So ne Berg- und Talfahrt, So ne Toblerone

Moin,

der erste Blog ist immer der schwerste. Wahrscheinlich nicht der erste Mensch der diesen Kalauer benutzt, aber hey wie meine Schwester zu sagen pflegt: Woas werd en soi!
Mein Name ist Julian Neumark. Die meisten, die sich diesen oder die folgenden Monologe durchlesen werden, wissen das zwar bereits, aber man kann ja mal auf Nummer sicher gehen und das noch mal kurz erklären.
Ich wurde geboren, komme somit ursprünglich und immer noch aus dem Odenwald. Dieser erstreckt sich über Südhessen (der größte Teil) nach Baden-Württemberg bis nach Unterfranken. Wobei sich der Landkreis, in dem ich zufällig wohne, Odenwaldkreis nennt. Also Ha! wenn das nicht der richtige Odenwald ist, dann weiß ichs auch nicht.
Ich habe vor mittlerweile knapp vier Jahren eine Ausbildung zum Schreiner (im Norddeutschen Tischler) angefangen. Habe durch einen Bekannten einen sehr guten Ausbildungsbetrieb gefunden, dort eine Menge Spaß gehabt und konnte auch einen ordentlichen Batzen lernen. Letztes Jahr im Juli war die Ausbildung dann nach drei Jahren beendet (jetzt kommt langsam der relevante Teil) und mein Berufsschullehrer schrieb mir eine Mail. Darin hat er mir dieses Programm empfohlen. Also einfach mal drauf los beworben, klingt ja super.
Den ganzen Prozess hat schon mal jemand besser beschrieben:
http://www.32ppp.de/adingler/2015/05/26/wie-ich-dazu-gekommen-bin/
Tausend Dank an Anna, hoffe dich stört das jetzt nicht.

Das Seminar. Bin mit gemischten Gefühlen los gefahren. Hab jemand in Frankfurt am Hauptbahnhof aufgegabelt. Eine Magdalena. Keine Ahnung was einen erwartet. Wahrscheinlich zwei Stunden Autofahrt mit peinlichem Schweigen.
Das Ende vom Lied: eine gute Freundin, die mittlerweile nicht mehr Magdalena, sondern Maggi heißt.
Ist alles in allem eine gute Parabel für meine Erfahrungen (bis jetzt) mit dem Programm.

Habe mich anfangs relativ blind beworben. War mit meiner Ausbildung durch, wollte erst mal arbeiten, Erfahrungen sammeln. Das Programm hat da sehr gut rein gepasst, aber ein Jahr Amerika ist nunmal ein Jahr Amerika. Habe hier daheim eine gute Familie um mich rum (da beziehe ich auch Freunde mit ein). Warum soll ich so etwas „aufgeben“ bzw für ein Jahr zurück lassen.
Das habe ich dann auch bei dem Gespräch mit meinem Bundestagsabgeordneten erwähnt, er meinte wenn er mich für das Programm auswählen würde, müsste ich auch dazu stehen.
„Unsere Zweifel sind Zuchtbullen, wir der Torero“
Also Augen zu und durch. Reiss dich zusammen, Junge.

Als Maggi (zu dem Zeitpunkt noch Magdalena) und ich beim Seminar ankommen sind wir erst mal skeptisch. Geteiltes Misstrauen. Sind ja eine Zweimann/fraugang. Waren natürlich die letzten die angekommen sind. Erst mal einchecken, man lernt den Rest der Teilnehmer kennen. Raucht die ein oder andere Kippe zusammen. Die Teamer setzen sich zu uns, alles ist sehr entspannt. Das Gefühl wird gut.
Am Abend gibt es dann die guten alten Kennenlernspiele. Auf den ersten Blick bescheuert, auf den zweiten dann doch sehr sinnvoll. Am Ende des Abends kennt man alle Namen (inklusive mehr oder weniger beknackter aber funktionaler Alliteration). Das Highlight: ich finde den Robin zu meinem Batman. Was ein Glück man doch haben kann.

Das Ende vom Lied. Habe eine handvoll sehr gute neue Menschen kennen gelernt. Allein deswegen hat sich das alles jetzt schon gelohnt. Alles was jetzt noch kommt kann einen menschlich doch nur bereichern.
Ich habe auch viel über mich selbst gelernt. Meine Denkweise etwas umstrukturiert.
Wir wurden gut auf dem Seminar vorbereitet. Wissen jetzt so ziemlich alles was für vor unserem Flug zu wissen haben.
Tausend Dank an die Teamer, Betreuer, an die Referenten, an das Personal unserer Unterkunft, die Gang, so ziemlich an alle.

Mal sehen was kommt.

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