Seit meinem letzten Eintrag war ich noch zweimal in Chicago.
Einmal um die crazy Flugshow zu sehen, die jedes Jahr stattfindet; Dieses Jahr ist unglücklicherweise ein Falschschirmspringer ums Leben gekommen. Kein Wunder, denn es ist wirklich sehr gefährlich. Schnelle Flugzeuge die aufeinander zusteuern und erst in letzter Sekunde die Kurve kratzen. Trotzdem ist es ein sehr beliebtes Event. Den Zug von La Grange nach Chicago hab ich nie so voll erlebt, wie an diesem Tag. Der Strand und die ganze Promenade waren voll von Menschenmassen.
Das andere Mal stand ein Besuch bei der deutschen Botschaft auf dem Programm. Mit zwei weiteren PPPlern, die in Illinois platziert sind, Ann-Kathrin und Yannik bin ich dorthin um mir eine Bestätigung für 33 Dollars ausstellen zu lassen, dass ich Autofahren kann und somit den Führerscheintest nicht noch einmal machen muss. Nach all dem Papierkram kann ich nicht so ganz nachvollziehen, weshalb es heißt, dass es nur in Deutschland so viel Bürokratie gäbe! Aber anders als in Deutschland hat uns der Wachmann in der Botschaft die Wartezeit mit seinen Witzen versüßt. Es hatte fast den Anschein als wäre er eigentlich Stand-up Comedian und extra angestellt um die Stimmung etwas aufzulockern. Man stelle sich einen schwarzen Mann in voller Uniform vor, der vor dir steht mit toternster Miene und fragt ob du wohl gerade Freundschaft schließt mit den Leuten, weil du dich unterhältst. Auf die Antwort ja kommt: Es ist Ihnen nicht gestattet das zu tun, es sei denn der Security Mann erlaubt dir das! Lovely guy!
Danach sollte es schööön Pancake-Frühstück geben bei Ed Debevics (ich hab 1000 Anläufe gebraucht um den Namen so einigermaßen auf Englisch aussprechen zu können). Hab vorher schon die Adresse rausgesucht – nicht weit zu laufen. Dass der Laden aber nur am Wochenende Frühstück serviert und unter der Woche nicht vor 11 öffnet hab ich dabei allerdings übersehen. Also standen wir vor verschlossener Tür… mit grummelnden Mägen. ALLERDINGS kam mir eine weitere gute Idee… (diesmal aber wirklich!) Warum nicht Uber ausprobieren und zu Lou Mitchells fahren (gutes Diner, welches mir meine Gastschwester am ersten Tag gezeigt hat)?!
Uber ist eine sehr sehr gute Möglichkeit um günstig von A nach B zu kommen. Funktioniert fast wie Taxi nur, dass dich Privatpersonen durch die Gegend fahren, die sonst nicht wissen, was sie mit ihren schicken Karren anfangen sollen. Man lädt sich die App, gibt dabei die Kreditkarte an und wann immer man eine Mitfahrgelegenheit braucht, klickt man in der App das entsprechende Feld an. Man bekommt dann eine SMS, wie lange es dauert um abgeholt zu werden und es teilt mit, wenn der Fahrer da ist. So hier noch ein Danke an Ann-Kathrin, Abby (Ann-Kathrin’s Gastschwester) und Yannik, dass ihr mir vertraut habt und die Fahrt über so schön über mich gelacht habt.
Dort angekommen gabs in authentischer Atmosphäre, wie sie sich selbst bezeichnen „American—Traditional Coffee Shop Diner—“Serving the World’s Finest Coffee” Pancakes, Eier und so viel Kaffee, wie man will. Kleiner Fact um die Authentizität zu untermalen: Der Besitzer wurde gefragt ob sie ne Kette draus machen können, weil es so beliebt war/ist aber weil er Angst hatte, dass es dann zum Einheitsbrei wird, hat er es nicht zugelassen – Danke dafür. Am Eingang gibt’s für jeden Besucher ein Donut Hole (sowas wie kleine Krapfen; eben das Mittelstück eines Donuts) und Milk Duds (Karamellschokostückchen) for free.
Und aktuell: Heute eine Yogaschule ausgetestet, die ihre Räume heizt, damit man richtig schwitzt und die Tante von Eve kennengelernt, in einem echten irischen Pub, wie es sich für einen Gallagher gehört. UUUnd mittlerweile hab ich auch ein Auto! Oder fast! Aber das erklär ich dann, wenn das Ganze über die Bühne gegangen ist! Fingers crossed! Stay tuned!