacht, an einem Freitag um 11 Uhr dort zu sein. Deutsch und Pünktlich wie ich bin, war ich um 10:50 Uhr dort. Jedoch war der Senior Chef gar nicht da und die zwei Angestellten wussten überhaupt nicht, dass ich komme. Super dachte ich mir gleich. Nachdem ich mich dann zwei Stunden mit den Angestellten unterhalten hatte, tauchte der Senior Chef auf. Ich händigte ihm nochmals meinen Lebenslauf aus (den 2. den er bekommen hatte von mir) und er meinte gleich, ich solle doch sofort alles soweit fertig machen mit der Angestellten. Da ich aber ein wenig ein ungutes Gefühl hatte, sagte ich, dass ich das erst mit meiner amerikanischen Agentur absprechen müsse, woraufhin der Chef mich fragte, was das mit der amerikanischen Agentur auf sich hat. Nachdem ich ihm das erklärt hatte, fragte er doch tatsächlich: „Ach du bist gar keine Amerikanerin???“ Und ich dachte mir nur: Äh, für was hat der meinen Lebenslauf im Voraus bekommen??????

Leider war meine Suche nach etwas anderem erfolglos. Jetzt bin ich also hier äh.. anwesend. Das Wort trifft es ganz gut, zu tun ist für mich meistens nicht so viel. Da bin ich aber nicht die Einzige von uns 75, glaube größtenteils sollte man hier nicht zu viel erwarten.. Naja, an manchen Tagen habe ich dann doch so einiges zu tun, nachdem ich auch endlich mal Sachen bekomme, die doch tatsächlich mit Reisen zu tun haben. Auch war ich schon zweimal mit dem Junior Chef auf Meetings von Hotels, etc. Beim Ersten wurde ich vorgestellt und alle haben natürlich gefragt, von wo ich denn aus Deutschland komme.
Gaaaanz am Anfang des Jahres habe ich immer gesagt als ich gefragt wurde, von wo genau: „Aus dem Süden Deutschlands, aus Bayern, aber im Norden Bayerns.“ Nach ein paar mal dachte ich mir dann, komm´ lass gut sein, die meisten sind schon bei Bayern ausgestiegen 😀 Deshalb sage ich jetzt meistens nur noch aus Bayern und evtl. Nürnberg bzw. aus der Nähe von Frankfurt hahahaha.

Jedenfalls als ich das beim Meeting sagte, fragte der Junior Chef doch ernsthaft laut: „Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Bayern und Deutschland? Das habe ich mich schon immer gefragt.“
Ich dachte ich hör nicht recht, dem gehört ein Reisebüro, Betonung REISEbüro und der weiß sowas nicht????? Hätte ja fast laut gelacht aber das habe ich mir dann lieber verkniffen. Zugegeben, ich wusste auch nicht wo Turks and Caicos ist (eine Insel in der Karibik), die hat aber auch nicht wirklich eine große und wirtschaftliche Bedeutung in der Welt so wie Deutschland……

Anderes Beispiel hierzu: In den Katalogen für Kreuzfahrten auf dem Rhein/Main/Donau habe ich Kitzingen entdeckt und das  der einen Angestellten gezeigt. Sie meinte, sie ist da schon entlang gefahren, auf dem Rhein. Sie ist die Route mit dem Finger im Katalog entlang gefahren, hat ihren Standpunkt aber immer wieder verloren und deutete dann auf den Englischen Kanal und meinte: „Ah hier, hab den Rhein wieder gefunden, das ist der Rhein stimmt’s???“ Betonung: sie arbeitet ebenfalls hier im REISEbüro…. Habe ihr dann freundlicherweise erklärt, dass das er englische Kanal ist und da nur die Fähre von Calais nach Dover fährt….

Heute früh im Radio hat einer eine Gondelfahrt in Venedig gewonnen, er wurde gefragt, ob er denn wisse, in welches Land die Reise für ihn geht. Seine Antwort: „Paris“ …. dann „Frankreich?“ Nachdem ihm dann die netten Leute vom Radio aufgeklärt haben, dass er nach Italien fliegt, meinte der Gewinner nur: „Ja ich war so aufgeregt..“ Jaaaaa ne ist klar, bei Aufregung kann es schon mal passieren, dass Paris plötzlich ein eigenes Land ist…. 😀

Also ich könnte immer wieder lachen bzw. weinen wenn ich sowas höre. Amerikaner haben generell nur EIN Jahr Erdkunde in ihrer ganzen Schullaufbahn. Da die meisten da nicht mal ihr eigenes Land komplett kennenlernen, braucht man vom Ausland gar nicht anzufangen. Rein zufälligerweise habe ich hierzu auch wieder ein lussssstiges Beispiel: Als ich einer Mitstudentin am College erzählt habe, dass ich über Silvester in San Diego bin, meinte sie: „Ah San Diego, viel Spaß in Texas!“ Ich: „Äh.. Kalifornien aber danke“ …. 😀 Traurig….. Gut, man kann das aber wiederum nicht von allen sagen, dass sie keine Erdkunde Kenntnisse haben. Gibt immer wieder Ausnahmen 🙂

Nach gut 2 Monaten weiß der Senior Chef auch endlich mal meinen Namen (zu Beginn hat er jeden Tag gefragt..) und dass ich aus Deutschland bin, generell weiß der aber glaube ich immer noch nicht was ich hier eigentlich mache bzw. was es mit dem Programm auf sich hat.
Zum Abschluss zur Beschreibung meines Jobs noch was lustiges: Neulich musste ich First Class Menüs bestellen für Kunden, auf dem Zettel des Senior Chefs stand „Keesh“… ´Was´n das für ´n Fraß´ dachte ich mir, bis ich dann herausgefunden habe, dass es sich um „Quiche“ handelte, der gute Senior das nur falsch geschrieben hatte…. Ja, ich habe nicht gerade ein Büro mit den hellsten Leuchten erwischt….. 😀 

Was bisher sonst noch passiert ist:
Im Januar waren Abby, Michelle und ich Schlittschuh laufen im Millenium Park und im Shedd Aquarium. Ansonsten ist leider nicht wirklich was aufregendes passiert, da ich unter der Woche nur meine Zeit im Büro absitze und froh bin, wenn es Freitag 17 Uhr ist und ich nach Hause kann. Am Wochenende sind wir dann meistens hier irgendwo unterwegs.

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Super Bowl am 7. Februar:

Der Super Bowl (Spiel um die Football Meisterschaft) ist DAS Event hier. Die meisten Leute machen Football Partys mit ganz viel Essen und Deko etc etc. Dan, Abby und ich haben es nur im TV zu Hause angeschaut. Gewonnen haben die Denver Broncos, die Pokalvergabe war jedoch weniger spektakulär… Das beste am Super Bowl ist die Halbzeit Show, dieses Jahr haben Coldplay, Bruno Mars und Beyonce performt. Das war echt cool. Auch werden zum Super Bowl die neusten Werbespots gezeigt, die meist eeeeeetwas komisch sind, so wie z.B. PuppyMonkeyBaby (WelpeAffeBaby), seht hier (hoffe ihr könnt das sehen, wenn nicht einfach mal Puppy Monkey Baby bei google eingeben, zu gut):


Was in Deutschland passiert ist während ich nicht da war:
Ich habe das 1. Mal seit 16 Jahren meinen geliebten Fasching verpasst, das war richtig schlimm, schlimmer als Weihnachten. Wurde zum Glück von Abby und Michelle „therapiert“, habe eine komplette Kleenexbox geleert und einen 1 Gallon (3,47 l) Eisbecher gegessen… Auch wenn ich nicht dabei war, bin ich super stolz auf meine kleinen und großen Mädels, ihr habt das so toll gemacht! 🙂 Ich liebe Euch und freue mich, wenn ich Ende Juli wieder bei euch bin. 🙂

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Das war’s soweit. Irgendwie traurig, dass es schon in knapp 5 Monaten wieder heim geht. Die Zeit vergeht so schnell, möchte gerne mal auf Pause drücken (am besten am Wochenende hahaha). Im nächsten Eintrag kommt dann wieder etwas mehr aus meinem amerikanischen Alltagsleben hier 🙂

P.S. Ich habe oben im Verzeichnis einen neuen Reiter „Konfetti“ erstellt (neben „The List“), hier habe ich mal ein paar Unterschiede zwischen den USA und Deutschland aufgelistet und beschrieben, was mir hier so alles fehlt 😉

#9 Feuerwehr + U21 = unser Roadtrip

Am 26.12. ging es los, mein Flieger ging morgens nach Salt Lake City (Utah), wo mich Hilde und Jessi aufgegabelt haben. Mein Flug hatte 45 Minuten Verspätung, kein Wunder, die Schlangen für´s Gepäck und die Kontrolle waren gut 1 km lang. Hier steigt halt jeder in ein Flugzeug, um die Familie an Weihnachten zu sehen, da die Entfernung einfach zu krass sind.

Hier mal unsere gesamte Route:

Bildschirmfoto 2015-12-24 um 11.05.51

Die erste Nacht verbrachten wir in Salt Lake City. Ich hatte vorher das Motel gebucht und alles bezahlt. Im Motel angekommen, konnten wir nicht einchecken, da keine von uns 21 war. Ich dachte die wollen mich verarschen, nach 10 minütiger Diskussion wollten die uns immer noch nicht einchecken lassen, also wurden wir mehr oder weniger vor die Tür gesetzt. Gaaaanz toll, das ging schomal gut los. Also haben wir uns auf die Suche nach einer neuen Unterkunft gemacht, es gab mehr als genug. Haben dann gleich in der nächsten nachgefragt und es war überhaupt kein Problem dort einzuchecken. Verstehen muss man das auch nicht, warum man U21 nicht in alle Hotels einchecken kann…

Nachdem wir die Koffer auf’s Zimmer getan haben, sind wir in die Innenstadt gefahren, um unter anderem den Mormonen Tempel anzuschauen. Salt Lake City bzw. ganz Utah ist bekannt für die Mormomen.
Der Tempel war sehr schön, jedoch kleiner als ich ihn mir vorgestellt habe. Das ganze Areal um den Tempel war noch weihnachtlich beleuchtet. Am Tempel haben wir uns mit Jan getroffen (einem weiteren PPP’ler, der mit seinem Host Dad den ganzen Weg von Vermont nach Utah mit dem Auto gefahren ist…). Da Jans Host Dad Mormone ist, konnte Jan uns alles erklären, somit mussten wir nicht alles lesen haha 😀

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Nachdem wir alles erfahren und gesehen hatten, sind wir zurück zum Hotel gefahren. Dort angekommen trauten wir unseren Augen nicht, da stand doch tatsächlich die Feuerwehr vor der Tür und alle Hotelgäste standen draußen vor dem Hotel mit Decken. Zuerst waren wir einfach nur geschockt, da wir dachten unser Zimmer ist abgefackelt mit all unseren Sachen. Dann mussten wir doch lachen, es war einfach nur noch das Tüpfelchen auf dem i and dem Tag 😀 . Es war aber dann zum Glück nur ein Rauchmelder der den Alarm ausgelöst hat, da so ein paar Trottel in ihrem Zimmer geraucht haben.
Ihr seht, der erste Tag war einfach nur Chaos.

Am nächsten Tag (27.12.) ging es weiter Richtung Bryce Canyon Nationalpark. Auf dem Weg dorthin haben wir noch Lisa aufgegabelt, sie wurde in Utah platziert. Bei ihr angekommen dachte ich mir nur: Bin ich froh, dass ich in Aurora wohne und nicht mitten in der Einöde bei den Mormonen. 😀 Da es so kalt war, ist Hildes Heizung im Auto ausgefallen (Hilde wohnt in Idaho und wir sind mit ihrem Auto gefahren). Zum Glück hatten wir Decken und Lisa hat uns mit gestrickten Socken ausgestattet. Irgendwann wurde es dann so kalt, dass ich die Scheibe von innen kratzen musste…. 😀

Der Bryce Canyon Nationalpark ist super schön. Leider hatten wir die falschen Klamotten dabei und mussten schauen, dass wir weiterfahren, deshalb konnten wir keine längere Wanderung machen. Generell hatten Jessi und ich die falsche Kleidung dabei, ich dachte hey Kalifornien ist doch warm, Sommerkleid und kurze Hose wird eingepackt… Ja äh ne.. Lange Hose und T-Shirt mit Jeansjacke war gerade so angenehm.

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Am Abend wollte Hilde noch weiter fahren um ein Motel zu suchen, da wir mehr Zeit für Las Vegas haben wollten. Das mit den Motels hier ist total bequem. Man geht rein und fragt ob noch was frei ist, und zack hat man ein Zimmer. Gar nicht so teuer. Besser als vorher zu buchen und dann „rausgeschmissen“ zu werden…… (Habe aber zum Glück mein Geld erstattet bekommen, nachdem ich den netten Leuten bei Expedia dreimal auf den Nerv gegangen bin..)
Gegessen hatten wir auch noch nix, da wir nicht damit gerechnet hatten, einfach mal 2 Stunden zu fahren, ohne dass irgendwas kommt. Die Weite war der Hammer. Und das Nichts, Nichts und noch mehr Nichts. Hier und da hat man mal eine Strohscheune gesehen. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir dann eine Tankstelle gefunden (zum Glück haben wir vorher noch getankt, obwohl es teuer war).

 

Am 28.12. war Las Vegas angesagt, da wurde es dann auch endlich wärmer. Einen Tag länger in der Kälte und ich hätte meine warmen Klamotten auf links drehen müssen 😀 . Erster Stopp war das berühmte Las Vegas Schild. Das auch wieder viel kleiner war als wir uns vorgestellt hatten. Wir haben uns in die Schlange gestellt, um ein Foto zu machen. Das Wetter war perfekt.

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Anschließend sind wir den Las Vegas Strip auf und ab gelaufen. Ich muss sagen, es war schön, das alles mal zu sehen, aber so richtig umgehauen hat mich Vegas jetzt nicht. Sind in ein paar von den teuren Hotels und haben uns die Casinos angeschaut. Im Venetian Hotel haben wir die Gondeln beobachtet, die IM Hotel fahren/schiffen? Wie auch immer – mein Deutsch schwindet haha 😀 . Dort denkt man, es ist Tag. Verrückt. Aber irgendwie komisch 😀 .

Am Abend sind wir noch bis über die Grenze nach Kalifornien gefahren. An dem Tag waren wir in 4 Bundesstaaten: Utah, Arizona, Nevada und Kalifornien.

 

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Disneyland in Anaheim stand am 29.12. auf dem Plan. Für mich hätte das nicht sein müssen, da ich sowieso keine Achterbahn und Co. fahre, aber Hilde und Jessi wollten das unbedingt machen. Parken hätte 20 $ gekostet, nachdem wir den Parkwart aber nett angelächelt haben, mussten wir nix bezahlen  😀 . Der Eintritt ins Disneyland selbst hat 99 $ gekostet, dachte mich hauts von den Socken, die haben nen Knall, dafür, dass ich nicht wirklich was gemacht habe dort, war das rumstehen ganz schön teuer. Der Park selbst war an dem Tag sowas von vollgestopft, man konnte sich kaum bewegen, die Schlangen für die Fahrgeschäfte waren 40 Minuten bis 2 Stunden!! lang… Wir haben (leider) den ganzen Tag im Park verbracht, da es abends um 21 Uhr ein riesen Feuerwerk gab. Das war cool, der Rest naja, meine armen 99 $.

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San Diego – unsere Final Destination haha – erreichten wir am 30.12., Jessi hatte das „Hotel“ schon vorher gebucht, als wir ankamen dachten wir nur: wasn das für ne Hütte 😀
Dann ging es erstmal an den Strand, dort saßen wir für den Rest des Tages und haben einfach nur die Sicht auf den Pazifik genossen. Zum Baden wars zu kühl, sind nur mit den Füßen ins Wasser.

Schon verrückt, 2 Tage vorher waren wir noch im Schnee und dann ist man in der „Sonne“ ohne das Land zu verlassen.. Das war auch eines der coolen Dinge auf dem Roadtrip, ich war einfach nur fasziniert von der Weite des Landes, die man so mal richtig zu spüren bekommen hat.
Von San Diego habe ich mir auch mehr erwartet, es ist aber trotzdem eine schöne Stadt, aber 3 Tage dort reichen vollkommen.

Silvester in San Diego:
Tagsüber haben wir uns den Balboa Park und Coronado (eine Inselstadt) angeschaut.
Und ein letzter Reinfall für diesen Trip – irgendwann muss ja mal Schluss sein haha. Zurück zu unserem U21 Problem. Lisa war die einzige 22-Jährige unter uns. Natürlich durften wir nirgendswo rein. Wir hätten doch ein Schild mit an den Strand nehmen müssen und draufschreiben sollen, ob nicht jemand noch 4 neue deutsche Freunde für seine Hausparty sucht – Crashkurs in Bayrisch inklusive 😀
Das gute war, dass Lisa uns wenigstens eine Flasche Sekt kaufen konnte. Auch haben wir uns einen Karton mit einem 12er Pack Party Hütchen, Tröten und Halsketten gekauft (die meiner Meinung nach aus einem Müllsack bestanden haha). Wir haben mal vorgesorgt mit dem Karton – nur für den Fall, dass doch noch wer Mitleid mit uns hatte hahaha 😀 .

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Gegessen haben wir in der Cheesecake Factory, sind dann ins Hotel und haben schonmal die erste Flasche Sekt aufgemacht. Jessi hatte dann schon keine Lust mehr und lag verzweifelt im Bett, da es aussichtslos war, noch irgendwo unterzukommen 😀 . Haben dann ein Taxi bestellt und sind ins Gaslamp Quarter gefahren, man hat uns gesagt, dass in dem Viertel mehr los ist. In der Hoffnung, wenigstens ein Feuerwerk zu sehen, haben wir uns an die Strandpromenade gestellt. Nix Feuerwerk, nix besonderes. Es wurde halt einfach nur 0:00 Uhr und 2016. Das war ganz schön enttäuschend, nicht mal ein Feuerwerk. Da es uns dann zu doof wurde, sind wir wieder ins Hotel gefahren (180 $ Taxirechnung, super) und haben TV geschaut und unseren Sekt getrunken. Man fühlt sich hier wieder wie mit 17 in Deutschland, aber nur noch bis April 😀

Angeblich gab es kein Feuerwerk wegen den Waldbränden… San Diego liegt zwar direkt am Pazifik aber guuuuuut.

An Neujahr sind wir ins Sea World, was ich auch nicht unbedingt gebraucht hätte (diesmal haben wir „nur“ 68 $ bezahlt da wir einen 20 % Rabattgutschein hatten wuhuu), aber es war definitv besser als Disneyland.

Mein Flieger zurück ins kalte Chicago ging dann auch schon am 2.1. um 6 Uhr. Deutsch wie ich bin, bin ich immer lieber ein biiiiiisschen früher am Flughafen… Hätte jedoch nicht damit gerechnet, dass das Taxi nur 10 Minuten zum Flughafen braucht. Also saß ich eben 2 Stunden am noch geschlossenen Flughafen. Das habe ich auch noch nicht gewusst, dass ein Flughafen noch gar nicht geöffnet ist in der Früh 😀 .

So das war alles vom Roadtrip. Trotz einiger Reinfälle war es super schön.
Ich hatte dann noch Sonntag und Montag frei, denn seit dem 5.1. arbeite ich. Daaaaaaaaas ist aber eine andere Geschichte, alles von meiner ganz super tollen Arbeit (Vorsicht Ironie!!! 😀 ) erfahrt ihr im nächsten Eintrag.
Bis bald 🙂

#8 Wie daheim aber doch amerikanisch – Meine Weihnachtszeit

Weihnachtszeit mal anders – typisch amerikanisch aber dennoch mit vielen deutschen Traditionen und Dingen. Obwohl der Dezember ziemlich schnell rum ging, ist dieser Eintrag ziemlich lang 😀 . Fangen wir von vorne an.

Deutscher Christkindlmarket Chicago:
Am 4.12.15 sind wir mit dem German Club vom College auf den Weihnachtsmarkt nach Chicago gefahren. Ich liebe Weihnachtsmärkte, Weihnachtszeit ist keine Weihnachtszeit ohne (fast) jedes Wochenende auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen (hui, mal sehen wie oft ich noch Weihnachtsmarkt schreibe, haha 😀 ), deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, als ich gehört habe, dass es den Chicago Christkindlmarket gibt, der dem Nürnberger nachempfunden ist.
Der Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und Bratwurst sowie all die original deutschen Weihnachtssachen (Strohsterne, Räuchermännchen, etc.) haben einem wirklich das Gefühl gegeben, zu Hause zu sein. Total super.
Jedoch hat eine Bratwurst im Brötchen 6$, ein Glühwein 7$ und ein Mini-Strohstern 5$ gekostet. Verrückt!!! Alles war importiert, die Bratwurst war echt gut, das Brötchen war latschig und definitiv nicht importiert. Da ich ja nur Kinderpunsch kaufen durfte, der auch „nur“ 6$ gekostet hat (jedoch durfte man die Tasse behalten), blieb es für mich bei Kinderpunsch und Bratwurst.
Auch gab es einen Verkaufsstand, der so gut wie alle berühmten deutschen Süßigkeiten verkaufte. Ein Paradies, welches ziemlich teuer war- Eine Tüte Gummibärchen hat 3$ gekostet 😀
Insgesamt war ich glaube ich 4x auf den Christkindlmarket. Als ich mit Michelle und Abby war, habe ich zum ersten Mal Deep Dish Pizza gegessen (nicht auf dem Weihnachtsmarkt versteht sich). Deep Dish Pizza ist einfach nur Teig und Käse, Käse, Käse, und nochmal KÄSE, nach einem Stück ist man voll (siehe Foto).

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Einen Tag später, am 5.12., haben JJ und Claire (die Kinder meiner Gasttante) bei uns geschlafen. Wir haben Cookies für Santa gebacken und ein bisschen gebastelt. Die beiden sind toll, Claire ist total süß. 🙂

JJ and Claire JJ and Claire Santas Cookies

Am Sonntag, 6.12. stand Kotecki Christmas auf dem Plan. Die Koteckis sind die ganze Verwandtschaft von Dan (mein Host Dad). Bevor wir losgefahren sind, hat er mir von so 2-3 Leuten erzählt, die da sein werden….. Nach einer zweistündigen Fahrt zum irgendwo ins nirgendwo kamen wir endlich an. Es gibt wirklich WIRKLICH kleine Orte dort. Da ist mein 450 Einwohner Kaff eine Großstadt dagegen, haha 😀 . Im Haus waren dann allerdings nicht nur 2/3 Leute – neiiiiiin – das ganze kleine Häuschen war vollgestopft mit Leuten, mindestens 30 Personen waren da. Zu Essen gab es mehr als genug, zwischen all den typisch amerikanischen Sachen gab es auch ein paar polnische Dinge, da diese Seite der Familie aus Polen stammt. Habe etwas neues für mich entdeckt (ist amerikanisch): Rice Krispies – meeeeeeeeega gut, bestehend aus einer bestimmten Sorte Cerealien plus Marshmallows, das alles kommt in den Ofen und wird geschmolzen (siehe Foto). Ich habe alles probiert, das meiste war wirklich gut.

Nach dem Essen hat einer von Dan’s Cousins die Gitarre ausgepackt und alle haben sich im Wohnzimmer versammelt, um zusammen Weihnachtslieder zu singen. Das war echt cool. Das war so ein richtig traditionelles Erlebnis für mich und ich bin froh, dass ich dort war.

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College Finals:
Das Wochende darauf war mal Pause vom ganzen Weihnachtstrubel und die College Finals standen auf dem Programm. Ich hatte 3 Finals.
Travel and Tourism: Das war eine online Prüfung mit 50 Multiple Choice Fragen….. total anspruchsvoll und schwer.. HAHA definitv NICHT. Lächerlich, wirklich lächerlich. Jedoch wurde mir gesagt, dass die meisten College Abschlussprüfungen aus online multiple Choice Tests bestehen… Der Wahnsinn. Kein weiterer Kommentar.
Spanisch: Hier hatten wir eine 5 Minuten mündliche Prüfung. Das verlief gut, außer einmal als mir Donnerstag nur auf Französisch eingefallen ist, langsam wird es vielleicht doch etwas viel mit den 4 Fremdsprachen haha 😀
Business: Hier gab es auch nur einen Test, wovon wir wieder alle Fragen vorher bekommen haben und somit die Antworten in den Unterlagen nachschauen konnten….

Jetzt dürft ihr mal raten, welche Note ich in allen 5 Fächern hatte!? 😀 Ich zähle Zumba und Power Yoga hier mit dazu, unser Zumba Final ist leider ausgefallen (schade aber auch, haha) und in Yoga hatten wir keine Prüfung (Gott sei Dank, das wäre vielleicht peinlich geworden, ich kann nämlich bis heute noch nicht richtig „auf Yoga“ atmen geschweige denn mir die Namen der komischen Figuren merken, hahaha). Lächerlich genug, dass es für manche Sportklassen überhaupt ein Final gibt.

Achja, zurück zu den Noten: ich habe alle 5 Fächer mit einem A (= ne 1) und Honors (besondere Ehrung für gute Leistungen) abgeschlossen. Man bin ich gut hahahaha 😀 .
Bin schon etwas traurig, dass ich nicht mehr aufs College gehe, würde lieber weiterhin dort Kurse belegen. Das war einfach der beste Ort, um das typische amerikanische Schüler/Studentenleben mitzuerleben.

Lebkuchenhaus, Lichter und Santa:
Mein letzter Tag am College war der 15.12. seitdem hatte ich frei und Michelle hat mit mir all die typischen Christmas Sachen gemacht, die ich unbedingt machen wollte.
Wir sind durch einen beleuchteten Park in Aurora gefahren sowie zu zwei verrückten Weihnachtshäusern gefahren. Mit dem 2. Haus hatten wir mehr Glück, wir mussten 45 Minuten hinfahren, aber das Haus war der Hammer. Die hatten ihre eigene Radiostation, wenn man die eingeschaltet hat, hat man die Musik gehört, zu der die Lichter am Haus aufgeleuchtet haben.
Ein paar Tage vor Weihnachten haben wir den Plastikbaum dekoriert, wir waren spät dran, normalerweise wird das am Wochenende nach Thanksgiving gemacht. Allerdings hatten wir einfach keine Zeit. Michelle hat teilweise 13 ! Stunden Schichten gearbeitet…
Ein Gingerbread House (Lebkuchenhaus) durfte natürlich auch nicht fehlen, auch wenn es vielleicht mehr was für Kinder ist. 🙂
Michelle hat außerdem vorgeschlagen, ein Foto mit Santa zu machen in der Mall. Anfangs fand ich die Idee so naja, aber dann dachte ich mir: Das ist ein Muss. Also haben wir uns 45 Minuten mit den anderen Kindern in die Schlange gestellt.. War etwas peinlich am Anfang, aber vor uns waren 3 ältere Damen (Anfang 60) die auch ein Foto gemacht haben. Santa wollte dann, dass eine von uns auf seinem Schoß sitzt, dies haben wir dankend abgelehnt…. 😀

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Christmas Eve & Christmas Day:
Nachdem eine Hälfte meiner Gastfamilie deutsche Wurzeln hat, haben wir Weihnachten traditionell am 24.12. gefeiert. Obwohl das wie daheim war, war der Tag doch ganz anders. Ich habe Koffer gepackt für meinen Roadtrip (siehe nächster Eintrag). Um 14 Uhr wollten wir in die Kirche, daraus wurde aber nix da Kris morgens noch gefühlte 3403843 Geschenke gekauft hat die ALLE noch eingepackt werden mussten. Sogar der Kaugummi für den Christmas Stocking wurde eingepackt 😀 Insgesamt haben wir noch 4,5 Stunden Geschenke eingepackt und es somit natürlich nicht um 14 Uhr in die Kirche geschafft. Sind dann sogar noch 30 Minuten zu spät zu Tante Kate gekommen, wo wir um 16 Uhr sein sollten. Tagsüber ging es noch mit dem Heimweh, ich dachte wirklich ich schaffe das, da es aber bei Kate dann fast so wie zu Hause war, ging es dann doch nicht.. Zumindest für eine Stunde.. Ich habe ein paar Tage  vorher alle gebeten, mich nicht zu fragen, wie meine Familie in Deutschland Weihnachten feiert.. Natürlich saß ich dann beim Essen neben Opa Jack und der haute natürlich die Frage raus… Naja… schön war´s nicht… Aber ich war nicht die Einzige von uns 75… Glaube an Weihnachten darf man das..
Zum Nachtisch gab es traditionellen Snowflake Pudding und Christmas Crackers (nicht zum Essen), in den Crackers waren Papierkronen und Pfeifen, mit denen wir erstmal ein paar Weihnachtslieder gespielt haben, total witzig.
Nach dem Essen hieß es Geschenke auspacken, ich dachte ich seh´ nicht recht als ich den Baum mit all den Geschenken davor sah. Mindestens 50 Pakete (wenn´s reicht). Ich habe noch nie so viele Geschenke gesehen haha 😀  Wir haben ganze 3 große Müllsäcke mit Geschenkpapier vollgemacht. Und das waren noch nichtmal alle Geschenke, da wir unsere (Kris´, Dan´s, Michelle´s, Abby´s, Bobby´s und meine) Geschenke erst am nächsten Tag bei Oma Florence aufmachten, da Bobby Nachtschicht hatte und Michelle von der Arbeit kam als Bobby zur Arbeit ging. Welcome to Amerika, da hat wirklich nix geschlossen. Bevor JJ und Claire ins Bett mussten, wurde selbstverständlich noch die Milch und die Cookies für Santa an den Kamin gestellt, JJ war so lieb und hat den Rentieren Karotten dazu gestellt 😀 🙂 Im Großen und Ganzen war der Abend aber schön, leider haben wir kein Weihnachtsfoto gemacht, da ich nicht die rote Tomate im Foto sein wollte… 😀
Um 23 Uhr sind wir dann in die Kirche, allerdings nicht in die Kirche in die wir sonntags immer gehen, sondern in eine traditionellere die von Deutschen gegründet wurde (oder so).. Dieses Jahr konnte ich doch tatsächlich mal Stille Nacht, Heilige Nacht singen als es wirklich dunkel war. Und wir haben das auch noch auf Deutsch gesungen, im Gesangbuch gab es die Version auf Englisch, Deutsch und Spanisch. Abby und Michelle haben aufgepasst, dass ich auch ja die deutsche Version singe 😀 Während wir gesungen haben, haben wir Kerzen angezündet. Total schön.

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Am 25.12., dem eigentlichen Weihnachtstag in Amerika, hieß es erstmal Geschenke im Auto stapeln (Abby ist selbst gefahren da 1. entweder die Geschenke oder einer von uns nicht mehr ins Auto gepasst hätten und 2. sie Jade (ihren Hund) nicht länger als 8 Stunden alleine lassen kann). Bei Oma Florence angekommen, ging die Auspackerei weiter. Ich dachte ich spinne, als ich meinen Geschenke STAPEL gesehen habe, es war wirklich ein Stapel, mehr Geschenke als ich in Deutschland bekomme, haha 😀 (Glaube muss doch hierbleiben hahaha, kleiner Witz 😀 ) Brauche jetzt schon einen 3. Koffer für Juli hahahaha. Aber falls noch wer Interesse hat mich zu besuchen, Anfragen werden gerne entgegen genommen, aber nur, wenn mit extra Koffer angereist wird hahaha 😀
Und nein, ich zähle nicht auf was ich alles bekommen habe.. Die Fotos zeigen alles. Michelle meinte es fehlen sogar noch 2 Geschenke von ihr für mich… (mein hässlicher Weihnachtspulli fehlt noch…) 🙂 Habe jetzt immerhin auch meinen eigenen Christmas Stocking 🙂

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So, das war alles Wichtige von Weihnachten. Der 26.12. ist hier kein Feiertag mehr, deshalb ging es da für mich in den Flieger nach Salt Lake City, mehr davon im nächsten Eintrag 🙂

#7 Thanksgiving, Black Friday & was vom November sonst noch übrig bleibt

Thanksgiving und Black Friday – zwei große Ereignisse im November in den USA. Aber bevor ich dazu komme muss ich ja erst noch erzählen wie ich zur „professionellen Katzenstreichlerin“ geworden bin 😀

Anfang November war ich im Petco (sowas wie Fressnapf) und dort gibt es Katzen… im Käfig… Wie Hasen…. Katzen im Käfig…. Musste fast weinen, die armen Katzen haben nur ein quadratisches „Bünkerchen“. Bei Hasen, Hamstern, Meerschweinchen, etc. ist das ja normal, dass man die in der Zoohandlung kaufen kann. Aber Katzen?!?! Neiiiin. Jedenfalls: Ich habe gesehen, dass Freiwillige gesucht werden die die „Käfige“ sauber machen und mit den Katzen spielen, sie füttern, etc. (Es gibt nämlich so eine Art „Auslauf“, siehe Fotos). Long Story short: Eine Woche später war ich dann ein Helfer dort und habe die Katzen rausgelassen, sie gestreichelt, mit ihnen gespielt etc. Dadurch habe ich einfach ein paar Stunden für meine Volunteer Hours zusammenbekommen.

Katzen Petco             Franco Petco

Am 11.11. waren wir (Emily aus Yoga und ich) mit dem College in einer Soup Kitchen, das war eines der besten Dinge die ich bisher hier gemacht habe. Die Suppenküche gehört zu einer Kirche und serviert einmal pro Woche Bedürftigen ein warmes Essen sowie Obst, Gemüse und Brot zum mit Nachhause nehmen. Ich muss schon sagen, das war irgendwie ein schönes Gefühl zu sehen, dass man Essen gekocht hat an dem sich die Menschen freuen und dankbar sind. Generell hat es Spaß gemacht, Gemüse und Co. zu schnippeln und im Team zu kochen.

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So viel ist Anfang November gar nicht passiert, oder ich weiß schon gar nicht mehr alles, da es wieder so schnell rum ging… 😀 Überall ist Weihnachtskram und Deko. Bilder von Weihnachtsbeleuchtung und Deko folgen im nächsten Eintrag, finde das passt besser in den Dezember, haha 🙂 Manche Familien haben ihren Weihnachtsbaum schon VOR Thanksgiving aufgestellt… (Plastik versteht sich, der Baum wäre sonst nackig an Weihnachten… 😀 )
Hier in den USA ist es normal bzw. Tradition, den Baum am Wochenende nach Thanksgiving aufzustellen (also sprich für uns am ersten Adventswochenende).

Einen Tag vor Thanksgiving war ich mit Abby und Bobby (mein Gastbruder, ja ich habe auch einen Gastbruder, für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, haha) in einem Dine-in Kino. Vor dem Film bestellt man Essen, welches man dann während dem Film im Saal essen kann 😀 Das Kino (Hollywood Palms) sah mehr aus wie ein Dschungel. 😀

Hollywood Palms           Bobby, Abby und ich

THANKSGIVING:

Typisch ist es, ein Thanksgiving Dinner zu haben. Da aber meine zwei Gast-Tanten abends noch wo anders eingeladen waren, hatten wir ein Thanksgiving Mittagessen. War glaube ich ganz gut so, habe bis zum nächsten Tag nichts mehr zu Essen gebraucht haha. Ich habe Obazda gemacht, da wir Vorspeise (Gemüse mit Dip, Shrimps und ein paar andere Snacks), Hauptspeise und Nachtisch hatten.
Leiiiiiider habe ich kein ganzes Foto vom Turkey bekommen, da ich warten wollte bis er schön dekoriert auf dem Esstisch steht, ich wusste nicht, dass Dan ihn vorher zerlegt, da wir auf zwei Tische verteilt waren. 15 Personen waren es insgesamt. Der Obazda war ein Hit. Lag auch daran, dass meine eine Gast-Tante aus Ulm ist und sich schon riesig drauf gefreut hatte. Hier ein paar Bilder:

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Nun zur Beschreibung was es alles zu Essen gab, hier ein Foto meines Tellers (ich habe alles probiert..) 🙂

Mein Teller Thanksgiving

Oben rechts: der Cranberry Salad mit Miracle Whip-Ananas Sauce (das Cranberry Zeug war gut, die Soße – kann man sich schon von der Mischung her denken: Pfui!!), mein Getränk ist Apple Cider (kann man kalt und warm trinken, definitiv ein neuer Favorit), links Turkey mit gravey (= Soße), darüber cranberries, Kartoffelbrei, Spinat, Stuffing, sweet potaoes mit geschmolzenem Marshmallow, Bohnen in Pilzsauce und Röstzwiebeln.
Ich muss sagen, bis auf die sweet potatoes, die für mich mehr Nachtisch sind, war alles echt gut.

Nun zum Nachtisch:Nachtischteller

Rechts: minced-meat pie (früher war da Fleisch drin, heute sind es einfach nur noch Früchte, die in verschiedene Gewürzen (so wie Lebkuchen ungefähr) eingelegt werden), daneben Pumpkin Pie (habe ihn ohne Sahne gegessen (traditionell mit Sahne), ging einfach nicht mehr rein die Sahne 😀 , ich muss sagen, hat eigentlich gut geschmeckt), als letztes Pumpkin Cheesecake (meeeeega lecker!!!)

Und zum Schluss ein Familienfoto:

Familienfoto Thanksgiving

Ich fange mal bei mir an, dann ist es leichter: Neben mir hinten: Abby, Alex (Barbaras Sohn)
2. Reihe: Jim (mein Gast-Onkel), Dan, Kris, Bobby, Michelle, Barbara (meine deutsche Gast-Tante), Kate (Kris´ Schwester, Jim´s Frau) und Carl (Barbaras Mann)
vorne: John James (oder auch JJ, 6 Jahre), Jack, Noel, Claire (3,5 Jahre)

Black Friday Shopping:

Der Tag nach Thanksgiving ist Black Friday, der verrückteste Shopping Tag hier in den USA. Viele Läden haben ihre Ware auf 30 – 60 % reduziert und verteilen extra Zettel, dass man weiß, was was kostet 😀 Außerdem stehen in den Läden teils Verkäufer die ein Schild halten, damit man weiß wo die Schlange für die Kasse beginnt, an der man teilweise 40 Minuten minimum anstand 😀 Verrückt. Ich bin mit Judith in eine größere Mall gefahren. Da war die Hölle los. Die Black Friday Deals beginnen meist am Thanksgiving-Abend und/oder die Leute stellen sich dann Freitag früh ab 6 Uhr vor die Ladentür. Judith und ich sind erst um 12 losgefahren. Ganz so verrückt waren wir dann doch nicht haha 😀
Gekauft habe ich nicht viel, da mir das alles zu voll und zu blöd war, sich 40 Minuten anzustellen für evtl. ein bis zwei Teile…
War aber interessant es mal mitzuerleben 🙂

So das war´s auch schon vom November und Thanksgiving.
Der nächste Eintrag folgt bald.. Äh gut lassen wir das mit dem bald lieber…. 😀 Aber er wird definitiv folgen haha. Da geht es dann um, natürlich, die Weihnachtszeit hier in den USA, meine College Finals und meinen Job….. (den ich nicht mag, so viel dazu….)

 

#6 Homecoming, Heimatbesuch & Halloween

Ein anderer Titel für diesen Blogeintrag wäre auch: Wo ist der Oktober hin? War er überhaupt da? … Ja ganz kurz so scheint es mir 😀

Was im Oktober passiert ist: Vorstellungsgespräch, Oktoberfest, Bratwurst, Österreich gehört neuerdings zu Deutschland, Homecoming am College, meine Mama war zu Besuch und natürlich HALLOWEEN. Los geht´s 😉

Anfang Oktober mussten wir mit dem Bewerben für unser Praktikum (von Januar bis Ende Juni) beginnen. Irgendwie gar nicht so einfach, da man nicht wirklich Bekanntschaft hier hat. Meine Gastmutter hat ein paar E-Mails an Bekannte und Verwandte geschrieben. Dadurch bin ich zu einem Vorstellungsgespräch an der German International School in Chicago gekommen. Die Schule ist toll, nur leider sprechen sie dort nur deutsch und ich müsste jeden früh 1,5 Stunden mit dem Auto fahren. Bei dem Verkehr hier… äh nein danke. Außerdem war die Bezahlung zu niedrig und Cultural Vistas (meine amerikanische Agentur) hätte es mir deshalb sowieso nicht genehmigt. Info: Unsere Jobs müssen von Cultural Vistas erst genehmigt werden, da wir auf Minimum Mindestlohn arbeiten müssen hier, da wir ja gewisse Ausgaben haben. Was wiederum die ganze Bewerbungssache schwierig macht, da die meisten „Praktika“ keine Bezahlung und keine Arbeitszeit von 35-40 Stunden pro Woche vorsehen, so wie wir sie leisten müssen.
Ich hoffe, dass ich in den nächsten zwei Wochen Glück habe und was finde. Habe ein paar E-Mails geschrieben und war im Career Center des College. Ich würde gerne was im Tourismusbereich bekommen, aber im Moment ist mir im Endeffekt alles „egal“ solange ich irgendwo einen Job bekomme…
Zurück zum Vorstellungsgespräch an der Schule in Chicago: Das eigentliche lustigste und interessanteste an der ganzen Sache war die Heimfahrt. Mein Navi meinte doch glatt, es muss mich MITTEN durch Chicago schicken, schön zur Hauptverkehrszeit. Dann hat das Navi die Verbindung verloren und ich war mitten in der Innenstadt. Ganz lustig…. NICHT… hier wurde ich dann von ein paar indischen Taxifahrern angehupt 😀 Der Anblick der Skyline war allerdings toll. Habe aber zum Glück den Weg zur Autobahn trotz allem gefunden, mein Navi mochte mich dann doch wieder 🙂 😀

Oktoberfest, Schnitzel, Blasmusik & Bratwurst:
Die Amerikaner sind sogar noch verrückter mit Oktoberfest und Co. als wir glaube ich…. In jedem noch so kleinen Kaff wird Oktoberfest gefeiert. Schön mit Pseudo-Bratwurst, Pseudo-Sauerkraut, Pseudo-Brötchen, … und so weiter. 😀
Mit dem German Club vom College waren wir Anfang Oktober im Schnitzelplatz, einem deutschen Restaurant hier im Nachbarort. Das Schnitzel und die Bratkartoffeln waren meeeega lecker. Und das BROOOOT erst, richtiges Brot, kein Toastbrot das im Kühlschrank gelagert wird…. (Ja hier wird so gut wie alles von Kartoffeln, „Brot“ über Salatkörnern im Kühlschrank gelagert. Und die Kühlschranke sind kaaaaalt, wie Gefrierfächer, meinen Apfel muss ich erst 2 Stunden draußen liegen lassen, sonst ist der mir zu kalt 😀 )
Im Schnitzelplatz gab es auch eine Band, die deutsche Oktoberfest-Schlager gespielt hat. Als der Sänger rausgefunden hatte, dass Judith und ich aus Bayern kommen, meinte er, wir sollen doch dann mal singen und tanzen… Haben wir natürlich nicht gemacht 😀
Die gleiche 2-Mann-Band war dann paar Tage später bei uns im College zum College-Oktoberfest. Ganz süß, sah aus, als hätten die sich von Bayern bis hierher verlaufen 😀 (siehe Fotos).
Zum Thema Bratwurst: hier gibt´s auch Bratwurst, aber ehr so „amerikanisiert“… Brats wird die gute Bratwurst hier genannt. Dadurch vergisst der eine oder andere schonmal, dass die „Brat“ was deutsches ist eigentlich… klar, kommt vor…. 😀 hier ein Beispiel:
Am 11.10. waren wir bei Oma Noel und Opa Jack zum Mini-Oktoberfest eingeladen, es gab Sauerkraut (hat eklig geschmeckt), warmen Kartoffelsalat (auch nicht so gut), Bratwurst im „Brötchen“ (ich muss leider Brot und Brötchen in Anführungszeichen schreiben, da ich es nicht als richtiges Brot und Brötchen durchgehen lassen kann 😀 ). Die „Bratwurst“ war ganz ok. Folgender Dialog entstand dabei:
Michelle: „Hey Ann-Katrin, hast du schon jemals ne Bratwurst probiert??“
Ich: (mir sind fast die Augen rausgefallen, habe sie sowas von ungläubig angeschaut 😀 ) „Ähm, natürlich, was für ne Frage!“
Michelle: „Ach echt, die gibt´s bei euch in Deutschland auch?“
Ich: „ÄÄÄÄÄH Bratwurst IST deutsch….“
Michelle: „Ehrlich? Das ist was deutsches???? Wusste ich gar nicht“…….
(Kein weiterer Kommentar hierzu, außer vielleicht: damit ziehe ich sie jetzt immer auf 😀 ) Zu gut

In der Kinderbetreuung der Kirche sind auch immer High School Schüler dabei, um erste Erfahrungen in der Freiwillgenarbeit zu sammeln. Eines der Mädchen hat mich gefragt wo ich herkomme, ich meinte Deutschland. Ihre Antwort: „Achja Österreich ist Deutschland, stimmt´s?“
Habe mal wieder total ungläubig geschaut und ihr erklärt, dass die Österreicher zwar deutsch sprechen, aber sie nicht zu uns gehören sondern nur unser Nachbarland sind….. Ich würde ja nur zu gerne mal ein paar High School Schülern und College Studenten eine Europa- oder Weltkarte geben, wäre total interessant…. oder ehr traurig, glaube das trifft es ehr 😀

Homecoming Week:
In der Woche vom 12. – 17. Oktober war homecoming am College.
Was ist homecoming? Die Tradition, ehemalige Schüler wieder an der Schule zu „begrüßen“. Also sozusagen ein großes Klassentreffen für ehemalige Schüler aus bestimmten Jahrgängen. Es gibt täglich verschiedene Aktionen und ein großes Football Game am Ende der Woche.

Von Montag bis Donnerstag gab es jeden Tag eine andere Aktion und gratis Essen 🙂
Am Montag spielte eine Band und es gab running tacos (Fotos), Dienstag konnte man Essenspäckchen für Bedürftige packen und es gab Caramel Apples (normale Äpfel sind ja zu gesund und langweilig 😀 ), Mittwoch gab es verschiedene Spiele sowie Pizza am Stiel und Fudge Puppies (war beides irgendwie der gleiche Teig meiner Meinung nach, nur einmal herzhaft und einmal süß), Donnerstag konnte man T-Shirts machen, sich Henna Tattoos stechen lassen und Eis und Cupcakes essen.
Freitagabend gab es dann für die Ehemaligen ein Konzert im college-eigenen Theater.
Samstag war dann das Football Game und es gab wieder kostenloses Essen, kostenlose Tröten, Glocken, Pom-Poms, etc. um die Mannschaft anzufeuern. Und eine Art Trampolin-Challenge sag ich jetzt mal. Um das mal machen zu dürfen, musste man erst einen Zettel (Waiver) ausfüllen und unterschreiben, dass man auch selbst verantwortlich ist wenn was passiert.. Ja ja die Amis, Hauptsache sich keine Schuld nachweisen lassen… 😀
Freitag (16.10.) ging es für mich zum Flughafen, da meine Mama zu Besuch kam 🙂
Die habe ich dann Samstag gleich mal zum Spiel und Tailgating  mitgeschleppt.
Was ist Tailgating? Vor Footballspielen (und auch danach) versammelt man sich auf dem Parkplatz um schonmal Stimmung zu machen und zu essen. (Als ich bei dem High School Football Spiel war haben ein paar Typen nach dem Spiel einen Grill auf ihren Pick-ups aufgebaut und dort gegrillt, verrückt 😀 )
Vom College war sie mehr als beeindruckt, das ist alles so riesig hier. Und natürlich von all dem kostenlosen Zeug beim Spiel. Unser Team (die Chaparrals) haben leider verloren… Hier ein paar Fotos:

Mama zu Besuch:
In den 12 Tagen haben wir ziemlich viel gemacht. Shoppen stand natürlich mit auf dem Plan. In Chicago waren wir zweimal und wir sind zu Starved Rock gefahren, einem kleinen Nationalpark 1,5 Stunden von Aurora entfernt. Hier ein paar Bilder, die sagen mehr als ein langer Text 🙂

Halloween:
Donnerstag (29.10.) konnte man im College Trick or Treat´n gehen, man musste sich ne Liste holen wo es Süßigkeiten gibt und dann ging´s los. Total cool 🙂
Am Freitag, den 30.10. war ich  auf einem Zumba-Event (Zumbathon), das meine Zumba-Lehrerin „veranstaltete“. Ich wollte hingehen, da Emily aus Zumba hinging (die aber dann nicht konnte) und weil man 2 Extrapunkte für Zumba bekam 😀 Der ganze Spaß hat 20$ gekostet und ging als Spende an die Brustkrebsforschung (Oktober ist breast cancer awareness month). Preise konnte man auch gewinnen. Ich frage mich nur, ob dann nochwas für die Forschung übrig geblieben ist von dem Eintrittsgeld, da die Preise einen viiiiiiiiel höheren Wert hatten als die Teilnehmer die da waren und je 20$ gezahlt haben (ich schätze es waren so 40 Leute)….. Naja, nachdem man dann mal wieder so einen Waiver unterschrieben hatte, dass man für alles selbst verantwortlich ist, ging der Spaß los. Es war eigentlich echt lustig.
Danach bin ich noch ins College zur Halloween-Party gefahren. Naja, cool dekoriert und viel gratis Essen und Trinken (klar sonst kommt keiner 😀 ) aber spannend war es nicht so.

Der 31.10. an sich war nicht soooo spannend (leider), da es stark geregnet hatte und wir somit nicht mit JJ und Claire um die Häuser ziehen konnten um nach Trick or Treat zu fragen, wie eigentlich geplant.
Ich saß abends auf unserer Treppe und habe gewartet bis Kinder kamen. Ein paar Straßen weiter ist ein Haus, das total verrückt dekoriert ist (siehe Fotos). Abby und ich sind hingefahren da ich nochmal ein paar gute Fotos machen wollte und schauen wollte, ob die Hausbesitzer irgendwas gruseliges machen wenn Kinder kommen. Irgendwann standen wir dann IM HAUS 🙂 OOOOH meine Güte, das war der Wahnsinn. Die sind verrückt. ALLES aber auch wirklich alles war mit Halloween dekoriert. Sogar im Bad der Klopapierhalter war ein Halloween-Halter.
Die Hausbesitzerin hat dann erzählt, dass sie im JUNI !!!!!! damit anfängt und es nach Halloween noch so 2 Wochen lässt. Zu Weihnachten macht sie genau das gleiche, allerdings nicht jedes Jahr (ich hoffe sie macht es dieses, hihihihi). Ihr Mann war wirklich verkleidet und hat die Kinder „erschreckt“ und wenn man nach Süßigkeiten aus der Schüssel greifen wollte, hat einen eine Skelett-Hand gepackt. Verrückt 😀

Am Sonntag (1.11.) sind Abby, Michelle und ich in ein Haunted House (Basement of the Dead), das ist das beste in der Region hier. Ich war ganz überrascht, dass ich als wir drin waren gar nicht mehr soooo viel Angst hatte (ja ja, ich bin ein Schisser 😀 ). Lag aber auch daran, da ich zwischen Abby und Michelle gelaufen bin (ja ich gebe zu, Händchen haltend, haha) und Abby schon drin war und somit wusste wann was kommt. Und wir waren ne Gruppe, also immer wenn die vor uns geschrieen haben wusste ich, dass da was ist wo man schreien muss/soll haha 😀 An sich war das wirklich cool, total gut aufgemacht und dekoriert. Am Schluss hat man Brillen bekommen um die Leuchtfarben zu sehen, mit denen die Horror-Clowns geschminkt waren und die Räume bemalt waren.

Kürbisse haben wir dann die Woche drauf ähm.. mir fällt das deutsche Wort nicht ein, ohje 😀 Also Kürbisse haben wir gemacht mit Muster und so, du verstehen. Ich kann kein Deutsch mehr 😀 gestern musste ich sogar überlegen ob man Willkommen mit einem oder zwei L schreibt 😀 Jedenfalls, ein Kürbis hat am 1.11. nur noch 1$ im Walmart gekostet, egal, ist ja was „herbstliches“.
Jetzt liegen die ganzen Kürbis-Innereien (igitt, hört sich komisch an…) im Kühlschrank und irgendwer soll Pumpkin-Pie machen… Da ich aber Angst habe das Raumschiff von Ofen zu bedienen und eh nicht weiß, wie man Pumpkin-Pie macht, lass ich das lieber, nicht, dass der Ofen wirklich noch ins All abhebt 😉 😀 hahahaha

Soweit so gut, mehr fällt mir nicht ein für Oktober, ich sage ja, der war kaum da 😀 Es ist schon wieder der 11. November. UUUUUUND was macht man am 11.11.???? na klar, den Fasching einläuten und ich bin nicht daaaaaaa 🙁 🙁

Achja, wenn ihr den Eintrag lest ( 12.11.) ist schon mein 100. Tag hier. Ich glaub´s nicht. 🙂

bis demnächst und HELAUUUUUUUUUUUUUUUUUU 🙂

#5 American Way Of Life

In den letzten Wochen ist schon wieder soooo viel passiert!! Und ja ja ich weiß, ich hänge total nach, aber ich komme meistens einfach nicht dazu weil immer so viel zu tun ist 😛 🙂 und ja, diesmal ist es wirklich „viel“, aber ich habe es wie immer schön aufgegliedert und bebildert 😉 😛 Ab sofort versuche ich die wichtigsten Ereignisse sofort zu posten und alles andere pro Monat zu sammeln 😉 😀

Wie in der Überschrift schon zu erkennen, geht es diesmal um mein Alltagsleben hier. Natürlich dürfen da folgende Themen nicht fehlen: mein erstes Footballspiel, mein erstes Baseball Game, mein AUTOOOO (endlich), College-Neuigkeiten, mein erster Besuch auf einer echten amerikanischen Fair, Chicago mit Corinna und dem Community Service. Los geht´s!

AUTO:
Nach dem ich endlich (nach einer gefühlten Ewigkeit) das benötigte Dokument mit meiner Illinois Adresse drauf hatte, konnte ich zum DMV (Department of Motor Vehicles = Führerschein- und Nummernschild-Stelle) und meinen Führerschein abholen. Allerdings darf ich den ganzen Spaß im April nochmal machen, da ich dann meinen Ü21 Führerschein bekomme (der dann „richtig rum gedreht“ ist), juhu… 😀 Mein Auto ist nicht gerade das schönste, neueste und modernste.. 😀 aber es fährt, das ist die Hauptsache. Und es frisst Sprit, meine Güte.. Mein Tank reicht gerade mal 2 Wochen (wenn überhaupt; Benzin ist aber günstig hier, 1 Gallon (=3,78 liter) kostet ca. 2,30 €). Wobei das glaube ich nicht am Auto liegt, sondern ehr am Verkehr, der hier einfach mal unerträglich ist…. Der Wahnsinn. Morgens stehe ich an jeder Ampel zweimal (zum College habe ich so 10 Ampeln mindestens…). Das Problem ist, dass ich auf meinem Weg an einer riesen High School und der Auffahrt für die Hauptautobahn nach Chicago vorbei muss…. Danach ist alles frei. Heißt also, ich brauche zum College normal 20 – 25 Minuten aber dank Verkehr 40 – 45 Minuten…
Autofahren in den USA: Die meisten Straßen sind vierspurig, das ist wegen dem Verkehr seeeeehr von Vorteil, aber wenn man sich nicht rechtzeitig zum Abbiegen einordnet, lassen die meisten Fahrer einfach keinen nach rechts oder links…… Stoppschilder… die gibt´s hier wie Sand am Meer, total nervig!! An vielen Stellen würde auch ein Vorfahrt achten Schild reichen, aber das ist ja hier zu kompliziert 😀 Allein in Abby´s Apartmentkomplex sind 4 Stoppschilder, 2 davon habe ich schon mehrmals überfahren, interessiert dann aber auch keinen weil da eigentlich NIIIIIE einer ist… 😀 An Kreuzungen mit 4 Stoppschildern müssen alle halten, und der, der zuerst da war, darf zuerst fahren, auch noch sehr ungewohnt und komisch für mich.. 😀 Aber im Großen und Ganzen ist es weniger schlimm als gedacht (gut ok, Autobahn bin ich noch nicht gefahren…)
Motorradfahrer: Es gibt hier keine Helmpflicht, das heißt, die meisten fahren ohne Helm. Total bescheuert und verantwortungslos!!! Ich hab´ gedacht ich spinn´ als ich das das erste Mal gesehen hab!

Auto und ich  License plate und driver´s license  Auto und Haus

SHOPPING & HALLOWEEN VORFREUDE:
Nachdem ich dann mein Auto hatte (also seit ähm… 5 Wochen… (SORRRYYYY 😀 )), sind Judith und ich erstmal zum shoppen in die Mall bei mir die Straße runter (5 Minuten Fahrt hehe.. MOMENT… 15 Minuten Fahrt, ich vergaß, der VERKEEEEHR… 😀 ). Halloween Kram ist schon überall zu sehen, ist ja schon in 4 Wochen wuuhu 🙂 Sogar für die Hunde gibt es Halloweenkostüme… (siehe Fotos)
Wie im vorherigen Eintrag schon erwähnt, gibt´s hier Drive-Thru für ALLES. Ich bin natürlich gleich mal mit meinem Auto durch den Bank Drive-Thru gefahren, total cool und bequem, wie so alles hier, haha 😀

ERSTES FOOTBALL GAME:
An einem Freitagabend (Datum „zu weit“ in der Vergangenheit haha) hat Michelle mich mit zu einem Football Game der „Warriors“ der High School hier mitgenommen. Das war soooo cool!!! Total typisch, Cheerleader, verrückte Leute, fettiges Essen (und teuer), so ne Marching Band oder wie auch immer die heißen, und natürlich die Football Teams. Die Regeln verstehe ich natürlich nicht, haha, Dan hat es mir zwar versucht zu erklären (manches „verstehe“ ich auch), aber es ist einfach zu viel haha, und außerdem gehe ich mehr wegen der ganzen Atmosphäre zu den Spielen, das ist viel witziger mitzuerleben.
Am 11. September (9/11) war ich dann nochmal mit Michelle in ihrem Heimatort Plano, irgendwo im nirgendwo zwischen Maisfeldern, Maisfeldern, Sojabohnenfeldern, Maisfeldern, und achja Maisfeldern 😀 Illinois ist bekannt für seine Maisfelder (und sonst nix weiter, Chicago.. haha) 😀 jedenfalls haben wir in Michelle´s Heimatort das Footballspiel der „Reapers“ – was soviel heißt wie Mähdrescher 😀 – angeschaut…. HEEEE ich habe die Mähdrescher angefeuert 😀 Man hat gemerkt, dass man auf dem Land ist, da feuert man die Mähdrescher an, nicht die Warriors. 😀 (kleine Randinfo: ich bin leider immer noch zu faul um rauszufinden, wie man die Videos hochlädt… deshalb diesmal nur Fotos hihihihi) 😀

ERSTES BASEBALL GAME: 
Neben Football ist hier Baseball der Nationalsport Nummer 2. Ich muss sagen, Baseball gefällt mir vom Spiel an sich besser (ich verstehe auch „mehr“ davon), wobei Football von der Atmosphäre her (Cheerleader, Marching Band, etc) cooler ist. Wenn man allerdings zu den Kane County Cougars zum Baseball gucken geht, ist das totaaaaaal witzig, da gibt´s zwischen den Innings immer eine witzige Aktion. (Es gibt 9 innings in einem Spiel, ein inning ist eine „Runde“ sag ich jetzt mal… in ein paar Monaten kann ich die Regeln bestimmt haha)
Jedenfalls: Kris und Dan haben Karten für das Spiel gekauft, da Kris sich aus meinem Brief gemerkt hatte, dass ich total gerne ein Baseballspiel sehen würde. Die Kane County Cougars spielen in der Midwest League  (das ist eine Liga unter der Obersten, haha 😀 ).
Das Spiel ging um 18:30 Uhr los, wir waren allerdings schon um 15:30 Uhr dort, da vorher eine Band spielte und es total viel zu sehen gab. Manchmal gibt es bestimmte Themen-Spiele, an dem Tag war „Star Wars Night„. Die Kinder waren alle dementsprechend verkleidet und überall konnte man Lichtschwerter kaufen, da es nach dem Spiel ein riesengroßes und langes Feuerwerk gab und alles abgedunkelt wurde.
Wie oben erwähnt, gibt es immer Aktionen zwischen den Innings. Das war total witzig. Hier ein paar Beispiele: Wasserbomben wurden einfach mal auf die Zuschauer geworfen, dann gab es ein Pony-Wettrennen (so aufblasbare Hüpf-Pferde), einen Wettbewerb wer am schnellsten sein Star-Wars Kostüm anzieht, und so weiter. Wirklich sehr witzig!! Ich könnte jetzt ja noch was zum Spiel an sich schreiben, da ich die Regeln aber eh noch niiiiicht so gut kenne und das alles hier sonst zu lang wird, gibt´s einfach mal Foootoooos 🙂 (die Kane County Cougars haben das Spiel ganz knapp gewonnen im letzten Inning 😉 😀 )

CHICAGO UND CORINNA: 
Nach Chicago fahre ich im Moment so gut wie jede 2. Woche 😀 Das Wochenendticket für den Zug kostet 8$ hin UND zurück Samstag UND Sonntag, da kann sich die DB mal ne Scheibe von abschneiden. Der Zug braucht so 1h20 Min nach Chicago, wenn ich den Express erwische nur gut 50 Minuten, das ist echt angenehm und für die USA niiiicht weit 😀
Am 6.9. habe ich mich mit Abby und Meagan (Abby´s bester Freundin) auf den Weg nach Chicago gemacht um meine liebste „halb-Nachbarin“ Corinna (wie Corinna es jetzt sagen würde 😛 😀 ) zu treffen. Wir haben uns an der „Bean“ verabredet, das war soooo schön als wir uns gefunden hatten, haben beide erstmal geheult haha. Abby hat das zum Glück auf Foto festgehalten 🙂 Nachdem wir uns gefunden hatten, machten wir uns zu viert mit dem Wassertaxi auf den Weg nach Chinatown um ein paar verrückte Sachen anzuschauen. Navy Pier, 12$ Häagen-Dazs Eis und so weiter standen auch auf dem Plan. Beim andern Mal in Chicago habe ich mich mit anderen PPP´lern getroffen, wir haben Caramel & Cheddar Cheese Popcorn gekauft, Caramel lecker – Cheddar pfui 😀 Soviel dazu, Bilder sagen mehr als ein halber Roman 😀

SANDWICH FAIR: 
Michelle und Abby haben mich an einem Donnerstagabend mal wieder „gekidnapped“ – wie so oft 😀 Sandwich Fair – ich dachte, das ist eine Messe wo es so ungefähr tausend verschiedene Sandwiches zu probieren gibt 😀 Falsch gedacht, Sandwich ist ein Ort irgendwo im Nirgendwo (wie Plano, siehe oben). Fair bzw. Fairground ist ein „Jahrmarkt“ oder „Rummel“ (Was Fair ist wusste ich, nur Sandwich hat mich verwirrt haha 😛 😀 ). Fahrgeschäfte, fettiges Essen; z. B. fried Oreos (in Fett gebratene Oreos, also wie Pommes), Elephant Ears (schmecken bisschen wie ausgezogene Krapfen nur mit viiiiel mehr Zucker), Dippin´ Dots (komisches Eis aber lecker, siehe Fotos), etc, etc. Und es gibt Tiere, Tiere und noch mehr Tiere. Kühe, Schafe, Schweine, Hühner, Ziegen, Streichelzoo, etc. Alle werden auch bewertet, also so ne Art Tier-Contest, wer hat die schönste Kuh 😀 Das haben wir aber leider nicht gesehen. Jedenfalls war es typisch amerikanisch, hier habe ich mal mehr das „country life“ erlebt. Gefahren sind wir nichts, das ist nämlich hier genauso unverschämt teuer wie in Deutschland.

COMMUNITY SERVICE:
Da ich ja 40 Stunden Freiwilligenarbeit leisten muss, helfe ich sonntags in der Kinderbetreuung (3 Monate – 3 Jahre) der Kirche mit. Die meisten Kinder sind zwischen 1,5 bis 2 Jahre alt. So süß, habe mir schon vier ausgesucht die ich nächstes Jahr mitnehmen möchte, hahahaha 😀 Wollte neulich ein Foto machen, darf ich aber nicht, außer ich hole mir die Einverständniserklärung von rund 20 Eltern.. äh nein. Immer diese Amerikaner haha 😛 😀 Jedenfalls, die Kleinen sind echt süß, so hab ich wenigstens einen „Ersatz“ für meinen Flinn. Für meinen Anton und meine Eva habe ich JJ und Claire, die Kinder meiner Gast-Tante (die ich am Samstag, 03.10., kennenlernen werde.. endlich 😀 ). Nur für meine Gardemädels habe ich noch keinen „Ersatz“ gefunden hier…. 🙁
Demnächst (weeeeennnnnn ich dann mal Zeit habe.. 😀 ) möchte ich noch schauen, dass ich in einer Essensausgabe bzw. Suppenküche mithelfe, da ich gerne 100 Stunden der Freiwilligenarbeit schaffen möchte, da ich dann ein besonderes Zertifikat vom State Department bekomme 🙂 (und auch, weil ich die Kinderbetreuung das ganze Jahr machen möchte, nicht nur bis Dezember).
Hier mal ein Link zur Crossroads Community Church: http://crossroadsconnect.net
Der Gottesdienst wird immer aufgenommen, man kann ihn dann online anschauen. Auf der Website kann man sich die Bibel als App runterladen, yo Halleluja (habe ich nicht gemacht, wer weiß, wie viel Datenvolumen das alte Testament zieht hahahaha) 😀
Und noch ein Link zu einem der Gottesdienste: http://crossroadsconnect.net/signs-and-stories.php

COLLEGE LIFE:
Soweit läuft alles gut. Ich unterteile es mal nach Fächern.
Spanisch: Ich muss sagen, der Sprachenunterricht im Allgemeinen hier gefällt mir nicht sehr gut. Die Lehrerin ist zwar super nett und spricht perfekt Spanisch, aber wie wir Spanisch lernen ist etwas.. naja.. ich sage nur: kein Wunder, dass die meisten nix Gescheites können… Wir schreiben alle 2 Wochen einen Test über eine Lektion und haben jede Woche Assignments und kleine Quizzes auf die benotet werden. Heißt also, wir lernen eine Lektion in 6 Unterrichtsstunden, viel zu schnell meiner Meinung nach, da wir uns das meiste selbst zu Hause anschauen und beibringen müssen. Das ist zum Lernen einer Sprache einfach nur Mist. Die meisten können dementsprechend das einfachste aus der ersten Lektion nicht 😀 (oder manche sind einfach nur zu „doof“, mehr dazu in Business).  Ich habe das Glück, da ich Dank Italienisch und Französisch meistens gut mitkomme und alles verstehe, aber ein bisschen mehr Erklärung wäre seitens der Lehrerin gut. Und man bekommt überall Extra Credit… Wenn man zum Beispiel bei irgendeinem Vortrag hilft, die Tische aufzubauen etc. bekommt man 15 Extrapunkte, die man sich auf ein Assignment „gutschreiben“ lassen kann (das gleiche in Tourismus)… Ich spreche auch mehr Spanisch-Englisch da ich mir die Aussprache meiner amerikanischen Mitstudenten „aneigne“ (oder wie man das nennt), schrecklich die Aussprache, schrecklich 😀
Außerdem haben wir ein blindes Mädchen im Kurs. Es gibt hier generell mehr Leute mit einer Behinderung, Schwäche, etc., die aber im Unterricht und auf dem Campus wie alle anderen Studenten behandelt werden. Das finde ich sehr schön, dass sie eingegliedert werden. In Deutschland gibt es extra Schulen für Behinderte/Blinde, etc.

Business: Der Lehrer – ein ganz süßes Kerlchen haha 😀 Ich schätze ihn auf 63/64. Er hat ganz weiße Haare, ist etwas kleiner (vielleicht auch schon geschrumpft haha) und hat einen total tiefen amerikanischen Akzent, ich liebe es, ihm zuzuhören. Außerdem bin ich anscheinend schon seine Lieblings-Studentin hahaha 😀 Ich bin mir nicht ganz sicher, ob er sich meine Tests und Assignments überhaupt durchliest, oder gleich die volle Punktzahl drauf schreibt 😀 Er findet alles immer super gut und total interessant was ich da so von mir gebe und kreiere. Gut ok, ich habe ihm am Anfang des Semesters gesagt, dass ich aus Deutschland komme und keine Ahnung von den ganzen Formaten, den Abläufen, etc. habe. Kann sein, dass er hier etwas „netter“ in der Bewertung ist.. das dachte ich am Anfang, jetzt langsam sieht es wirklich so aus, als würde er es nicht mal lesen oder zumindest nur einen Teil davon, da nie etwas markiert oder korrigiert ist in meinen Aufsätzen/Tests. Und ich bin mir sicher, dass es mindestens ein bis zwei grammatikalische Fehler gibt… Aber ich will nix sagen, ich bin zufrieden mit den Noten bzw. credits. Die Tests allerdings auch nicht gerade schwer. Wir haben vor jedem Test eine Review (äh hab das deutsche Wort dafür vergessen… 😀 Wiederholung ha, genau 😀 ), er händigt uns ein Blatt mit „MÖÖÖÖGLICHEN“ Fragen für den Test aus und gibt uns aber NIIIIICHT die Antworten, die er uns aber im Endeffekt doch gibt 😀 Ende vom Lied: Es sind EXAKT die Fragen und Antworten die im Test drankommen, sogar in der Reihenfolge. Manche sind echt zu doof um das einfach auswendig zu lernen, das ist sowas von geschenkt. 😀 Das beste war neulich: während der Review meinte der Lehrer: „also so köööönnte die Frage im Test ungefähr lauten, nur leider habe ich den Test jetzt nicht dabei deshalb kann ich nicht sagen wie sie genau lautet im Test selbst.“
Ich musste nur lachen, weil er eigentlich genau den Test in der Hand hatte. Zu witzig 😀 Dienstag (29.09. ja, mittlerweile sind wir aktuell 😀 ) meinte er zu mir: „You are doing very very well, it is a pleasure to have you in class.“ 😀 süß 🙂 😀 (Übersetzung: du bist sehr gut (auf die Noten bezogen), es ist eine Freude, dich im Unterricht zu haben) 😀

Tourismus: Mein Lieblingskurs, definitiv. Genau das, was ich mag und interessant finde. Der Unterricht ist sehr abwechslungsreich, wir haben verschiedene Übungen, machen auch mal Recherchen im Internet und am Montag (28.09.) hatten wir einen field trip („Ausflug“) in ein Hotel. Das Hotel war das College-eigene Hotel (jaaaaa mein College hat ein Hotel, total cool). Es hat allerdings nur 6 Zimmer, aber sehr schön, schaut hier: http://www.cod.edu/inn/index.aspx
Weiter zum Kurs: Die Lehrerin ist im Korrigieren leider etwas langsaaaam, warte noch auf die Korrektur der Assignments von vor 2,5 Wochen.. Naja. Hier wird jeder Furz benotet. Manchmal haben wir Guest Speaker aus den verschiedenen Branchen, für die müssen wir 2 Fragen vorbereiten, auf die wir immer 10 Punkte bekommen.. Lustig 😀 Insgesamt gibt es in Tourismus Kurs 1.000 Punkte, kein Wunder, wenn jeder noch so kleine Mist benotet wird. ABER: ich liebe den Kurs. Soviel dazu, glaube das reicht 😀 🙂

Power Yoga: Ich bin zu doof bei den Übungen/Positionen/Figuren/wie auch immer sich das in Yoga schimpft… richtig zu atmen… ehrlich wahr 😀 Gut ok, teilweise habe ich auch keine Ahnung was für eine Position die Lehrerin gerade erklärt, zu viele Körperteile 😀 bin aber nicht die einzige, meine Yoga-Freundin Emily checkt´s auch immer nicht und wir machen uns immer unseren Spaß draus…. Achja, Sun Salutations (Sonnengruß ?!) (oder so) ist eines davon, UND downward facing dog, meine Güte, das machen wir pro Stunde mindestens 20 Mal, ist eine Art Entspannungsposition (ich finde es alles andere als entspannend aber gut, wie gesagt ich bin ja zu doof richtig zu atmen, liegt vielleicht daran 😀 ) Ich muss irgendwann mal Fotos davon machen, Emily und ich, die verlorenen Fragezeichen 😀 Das war´s dazu, Namaste 😀

Zumba: Total cool, da wir auch sehr viel mit Gewichten und Medizinbällen machen. Finde die Mischung aus Tanz, Musik und Fitness echt super.

Achja, ich habe mich übrigens im Fittnessstudio des College angemeldet, komme kostenlos rein und JAAA ich war schon drin, bisher zwar erst einmal, aber ich war drin 😀 😛

Die Leute hier am College: Meine Güte. Falls ich morgens mal verschlafen sollte und keine Zeit mehr habe, meinen Schlafanzug auszuziehen… kein Probleeeeem, geht man einfach im Schlafi zum Unterricht… das kommt mir jedenfalls bei ziemlich vielen so vor.
Manche haben aber auch einfach ne Jogginghose an und Badelatschen oder Hausschuhe, so Puschel-Plüsch-Dinger, heieieieiei… Neulich meinte Sarah aus meinem Spanischkurs, dass ich ja immer so gut angezogen bin für´s College.. äh… Jeans und ein Oberteil teilweise mit Halskette und Armbändern ist für mich ganz normal 😀 Mittags läuft immer einer rum, der ist sogar zu faul seine Schuhe zu binden glaub ich… 😀 Aber nicht alle sind so, manche ziehen sich auch ordentlich an 😀

5K Run am College: Letzten Samstag (26.09.) war ein 5 Kilometer Marathon am College. Es gab auch eine Food Truck Rally, das heißt, es kamen 10 von diesen Verkaufsautos mit verschiedenem Essen. Judith und ich haben vor dem Marathon 4 Stunden den VIP Parkplatz beaufsichtigt, um ein paar Stunden für die Freiwilligenarbeit zu sammeln. Das war langweilig und eigentlich sinnlos weil nicht wirklich VIP Parker kamen und alles ein bisschen schlecht organisiert war 😀 Anschließend sind wir den Marathon gelaufen und haben uns durch die Food Trucks probiert 🙂

Dienstag (29.09.) hatten wir ein Mini-Oktoberfest im German Club, es gab „deutsches“ Essen 🙂 Die Brezeln waren sogar ziemlich gut! 😀 Generell fahren die Amerikaner total auf´s Oktoberfest ab, jeder noch so kleine Ort hat hier sein eigenes Oktoberfest 😀
Hier nun Fotos vom Marathon und vom College im Allgemeinen:

WAS SONST NOCH SO PASSIERT IST // ALLTAG:
Die meiste Zeit verbringe ich mit Abby und Michelle, wir machen fast jeden Tag was zusammen (wenn wir alle mit Hausaufgaben/Arbeit/etc. fertig sind). Abby´s Gefriertruhe ist unser Eislager 😀
Mittlerweile habe ich es geschafft, alle Fotos von Zuhause aufzuhängen, muss aber noch ein paar drucken, schaut noch so leer aus hier 🙁 😀
Neulich waren wir bowlen, Kris und Dan spielen in einem Team, da ihre Teamkollegen krank waren sind Abby und ich eingesprungen. Kris sehe ich unter der Woche wenn dann mal abends, sie unterrichtet 20 Stunden die Woche an 2 Unis und arbeitet 26 Stunden die Woche im Krankenhaus, zudem fährt sie pro Woche 8 Stunden da sie in und um Chicago arbeitet.
Dan ist abends immer zu Hause, wir kochen immer alle zusammen. Das erste was wir machen ist zu klären, welches Gemüse es heute gibt 😀 Es gab noch keinen Tag an dem es mal KEIN Gemüse gab, und wenn es kein Gemüse gibt, wird geschaut, dass Obst auf den Tisch kommt. Ich habe es wirklich gut erwischt, Obst und Gemüse sind immer im Haus. Andere PPP´ler hatten da nicht so ein Glück 😀
Am 24.09. war Michelle´s 25. Geburtstag. Der war ehr nicht so spannend da alle erst spät abends nach Hause gekommen sind und Michelle selbst nicht wirklich Lust hatte etwas zu machen….
Abby´s 25. Geburtstag war am 30.09., da Abby wirklich viel für und mit mir macht wollte ich etwas besonderes für ihren Geburtstag machen. Abby ist das beste was mir bisher hier „passiert“ ist 🙂 Da Michelle die gleiche Idee hatte, haben wir Dekozeug gekauft und sind früh in Abby´s Wohnung um diese zu dekorieren. Nachmittags habe ich mich in ihrer Wohnung versteckt und sie mit Eis und Kerzen zu überraschen wenn sie heimkommt. Ich saß ganze 2 Stunden da sie länger auf der Arbeit geblieben ist…. 😀 😀 Die Überraschung ist dann aber zum Glück trotzdem gelungen und sie hat sich riesig gefreut 🙂 Sie meinte, sie behält mich hier und lässt mich nicht mehr zurück, ich bin die beste kleine Schwester 😀 🙂

Soweit so gut, es ist viel passiert und täglich passiert Neues. Wenn ich alles schreiben würde wäre das hier schon ein hundertseitiger Roman 😀

Viel Spaß beim Lesen, bis BALD !!! Versprochen 😀 🙂

 

#4 Aurora – ich bin da!

Der Eintrag hier wird etwas länger, ich komme sonst nicht mehr nach, haha. Aber ich sortiere es mal etwas, dass es übersichtlich bleibt 😀

Am 13.08. (Donnerstag) war es soweit. Ich wurde abends von Kris und Dan (meinen Gasteltern) abgeholt und in mein neues Zuhause in Aurora gebracht. Auf dem Weg dorthin sind wir noch zum Aldi (ja den gibt´s hier auch, sogar teils mit unseren Sachen) :D. Im Haus angekommen warteten schon Abby und Jade (meine Gastschwester und ihr Hund), Michelle (andere Gastschwester) und Bobby (mein Gastbruder) auf mich.
Dann sah ich zum ersten Mal mein Zimmer. Ich bin im Pferdeparadies AAAAH… (Pferde und ich sind nicht so die besten Freunde.. aber gut) 😀 Mein Zimmer ist Abbys altes Kinderzimmer, sie wohnt mittlerweile in ihrer eigenen Wohnung 8 Minuten entfernt.

Freitag (14.08.)
Zum Frühstück gab´s erstmal selbstgemachte Blaubeer Pancakes 🙂 Der Tag war allerdings nicht sehr spannend. Michelle und ich saßen den ganzen Tag zu Hause, was Heimweh-technisch nicht seeeehr von Vorteil war für mich…. kleine Randinfo auch zum besseren Verständnis: Michelle (fast 25) ist nicht die richtige Tochter von Kris und Dan, sie haben sie vor vier Jahren bei sich aufgenommen, da sie selbst aus einer sehr schwierigen Familie kommt. Kurz gesagt: Sie verbringt die Zeit gern in ihrem Zimmer. Aber: ich mag sie trotzdem, sie ist total lieb. Nur ich bin eben nicht so ein Freund von alleine im Zimmer sitzen (außer ich habe Hausaufgaben, etc.)
Aber da gibt es ja noch Abby. Meine Rettung seit Freitagabend. Abby (fast 25) ist super. Wir verstehen uns so gut, haben sehr viel gemeinsam und die gleichen Interessen. Sie ist viel offener und total witzig. Wir haben u.a. schon ein paar „Insider“ Witze. Z.B. habe ich versucht, ihr zu erklären, dass ich einen Fleece-Schlafanzug will, also so einen warmen für´n Winter. Allerdings wusste ich nicht, dass Fleece auch hier Fleece heißt. Also habe ich es mit „fury-warm-something“ umschrieben. Abby sammelt jetzt also Fell und macht mir einen Schlafanzug hahaha. Ich liebe sie jetzt schon und hätte keine bessere (richtige) Gastschwester haben können als sie. Ich bin schon halb bei ihr eingezogen glaube ich, da ich fast mehr in ihrem Apartment als Zuhause war die letzten Tage. 😀
Back to Freitagabend:  Shopping stand auf dem Plan. Wir haben mehr gespart als wir ausgegeben haben (siehe Foto).

Samstag (15.08.): Abby ist mit mir nach Naperville (Nachbarort) gefahren, um ein bisschen zu bummeln und anschließend sind wir zu Oma Noel gefahren, um ihr zu helfen, ihre komplette Musikunterricht-Sammlung zu sortieren, die sie verkaufen will. Da Kris bzw. die Oma deutsche Vorfahren hat, hat mir Oma Noel erstmal ihr Repertoire an deutschen Liedern vorgesungen. Sehr süß 🙂

Sonntag (16.08.): Kirche stand auf dem Plan. Wenn man das hier Kirche nennen kann. OOOOOHHHH man war das cool. In der Kirche gibt´s ne Live Band (die echt coole Kirchenlieder spielt) und der Pfarrer ist ehr so ne Art Comedian 😀 Kris meint, ich muss nicht mit in die Kirche wenn ich nicht will, aber das ist so interessant, ich komme jeden Sonntag mit, bzw. werde ich (sobald ich mein Auto habe) hier sonntags in der Babybetreuung (3 Monate – 3 Jahre) mithelfen, da ich ja 40 Stunden Freiwilligenarbeit leisten muss. (Leider kann ich das Video nicht hochladen…) 

Montag & Dienstag: machen wir´s kurz: Abby, Pool, Shoppen, Essen, Shoppen, Film gucken, Jade Gassi führen, etc etc.

Mittwoch: Chicago stand auf dem Plan. Allerdings nicht zum Vergnügen, sondern um ins deutsche Konsulat zu fahren um eine dreiseitige Bestätigung für 30€ zu holen, die sagt, dass ich hier keinen Führerschein mehr machen brauche. Mit dabei waren: Abby (wer hätte es gedacht 😀 ), Judith (remember, sie lebt auch hier) und Yannick (ein PPP´ler der in Chicago wohnt). Nachdem uns der witzige Stand-up Comedian aka. Wachmann gut unterhalten hat und wir unsere Unterlagen hatten, machten wir uns auf die Pancake Suche. Judith hatte zwei Restaurants ausgesucht. Zum ersten sind wir 20 Minuten gewandert (hätten wir auch in 10 ohne Verlaufen geschafft 😀 ). Dann stellte sich heraus, dass es geschlossen hat. Juhu. Also machten wir uns mit einem Uber-Fahrer (dieses „Taxi“-Zeug, das in Dtl. jetzt verboten wurde) auf den Weg zum nächsten Lokal. Als der Fahrer (Baba) kam, musste ich erstmal lachen. Der kannte selbst den Weg nicht. Danke Judith, dass du uns in das „Taxi“ gesteckt hast, war ne witzige Erfahrung 🙂
Nach den Pancakes wollten Abby und ich zurück zum Auto, da wir mit Chicago Sightseeing warten wollten, bis Michelle dabei ist. Auf dem Weg zurück (wir sind wieder gelaufen, juhu) hat Abby gefühlte 1 Million mal versucht das -ch- auszusprechen. 😀 Ich bringe ihr seit Samstag ein paar Wörter bei. -ch- Wörter sind besonders witzig, da die Amerikaner das ja nicht aussprechen können. Ihr Lieblingswort ist Mittwoch. Eichhörnchen erweist sich noch als etwas schwieriger 😀 Muss das demnächst mal filmen.
Daheim angekommen bin ich mit Abby in die Middle School an der sie Englisch in der 6. Klasse unterrichtet. Sie hat seit diesem Jahr ihr eigenes Klassenzimmer und das haben wir ein bisschen dekoriert, typisch amerikanisch eben.

Und so weiter und so weiter: Dank Abby fühle ich mich jetzt richtig wohl und auch endlich angekommen. Meine Koffer sind auf dem Dachboden und einige Bilder hängen schon in meinem Zimmer. Der Rest der Familie ist auch sehr lieb. Bobby, so meint Kris immer scherzhaft, lebt auch hier, man sieht ihn nur kaum, da er Nachtschichten arbeitet. Sie schaut nur ab und zu mal in sein Zimmer, ob er existiert 😀
Im Moment haben wir Illinois PPP´ler so einige Probleme mit den Führerscheinen, da ein wichtiges Dokument nicht korrekt ist. Das ist total nervig, denn ohne Führerschein kein Auto, keine Versicherung für´s Auto, und keine Freiheit, mal selbst die Gegend zu erkunden (was ich allerdings sicherlich NICHT ohne mein Navi machen werde… 😀 )

Amerikanische Dinge, die ich bisher neu kennengelernt habe:
Man kann hier rechts abbiegen obwohl die Ampel rot ist…
Es gibt für alles einen Drive-Thru (also wie bei McDonald´s), demnächst werde ich mal den Bankautomat als Drive-Thru probieren (WEEEEENN ich dann mein Auto habe…)
Die Fähnchen an den Briefkästen sind dafür da, dass man ganz bequem seine Post in den Briefkasten tun kann, Fähnchen hoch, und der Postbote nimmt´s am nächsten Morgen mit. Man muss also nicht total umständlich selbst zur Post rennen.
Die Briefkästen stehen so weit am Straßenrand, da der Postbote einfach dran vorbeifährt und die Post reinwirft ohne auszusteigen (sein Lenkrad ist auf der anderen Seite als normal deswegen)
Es gibt überall Free-Refills (Becher wieder kostenlos auffüllen) und alles ist schweinekalt (meinem Aua-Zahn gefällt das nicht sehr gut) 😀
College und University ist das GLEICHE!! 😀 nur mit dem Unterschied, dass man an der University höhere Abschlüsse machen kann (Bachelor & Master) wohingegen das College nur bis zum Associate´s Degree geht (so in der Art Ausbildung)
es gibt hier generell weniger Leute die rauchen, das ist total angenehm. Mein College ist absolut rauchfreie Zone. Es soll jetzt ein Gesetz kommen, dass es illegal ist wenn man im Auto raucht wenn Kinder mitfahren.. (na da bin ich mal gespannt.. haha)

COLLEGE:
Judith´s und mein Orientierungstag war schon am 13.08. Und ja, es ist genauso typisch amerikanisch wie man es aus den Filmen kennt. Das totale Gewusel, witzige und nette Leute überall, gratis Essen, ein MASKOTTCHEN 🙂 und die Tische die am Stuhl befestigt sind, auf die blöderweise nicht mal mein ganzes Essen passt.. hahaha (und nein, ich bin noch nicht dick, Kris kocht fast nur Gemüse..) 😀
Am 24.08. war unser erster offizieller Tag. Judith und ich haben nur Spanisch zusammen.

Meine Kurse sind:
Introduction to Travel & Tourism
Spanish
Business
Zumba
Power Yoga

Allein heute bin ich glaube ich so gut 6 km mindestens gelaufen. Alles ist sooooo riesig, 30.000 Studenten gibt es hier. Ich habe fünf Campus Maps, dass ich nicht verloren gehe haha. Auf dem Campus gibt es einen Starbucks, einen eigenen College-Store, einen Pool & ein  Fitnesscenter das ich kostenlos nutzen kann, eine Bank, Hotelzimmer, eine eigene College-Polizei und was nicht noch alles… 😀 Dan (Host-Dad) meinte, das Campus ist ja nicht groß… Was bitte versteht dann ein Amerikaner unter großem Campus??? 😀

Als ich heute in den ersten Kurs kam (Travel & Tourism) saßen erstmal alle an ihrem Handy, Konversation gleich null. Natürlich stellte sich dann gleich heraus, dass ich die Deutsche bin. (Mein Akzent ist wohl doch noch nicht so amerikanisch-amerikanisch wie ich hoffte haha).
Der Zumba Kurs war witzig, die Leute hier waren viiiiel redseliger.
Ich bin am überlegen, einem Student Club und einem Sport-Team beizutreten. Softball (Baseball für Mädchen) gibt´s aber leider nur im Frühling. Deshalb bleibt es wahrscheinlich nur bei dem Student Club und Power Yoga und Zumba. Genug, um in Form zu bleiben hoffe ich, haha.
Ich habe  schon meine ersten Assignments (so ne Art Hausaufgaben, jedes davon wird benotet) auf, allerdings weiß ich nicht so recht wie das aussehen soll. Wir werden sehen.

Ich glaube, Spanisch wird mein Lieblingskurs. Die Lehrerin ist sehr nett. Es hört sich total lustig an, wenn Amerikaner versuchen Spanisch oder Französisch zu reden. Manchmal verstehe ich´s echt nicht 😀 Business Kurs ist so naja, Business eben. Mal sehen wie das wird. Der Lehrer ist aber witzig. Zumba macht sehr viel Spaß. Power Yoga: ich dachte ja, das ist ein bisschen schneller als das normale Yoga, aber nix da. Das erste was wir in dem Kurs gemacht haben, war ne Matte, ein Kissen und ne Decke zu nehmen um sich erstmal hinzulegen und zu entspannen 😀 ich dachte mir: ohje wo bin ich HIER gelandet?! 😀 Teilweise habe ich die Figuren nicht verstanden weil ich nicht gecheckt habe, was die Lehrerin wollte 😀 Außerdem waren da zwei Männer, die haben das wohl schon öfter gemacht, so wie die mitgemacht haben (die zwei waren danach tiefenentspannt und so) :D. Aber im Großen und Ganzen ist es sehr entspannend und tut meinem Rücken gut. 🙂 Um ein A (also Note 1) zu bekommen, muss ich sowohl in Zumba als auch hin Power Yoga nur anwesend sein, sehr lustig 😀

Soweit so gut, ich glaube, das war alles Wichtige der letzten Tage
3 Wochen sind schon wieder vergangen seit ich in den USA bin. Wahnsinn.
So, College Assignments rufen 🙂

#3 NYC, Amtrak & Chicago

04. August 2015
Der Tag war (endlich) da – es hieß Abschied nehmen am Frankfurter Flughafen. Zuerst wurden wir von der GIZ im Konferenzraum verabschiedet und dann machte sich der „PPP-Trauerzug“ 😀 bestehend aus allen 75 Teilnehmern sowie Eltern/Geschwistern/Freunden auf den Weg zum Gate. Ich glaube, ich brauche nicht zu schreiben, wie „schön“ das war.. Nämlich gar nicht.. Naja, als das überstanden war ging es dann Richtung Flieger. Da wir ja zu 75st waren und alle die gleichen T-Shirts anhatten, sagten die Beamten an der Sicherheitskontrolle ständig: „ach schon wieder einer von euch, das ist ja der Wahnsinn, wie viele kommen denn da noch?!“ 😀 war total witzig. Mit einer Stunde Verspätung starteten wir dann Richtung JFK Airport in New York City.

New York war super wie immer (es war schon mein 4. Mal,  deshalb nicht sooo neu für mich) 😀
Unser Hostel (YMCA Vanderbuilt) war total schön und sauber… NIIIIIIIICHT….
Die Toiletten und Duschen waren auf dem Gang, zwei Duschen und Toiletten für ca. 30 Mädchen. Horror 😀
Die Zimmer waren auch sehr winzig, meinen großen Koffer habe ich auf dem Gang aufgemacht 😀 Das Hochbett hat gewackelt wie sonst was, ich hatte Angst, dass ich nachts runterkrache und Ann-Kathrin erdrücke 😀 Zum Glück waren es nur drei Nächte.

Mädels NYC

Seminar im State Department:
Am Mittwoch (05.08.) ging es dann nach dem Frühstück (und nach einer schrecklichen Nacht für mich – habe nachts die Klimaanlage nicht angemacht, blöööööd!!)  zum Seminar. Wir haben noch zusätzliche Informationen zum Autokauf & der Versicherung, der Krankenversicherung und allgemeine Tipps bekommen.
Donnerstag gab es nochmal Infos sowie unsere „Reiseroute“ zu unseren Platzierungsorten. Meine war weniger Interessant da ich schon wusste, dass ich von New York bis Chicago mit dem Zug fahren musste.

Amtrak New York – Chicago:
Freitag früh (9 Uhr) mussten wir aus dem Hostel und in den Bus Richtung Penn Station NY. Wir waren 35 PPP´ler die in den Zug (Amtrak) nach Chicago gesteckt wurden. Blöderweise ging unser Zug erst um 15:40 Uhr und wir wurden um 10 Uhr schon vor dem Bahnhof rausgeschmissen. Was aber total super ist, ist dass man bei Amtrak die Koffer aufgeben kann, wie im Flugzeug. Leider gab es nur keine Schließfächer für unser Handgepäck, also mussten wir Gruppenweise im Wartebereich des Bahnhofs unser Gepäck hüten.

Warten auf Amtrak

Die Züge hier, also zumindest der Langstreckenzug den wir hatten, war total bequem, wie bei der Business Class im Flugzeug. Zwar nicht so modern aber bequem. Aus den 19 Stunden Zugfahrt wurden dann 21 Stunden weil wir ständig stehen geblieben sind und einmal eine Stunde standen da es irgendein elektrisches Problem gab… Schlafen konnte ich so gut wie nicht im Zug, die Toiletten waren dann auch nicht mehr wirklich sauber ab 4 Uhr nachts…. Aber es war auf jedenfall eine Erfahrung wert.

Amtrak  Versuch zu schlafen

Chicago:
Nachdem wir dann so ungefähr insgesamt 30 Stunden auf den Beinen bzw. mehr als die Hälfte davon auf den Sitzen des Zuges verbrachten, erreichten wir Chicago. Vom Zug aus konnten wir schon die Skyline sehen. Nicht so beeindruckend wie New York aber total schön!! 🙂
Die meisten der 35 mussten dann nochmal Zug fahren, aber wir sechs PPP´ler die in der Chicago Gegend wohnen waren dann endlich „angekommen“. Judith (eine PPP´lerin, sie kommt aus Bayreuth und wohnt hier in den USA bei mir um die Ecke UUUUND wir gehen auf´s gleiche College 🙂 ) und ich wurden von unseren Hosts abgeholt. Bzw. ich wurde von Bärbel meiner College Koordinatrin und ihrem Mann abgeholt, da ich von Samstag bis Donnerstag bei ihr untergebracht war.
Nachdem ich aufgegabelt war, ging es zu einer kleinen Tour durch Chicago. Ich habe die wichtigsten Gebäude erkundet sowie die „Bean“ im Millenium Park. Chicago hat außerdem total viele wunderhübsche Blumen überall. (Mehr Bilder folgen demnächst)

the Bean     flowers Chicago
Bärbel und ihr Mann waren bzw. sind total lieb und haben mir sehr geholfen die ersten Tage alles Wichtige (College Kurssuche, Social Security Nummer, Handy, Bankkonto) zu erledigen.
Am Donnerstag ging es dann zur Orientation ins College und Abends wurde ich von Kris und Dan (meinen Gasteltern) abgeholt und in mein endgültiges Zuhause gebracht. Aber davon und vom ersten Tag am College mehr im nächsten Eintrag, da der hier sonst zuuuu lang wird. 😛 😀