„Ich habe Gefallen am Zerlegen von Vögeln gefunden.“

Puuuh, was kann ich sagen?! Kaum ist Thanksgiving vorueber übersäen kleine Lichtlein die Umgebung: Weihnachten ist angesagt. Und zugegebenermaßen finde ich das sehr schön. Stellt man sich doch nur mal vor, wie dunkel, langweilig und trist der Nachhauseweg im Auto, während dieser Jahreszeit wäre, wenn es da nicht die bunten Beleuchtungen am Straßenrand gäbe! Und die Amerikaner sind da ja sehr kreativ! Sollten wir uns mal eine Scheibe von Abschneiden. Anyway! Von Weihnachten werde ich vermutlich noch genug erzaehlen! Heute gibts noch ein kleines Update zum Truthahn-Tag, ja genau: Thanksgiving!

Wir danken, dass die Native Americans den Migranten gezeigt haben, wie man auf dem neuen Kontinent, Amerika, überlebt. (Heeeey, wie passend für mich!) Am Besten zeigt man den Dank natürlich mit Essen! (Heeey, wie noch viel besser für mich!) Viel und groß ist das ganze hier. Und der Mittelpunkt: Der Turkey! Turkey, Turkey, Turkey und nochmal Tu.. halt Tofurkey!

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Und ja! Ich steh drauf, das Teil in seine Einzelteile zu zerlegen. 😀

Obwohl ich Dienstag schon echt fertig von der Schule nach Hause kam und dann Mittwoch eher gehen musste, weil mich die Grippe erwischt hatte, habe ich mir die Festlichkeit nicht nehmen lassen. Mittwoch mit Day/ und Night-Quil die ganze Zeit durchgeschlafen. Wenn ich dann doch mal aufgewacht bin, hab ich total lustig bei meiner Hostmum in der Kueche vorbei geschaut und komische Sachen gesagt… ich schwöre, diese Medizin ist Teufelszeug. Wer sich mal richtig weg beamen moechte, hier nochmal: Day- und Night-Quil.

An Thanksgiving hab ich dann aber mit angepackt. Naja, schon den Abend davor! Eve und ich haben Cracker gebastelt. Eigentlich eine englische Tradition. Ich weiß nicht ob das nicht einer noch von Mr. Bean kennt. Eine Rolle, die aussieht wie ein Bonbon, in die kleine Sachen, wie Schokolade und Konfetti rein gepackt werden. Mit einer lieben Person reisst man den dann auseinander (ist ja aus Papier, also geht das!) Was fun! Echt süße Idee.

Aber jetzt der wichtigste Punkt: ESSEN.

Laurel hat total viel aufgefahren. Es gab:

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Kartoffelbrei (mashed potatoes); hier habe ich gelernt, dass er cremig für den nächsten Tag bleibt, wenn man beim Zubereiten Frischkäse mit einbaut;

Süßkartoffeln und Rosenkohl aus dem Ofen,

Stuffing (Brotkrumen, Champignons und Pecannüsse mit Eiern und Kräutern in einer Auflaufform im Ofen gebacken – schmeckt bisschen wie Semmelgniedla)

Cranberry Soße

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IMG_4038Gravy, also Soße vom Truthahn uuuund natürlich Truthahn und für mich gabs Tofurky 😀 Basically Tofu in Bierkugeloptik mit Wildreis gefüllt. War echt gut!

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Nachspeise darf nicht fehlen: French Chocolate Silk Pie (praktisch Mousse au chocolat in einem Kuchen) und Mince Pie (der war früher mal mit Fleisch, wäre hätte es gedacht?! Aber jetzt ist es ein Apfelkuchen mit Rosinen und Gewürzen; sehr lecker)

Danach haben wir dann noch schön Picturgram oder so gespielt, wovon ich die meisten Wörter einfach nicht kannte und sie deshalb nicht malen konnte, was aber nicht der Grund war, weshalb mein Team verloren hat! Wirklich!!

Aber dann ab ins Bett, denn am nächsten Tag sollte es ab zum crazy Black Friday Sale gehen! Um 7 bin ich raus, um festzustellen, dass TJ Maxx und Walmart gar keine Deals hatten und nachmittags war ich dann mit Ann-Kathrin in einer rieeesigen Mall in Schaumburg verabredet. Wer denkt warum die immer so riesige Parkplätze vor Einkaufszentren hinpflanzen, da wird eh nie alles voll, der hat sich getäuscht! Wir haben echt n bisschen gebraucht, bis wir eine Lücke gefunden hatten. Wir haben uns dann in der Mall mächtig die Kante gegeben und sogar halbstündige Wartezeiten an der Kasse in Kauf genommen. Jaja so ging dann mal echt viel Geld flöten für Zeug, das ich eigentlich gar nicht mal so dringend brauche, wie ein Weihnachtsschlafanzug. Aber hey! Man ist ja nicht alle Tage in Amerika… 😀

Am Abend war ich dann bei Eve’s Freunden noch zum Friendsgiving eingeladen, was die Renaissance von Thanksgiving bildet, nur mit Freunden. Das Essen ist das gleiche, nur dass wir diesmal zwei 20 Pfund Truthähne hatten. Und ich habe das Zerlegen dieser Teile einfach gefeiert. Klingt skrupellos aber es war echt cool. 😀 Danke an Sam für die Einweisung!! Thanks Sam for teaching me how to slice a turkey!

Long story short: Es war ein super chilliger Feiertag und mit all der Weihnachtsdekoration in den Läden kam ich nicht um Weihnachtseinkäufe herum, was gut für meine Familie in Deutschland ist. Fingers crossed, dass das Paket rechtzeitig ankommt!!

Meine Takeaways von Thanksgiving:

“Ballin’”, so richtig kann ich mich an die Bedeutung von dem Ausdruck nicht mehr erinnern, aber ich hab ihn in meinen Notizen gefunden.

Thanksgiving fühlt sich an wie ein Pre-Weihnachten

Auch für Vegetarier gibt es eine Variante: den Tofurkey (Wer meinte nochmal ich werde als Vegetarier in Amerika verhungern?! Hier gibt es für ALLES eine vegetarische Variante.)

Aber ja, auch die Fleischesser kommen auf ihre Kosten mit Turducken! Ein Truthahn gefüllt mit Ente gefüllt mit Hühnchen. Hmmm!

Nach all dem Essen, weiss ich wie sich dieser gestopfte Truthahn wohl fuehlen muss. (Auch, wenn er zu diesem Zeitpunkt vermutlich nicht mehr fühlt)

Füllung, die nicht im Truthahn gebacken wird, sondern neben dem Turkey im Ofen brutzelt, heisst Dressing.

Vegetarier Achtung! Vegetarian Kellogs Meatloaf ist fake Fleischauflauf mit Kellogs Cornflakes aber chmeckt nicht annähernd so ekelhaft, wie es klingt! Sogar sehr gut!

Friendsgiving werde ich in Deutschland einführen.

Für Blackfriday nicht bis Freitag warten, sondern am Besten schon nach dem Dinner in die Läden strömen, sonst verpasst man die guten Deals… hab ich gehört.

… mittlerweile finde ichs komisch meinen Nachnamen mit Ü-Pünktchen zu sehen! Heißt das jetzt, dass ich schon völlig american bin?!

WP_20151127_006Thank you, Ashley for being model!