Nachtrag/Nachschlag

Saß gestern Abend unten auf dem Sofa, dachte dass das so meine Abendgestaltung bleiben wird, als Vinny vorbei kam und ich fragte (ungefähr so gewesen, auf englisch und mit komplett anderen Aussagen, aber so grob vom Inhalt ansatzweise ähnlich): „Oi, Scotts einungzwanzigster Geburstag ist heute. Schwing deinen Arsch vom Sofa, wir fahren nach Madison und machen irgendwas, du faule deutsche Kartoffel.“

Ok machen wir.

Also in Madison gibt es die State Street, führt direkt hoch bis vor das Capitol und ist so eine Mischung aus der Heidelberger Fußgängerzone und der Unteren. Sprich viele Restaurants, Kneipen, Bars und Geschäfte. Dort spielt sich so das Nachtleben ab. Außerdem ist Madison eine Studentenstadt.
Waren schon ein paar mal dort und es war aber jeweils noch nicht viel los, weil die Colleges erst am Montag starten und die meisten Studenten über die Ferien nachhause fahren.
Sind los gelaufen und fühlten uns in etwa so wie es sich für die Hogwartsschüler sein muss, die sozial seltsam sind und über Weihnachten in Hogwarts bleiben. Wenn dann die Schule wieder anfängt und alle verrückten wieder in die Schule einfallen. So war das gestern Abend.
Menschenmassen, Schlangen vor den Läden. Unfassbar. Schlimmer als die Untere in Heidelberg.
Naja war ein lustiger Abend, konnten beobachten wie jemand auf den Bordstein getasert wurde.

Aber der eigentliche Grund für den Beitrag heute waren zwei Typen die wir direkt am Anfang gesehen habe.
Jedis.
In Madison. Auf der Straße. Einfach so.

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Neuigkeiten, Neuigkeiten, Neuigkeiten.

Fahre immer noch mit meinem Papierführerschein rum. Möchte langsam mal mein kleines cooles Kärtchen bekommen.
Noch ne Sache. Fällt mir gerade so ein. Könnte ja mal so ein Rundgang durchs Haus Video machen. Oder einfach Bilder. Mal sehen was weniger Aufwand ist. Nächstes mal oder so als Rücklage, wenn es mal länger nichts spannendes neues zu erzählen gibt. Man muss ja was in der Hinterhand haben.

Also was passiert ist in den letzten Tag:
effektiv wenig bis nichts. Viel Netflix. Schaue intensiv Gotham, weil Jim Gordon super ist (und weil im September die zweite Staffel startet und ich die erste noch nicht kenne). Genieße meine letzten „freien“ Tage vor dem College.
War gestern mit Nadine unterwegs. Busticket beim College abgeholt und Socken bei Target gekauft. Socken werden unterschätzt, sind aber echt wichtig.

Heute war etwas mehr los. Annette hat mir ein neues (großes) Bett besorgt, das ich jetzt statt meinem alten kleinen Bett im meinem Zimmer stehen habe. Das ist super und die Matratze ist zufälligerweise auch nicht so übertrieben weich. Ich bin froh. Gibt es bei der möglichen Haustour dann zu sehen. Bestimmt um einiges spannender als diese komischen Doppeldecker Bustouren die man in diesem komischen New York buchen kann. Noch dazu umsonst und man muss nicht aus dem Haus.
Kurz davor war ich mit Maggi unterwegs. Haben nach Schuhen und einer Potenziellen Winterjacke ausschau gehalten.
Winterjacke:
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Check.
Das Teil ist super. Man kann den Kragen abmontieren, das Innenfutter auch. Sie hat Taschen, innen und außen. Sie ist warm und obendrein sieht man damit auch noch fetzig aus. Was will man mehr.

Bin dann vorhin kurz runter geturnt um was aus meinem Zimmer zu holen. Auf einmal gobbelt mein Handy wie ein Truthahn (spitzen Klingelton). Ich setze mich also auf mein neues noch unbezogenes Bett und schau mir so an, wer mich da so aus dem nichts angobbelt (so klingt übrigens ein Truthan: „GobbelGobbel“. Oder so ähnlich).
Nunja ich sitze da, drück auf den Knopf der den Bildschirm zum strahlen bringt und schiebe das ganze Gefunzel da am Anfang zur Seite. Ach der Tobi schreibt, das ist aber schön. Ach ne, der Tobi spricht. Ach ne, alle sprechen.
Benno singt mir ein Geburtstagsständchen, Tobi sagt lauter nette Dinger, Malte brüllt aus dem Off dass er auch da ist, Volker übernimmt und versucht Ordnung zu wahren , noch viel mehr Gebrabbel von gefühlt tausend schönen Menschen und ich weine.
Da haut es mir zum ersten mal seit New York so richtig schön überraschend ins Genick.
Aber auf eine angenehme Art und Weise. Ich vermisse und liebe euch alle sehr. Natürlich auch alle die jetzt zufällig nicht mit ins Handy gebrüllt, gesungen, gesabbert, genuschelt oder gehaucht haben, aber die habe ich jetzt gehört und die haben mich aus den Socken gehoben.
Ein Dank geht raus an euch alle. Familie im Süden, Familie im Norden. Freund im Um- und Ausland.
Bands schreiben das immer so schön in ihre Danksagungen im Booklet:
Ihr wisst wer ihr seid.

 

Nachtrag:
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Wegen dem Hintergrund:
Das ist mein Badezimmer. Und in meinem Badezimmer hängt über der Schüssel ein Foto. Auf diesem Foto sitzt ein Mann im Wald auf einer kleinen Holzbox und macht vermutlich das Gleiche, das ich auch tue wenn ich mir dieses Bild so anschaue. Ich mag das Bild.

Was bisher geschah (also in den letzten zwei Tagen)

Moment, ich muss erst mal nachschauen wann ich den letzten Beitrag geschrieben habe und um was es so ging.
Ok war Kokolores (schreibt man wirklich so, hab den virtuellen Duden gezückt und das direkt mal kontrolliert, schreibt man ja nicht so oft), also wirklich alles so passiert, aber ja keine produktiven Informationen.
Das war am Wochenende. Seitdem ist folgendes passiert:

Ich habe mich mit einem meiner zwei zukünfitgen Lehrer getroffen, John Stephany. Super Typ. Allein schon optisch. So der bärtige Holzfällertyp mit Flanellhemd etc. So will ich auch irgendwann mal aussehen. Nur halt in kleiner (hoffentlich dann aber auch in genauso bärtig).
Hat sich Zeit genommen um sich mit mir zusammen zu setzen und alles zu klären. Sprich: welche Bücher muss ich mir besorgen (Antwort: ein Buch und einen Taschenrechner. Willkommen am College, an denen ein gebrauchtes Buch immer noch 85$ kostet [der Taschenrecher 70$]. Alles ohne Steuer.), was für Werkzeug, wo der Unterricht stattfindet, was wir so machen usw.
War alles sehr informativ und er hat sogar mal für zwei Jahre in Tunesien gelebt und gearbeitet und möchte mir auch dabei helfen einen Job fürs zweite Halbjahr zu finden. Also ich habe hier echt einen Haufen gute Menschen getroffen.

Das war am Montag (also der interessante Teil, ansonten habe ich geschlafen, Rasen gemäht, geduscht, gegessen, Serien geschaut. So das übliche halt).
Gestern (Dienstag) war ich dann bei der Chefin von Maggi, die eventuell etwas Hilfe von mir braucht und bin danach quer durch Madison zum Baumarkt gedüst. Hab dort das restliche Werkzeug, Arbeitshose und Schuhe gekauft.
Das war es auch schon.

Ab Montag startet das College. Bis dahin gibt es eigentlich nur noch wenig zu erledigen. Tanken zum Beispiel.

Zum Abschluss um das alles noch etwas aufzulockern zwei „alte“ Bilder, die ich noch auf dem Handy gefunden habe.

Einmal Madison inklusive Capitol, weil es so das Stadtsymbol ist. Da kann man übrigens auch drauf. Höchstes Gebäude der Stadt, nichts darf um das Capitol herum höher sein, damit man es auch immer schön sehen kann.

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Und noch ein Bild vom Haus. Ist vom Garten aus fotografiert, macht es schöb idyllisch. Also nicht dass es sonst nicht idyllisch wäre, hab aber nur das Foto gerade zur Hand.

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Kram den man im Auto so finden kann

Ausgangslage:
Alten Fernseherunterschrank für Vinny und Maggis Wohnung bei einem Bekannten abholen.
Plan: Die Mittelsitze aus dem Minivan ausbauen und dort das Möbel zum Transport lagern. Dafür die Sitze ausbauen.
Soweit alles klar. Hier der Lageplan:
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Die mit „X“ markierten Sitze müssen ausgebaut werden.
Wie das funktioniert? Keine Ahnung.
Anleitung lesen. Aha, so geht das irgendwie vielleicht, mal sehen.
Kriegen es natürlich nicht hin (Maggi und ich).
Schreiben Scott eine SMS, die ungefähr folgendes aussagt: Komm raus, rette den Tag!
Scott kommt raus und rettet den Tag innerhalb von einer halben Minute.
Also die Sitze in den Kofferraum, Menschen in das Auto und los gehts.

Kurze Einschub: Im Nachhinein hätten wir das Möbel einfach in den Kofferraum stellen können, da es winzig war. Hat mir aber keiner gesagt, Wurscht. Hätten wir das gemacht, gäbe es nämlich nicht diesesn Beitrag.

Ok, fahren doch nicht direkt los. Denn unter den Sitzen finden wir folgendes:
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‚MURICA!

Tada. Pointe!

Wochenende

Kram der passiert ist:
Organisatorisch ist alles erledigt.
Konto, Auto, Versicherung, Nummernschilder, Anmeldung, Student ID etc: Check
Den Hund gewaschen. Riecht immer noch nach Hund, aber jetzt nach Hund mit einem Hauch von Kokosnuss.
Massive Pizza gekauft und gegessen. Zwei Tage nacheinander.
Erste Autofahrt. Verbrauch wurde mit 20 MPG (miles per gallon) angegeben. Das sind ungefähr 11,7 Liter/100km. Bin das Stück von Madison nach Marshall aber mit ungefähr 25,5 gefahren aka 9,2 Liter/100km. Wenn sich das dazwischen irgendwo einpendelt. Score.
Hab ein Bild während der Fahrt gemacht, liegt aber im Auto. Wir waren heute statt schwimmem wandern. Das heißt: ich steh jetzt nicht auf, hol das Bild aus dem Auto, mach ein Foto davon und lade es hoch. Nope. Bin faul.

Plan fürs Wochenende:
Freitagabend: Pizza/Bier und Filme.
Erledigt! (Filme: Nightcrawler, Mad Max und Tusk) Guter Abend.
Samstag: Wir fahren zum Devil’s Lake. Cool schwimmen. Es ist heiß. Gute Idee. Wir kommen an, niemand hat eine Badehose an oder ein Handtuch dabei. Wir gehen wandern. Was?!
Einziger „Berg“ in Wisconsin wurde mir gesagt. Um einen See herum.
War aber wirklich schön und hat sich richtig gelohnt. Aber deswegen bin ich jetzt müde und faul.
Bilder im Anhang.
Weiterer Plan. Heute rumhängen. Morgen rumhängen und abends das Green Bay Packers Spiel schauen.

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Morgen (also eigentlich wieder heute). Eigentlich geht es um das Auto.

Habe ein potenzielles [edit: pfeilschnelles] Auto gekauft (bei den Nachbarn), dazu jetzt mehr da es was geworden ist.

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Die Katze heißt Frank. Ist ein fetziger Name für eine Katze. Das Auto hat (noch) keinen Namen. Halte ich in dem Fall wie mit eigene Spitznamen. Die sucht man sich nicht selbst aus, die kommen einfach. Fahrräder und Katzen sind Ausnahmen.

Ja Auto ist gekauft, melde es morgen an. Sieben Menschen passen rein (und sogar noch etwas Gepäck). Oder man baut die Sitze einfach aus.
Motortechnisch wurde so ziemlich alles vor kurzem erledigt, sollte das Jahr überstehen. Hat 1750$ gekostet. Die Sitze sind bequem.

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Hab bei Student ID das t vergessen, in Gedanken bitte einfügen. Falls jemand Langeweile hat gerne mit Powerpoint oder Paint und mir zuschicken, ich aktualisiere das dann.

Heute

Heute ist nichts aber doch wichtiges passiert.
Habe ein potenzielles Auto gefunden (bei den Nachbarn), dazu mehr wenn es was werden sollte.
Die Social Security Number kam per Post. Ganz schön enttäuschendes Stückchen Papier. Wie so ein Subway Essenscoupon von früher, bei dem man ein halbes Sandwich umsonst bekommen hat, wenn man zehn von den Märkchen gesammelt hat, die man für ein ganzes Sandwich bekommen hat.
Also aus so einem Material ist die Karte, nur mit etwas bunterem staatlichen Aufdruck. Adler, Säulen, Nummer und Unterschriftsstrich.
Naja hauptsache die Nummer ist jetzt da. Kann dann morgen, zwischen den Orientierungsseminaren am College rüber zum Verkerhsamt tigern und meinen amerikanischen Führerschein beantragen. Eventuell dann das Auto kaufen, versichern und schon kann ich eventuell doch sofort bald irgendwann hier selbstständig um die Ecken biegen.

Ja und wie oben im Nebensatz erwähnt. Morgen gibt es die Orientierungsseminare. Und Übermorgen.
Zwei Tage, muss aber nicht bei allen Teilen anwesend sein, wie mir meine College Coordinator(in) vorhin netterweise geschrieben hat.
Achso und das Konto bei der Bank. Kann ich morgen vielleicht auch erledigen.
Naja auf jeden Fall diese Orientierungstage. Kann spannend werden. Praktischerweise arbeitet Annette am selben College und ich kann einfach morgen mit ihr fahren.

Ich gehe jetzt erst mal Snacks von gestern essen. Arbeite noch an meinem Muricabauch. Wird aber noch.

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Snacks

Waren vorhin im Second Hand Laden. Nach alten Hosen gesucht, die man als Arbeitshose umfunktionieren kann. Wurden fündig (oben drauf gabs eine cheesy Bowling Jogginghose). Beides für jeweils fünf Dollar.
Danach kurzer Stop bei Walmart um eine Flasche Shampoo zu kaufen.
Das Ergebnis:
Snacks
Nadine hat danach passenderweise festgestellt:
„We went ‚Murica!“