Monat: Dezember 2015

Thanksgiving and more travel

Viel zu verspätet hier nun etwas zu den letzten Wochen mit dem Amerikanischen Fest Thanksgiving (sowas wie Erntedankfest) und meinem Trip nach Boston, MA.

Im letzten Beitrag habe ich ja über meinen Trip nach Kalifornien berichtet, wo ich mich in San Diego mit (meinem guten Freund und derzeitigem Programmteilnehmer) Dejan zusammengetroffen habe. Eben jener ist am Dienstag spät Abend zu mir nach Binghamton nachgekommen, um hier mit mir und meiner Gastfamilie am 25. November Thanksgiving zu feiern.

Erst einmal haben wir aber am Mittwoch Abend noch ein „Friendsgiving“ veranstaltet. Auch wenn ich mich glaube ich mittlerweile wiederhole: Partys mit Latinos sind einfach mega! Anlässlich des Friendsgiving hat ein Jeder von uns etwas zu Essen mitgebracht, Mexiko war wieder für die Getränke verantwortlich. (Wir haben uns mittlerweile angewöhnt uns beim jeweiligen Land zu nennen, wenn wir von einer Gruppe sprechen) Der Abend war also mal wieder legen…(wait for it)…legendär! Was das interkulturelle angeht, das Tanzen ging fließend von Salsa über in den Ententanz sowie das Bobfahrer- und Fliegerlied (zu meiner Verteidigung: wir waren hier drei Deutsche die versuchten zu Beweisen, das Deutsche sich auch mal zur Musik bewegen), bei der Musik haben sich Mexikanische-Mitgröllieder, normale Latino-Musik und (omg) deutscher Bierzeltschlager abgewechselt.

  • Impressions of the Friendsgiving

Thanksgiving ist eine Art Erntedankfest, das durch Präsident Lincoln bereits seit 1863 als Feiertag in den USA und Kanada gefeiert wird.

Bei meiner Gastfamilie wird dieser Feiertag immer groß gefeiert. Ich erinnere mich, als ich noch daheim in Deutschland Mitte Juli mit einer Email von Hostfather Jim ein Foto des letztjährigen Thanksgiving bekommen habe. Es fühlt sich unheimlich toll an, nun selbst im alljährlichen Foto zu sein. Was macht Thanksgiving aus? Das gemeinsame essen! Es gab Truthahn, Schinken, Kartoffelbrei aus normalen und einen aus Süßkartoffeln, Bohnengemüse, Stuffing (geröstetes Brot mit Brühe und das dann irgendwie zusammen gekocht), Apple-Pie, Pumpkin-Pie und eine Pumpkin-Roll. Also einfach unheimlich viel. Insgesamt waren wir 15 Gäste, die zusammen gefeiert haben. Wegen Platzmangel haben wir dann die Festtafel in die Garage aufgebaut.

  • Helping Hostmother Candace with the Pies

Der 26.November ist den Amerikanern als „Black Friday“ bekannt. Zum Namen „Black Friday“, was übersetzt „Schwarzer Freitag“ ist, gibt es viele Vermutungen. Er ist aber definitiv nicht mit dem in Deutschlang als „Schwarzer Freitag“ bekannten Börsencrash zu verwechseln. (In den USA ist der Börsencrash sogar wegen der Zeitverschiebung der „Black Thursday“, also „Schwarzer Donnerstag“) Zusammen mit Thaylor (Venezuela), Michael (Colombia), Any (Colombia) und Dejan bin ich nach dem Thanksgiving-Essen in die große Shopping-Mall nach Syrachuse gefahren, um dort gegen Mitternacht beim Black-Friday-Shopping mit dabei zu sein. Nach sechs Stunden Shopping und mit ganz vielen Einkaufstüten sind wir dann in der früh wieder heim nach Binghamton gefahren. Ich muss schon zugeben, Mitternachtsshopping mit teilweise wirklich guten Rabatten ist schon ein Erlebnis.

Am Samstag den 27. November ging es dann für mich und Dejan über´s Wochenende nach Boston, MA. Ursprünglich hatten wir ja den Plan Samstag ganz in der Früh loszufahren. Hat leider nicht so ganz funktioniert. Wir sind also erst Samstag spät Abends in Boston angekommen. Für Sonntag hatten wir dann Sightseeing geplant. Der Plan war, den Freedom-Trail, also den „Weg zur Unabhängigkeit“ komplett abzulaufen und dann am Ende noch von einer Dachterrasse aus den Sonnenuntergang und die Stadt anzuschauen. Die Hälfte des Weges haben wir geschafft, dann kam uns Hillary Clinton dazwischen. Als wir am Quincy Market ankamen ist uns aufgefallen, das für die Faneuil Hall eine Menge Leute anstanden. Auf Nachfragen haben wir erfahren das Hillary Clinton, die ja um das Amt des nächsten Präsidenten der USA kämpft, in einer Stunde hier sprechen wird. Die Entscheidung sich Hillary anzusehen war schnell gefallen. Und es war auch wirklich ein Erlebnis. Wo Politiker in Deutschland oft nur milde belächelt werden, haben wir schnell festgestellt, das amerikanische Politiker (oder zumindest Hillary) gefeiert werden wie Rockstars. Anschließend haben sich Dejan und ich dann noch mit meiner Gastschwester Rachelle, die wir an Thanksgiving kennen gelernt haben, zusammen getroffen. Rachelle kommt ursprünglich aus Haiti und hat vor ein paar Jahren im Zuge des SEED Programms (Scholarships for Education and Economic Development) bei meinen Gasteltern Jim und Candace gelebt. Auch wenn aus dem Rest des Freedom-Trails nichts mehr wurde glaube ich haben wir doch einen guten Einblick von Boston bekommen. Es ist auf jeden Fall eine wunderschöne Stadt die ich gerne noch einmal besuchen würde.

Was ich in dieser Zeit gelernt habe: Latinos lernen deutsche Wörter eher wenn sie sie singen und tanzen können, Amerikaner haben ein traditionelles Essen (und es heißt nicht Pizza, Burger oder French Fries), Mitternachtsshopping ist lustig und anstrengend zugleich und Amerikanische Politiker haben nie riesige Fangemeinde.

California Dreaming

Am 19. November ging es für mich direkt nach der Schule an den Flughafen. Mein Ziel (bzw. eines der Ziele): Sonne Tanken in Los Angeles und San Diego, Californien. Angekommen bin ich in am Donnerstag spät Abends am Flughafen in Los Angeles. Meinen Schlafplatz habe ich mal wieder über Airbnb bei einer Privatperson gefunden. Nach wie vor kann ich Airbnb nur empfehlen. So hat man nämlich nicht nur eine Unterkunft, sondern lernt auch gleich noch Leute kennen und bekommt einen Einblick in das Leben im jeweiligen Staat.

Nun zu Los Angeles, das ich mir am Freitag ansehen durfte! Nach dem Aufstehen hab ich mir erst ein mal ein Uber-Taxi zum Venice Beach genommen. November am Strand? Oh ja! I love it! Im November am Strand bei Meeresrauschen zu frühstücken ist einfach etwas wunderschönes.

Das California Wochenende war aber nicht nur da um Sonne zu tanken, sondern auch um Freunde und PPP Mitstreiter wieder zu sehen, um den Unterschied zwischen Ost- und Westamerika mal so richtig zu erleben und um sich die Städte San Diego und Los Angeles mal live anzuschauen.

Los Angeles habe ich am Freitag zusammen mit meinem PPP-/CBYX-Mitstreiter Sebastian entdeckt (bzw. ich habe es entdeckt und Basti hat mir alles gezeigt ;D). An dieser Stelle auch nochmal ein ganz großes Dankeschön fürs von Riverside (seiner Platzierung) nach LA kommen und mir alles zeigen.

Zusammengetroffen haben wir uns am Muscle Beach in Venice. Dort haben wir uns dann auch Fahrräder ausgeliehen und sind am Strand entlang zum Santa Monica Peer und wieder zurück geradelt. Anschließend ging´s mit Sebastians Auto, einem Mustang (Jubel) quer durch Beverly Hills etc. bis hin zum Walk of Fame.

  • At Venice Beach

Ohne Sebastians Hilfe hätte ich bestimmt nicht so viel von Los Angeles an nur einem Tag gesehen…und ich hätte wahrscheinlich meinen Amtrak Zug nach San Diego verpasst!

Denn ja, eine Stadt war an dem Wochenende nicht genug für mich!

Vom Amtrak aus wurde ich erst mal noch von einem Marine zum Hostel begleitet. Apropos Hostel: Lucky D´s Hostel ist wirklich ein guter Ort für junge Reisende! Direkt im Partyviertel Gaslamp und mit ganz vielen jungen, internationalen Reisenden gefüllt!

Samstag ist dann Dejan (ein PPP/CBYX-Mitstreiter und langjähriger guter Freund, der Leuten die den Blog hier schon länger verfolgen bereits bekannt sein dürfte) in San Diego angekommen. Nach fast 4 Monaten haben wir uns endlich mal wieder gesehen! Das mit Californien einfach mal so spontan übers Wochenende war unser Beider Idee. Wie wir darauf kamen? Man nehme eine Landkarte und Scherze über Orte, die man doch mal besuchen solle und komme dann auf die verrückte Idee den Ort, der am weitesten von einem entfernt ist, einfach mal an einem Wochenende zu besuchen!

Als Dejan ankam hatte ich bereits die ersten Freunde (Hannes und Mia aus Deutschland und Spencer aus Maine, USA) gefunden, mit denen wir dann letzten Endes auch das Wochenende verbracht haben. Kurz zu den Dreien: Mia befindet sich derzeit auf Weltreise, Hannes hat ein paar Fortbildungen in den USA gemacht und ist nun am Reisen und Spencer hat vor kurzem erst seinen Motorradführerschein gemacht und erkundet nun die USA damit (Momentan ist er in wärmeren Regionen unterwegs, da bei ihm daheim schon der erste Schnee liegt). Samstag haben Dejan und ich uns erst einmal ein Fahrrad ausgeliehen und sind damit in den Weltbekannten Balboa Park. Hier wurde zum Beispiel die Anfangsszene aus dem Zorro Film gedreht. Der Park und die Architektur in diesem Park sind wirklich wunderschön. Nach dem Park ging es dann als Gruppe an den Strand Pacific Beach und damit auch endlich ins Meer.

Sonntag haben wir dann Downtown und die Hafenpromenade erkundet. Ich kann San Diego wirklich nur als Reiseziel empfehlen!

Sonntag Nachmittag ging´s dann zurück nach Los Angeles mit dem Amtrak. In Los Angeles waren wir dann erst noch auf einem Fest von Mexikanern, Kolumbianern etc., bevor es für mich an den Flughafen ging. Mein Wochenende mal kurz zusammengefasst: Donnerstag Abend vom Flughafen Binghamton über Philadelphia nach Los Angeles, die Stadt dann am Freitag erkunden, Freitag Abend dann mit dem Amtrak nach San Diego, San Diego dann Samstag und Sonntag erkunden, Sonntagnachmittag mit dem Amtrak nach Los Angeles, vom Flughafen Los Angeles um Mitternacht an den Flughafen Dallas (Texas), von da aus an den Flughafen Philadelphia und dann mit der kleinen Maschine nach Binghamton an den Flughafen um dort zur Mittagszeit anzukommen, daheim Wäsche waschen, Hausaufgaben machen etc. und Abends dann im Unterricht eine Präsentation halten. Klingt anstrengend? War es auch! Aber ich hatte eine menge Spaß, habe viele neue Leute kennen gelernt, so viele Unterschiede festgestellt etc. und ich würde es jederzeit wieder machen!

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