Monat: März 2016

PORTLAND und Karaoke

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Kaum aus dem Flieger gestiegen, ging es am nächsten Tag mit dem Auto weiter. Es gibt aber auch viel zu sehen hier. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Seattle, wo wir den Public Market, die Waterfront und natürlich die Überreste der Gum Wall besichtigt hatten, fuhren wir weiter Richtung Süden nach Portland.

Keep it weird

Das trifft auf Portland wirklich voll und ganz zu. Neben vielen Luxusgeschäften reihen sich Second Hand Länden und Minibuden. Vom Edelrestaurant bis zum Foodtruck, es gibt es nichts was es nicht gibt. Viele verrückte Menschen mit bunten Haaren, angemalten Gesichtern und ausgefallenen Klamotten. Hat eben so seinen eigenen ganz besonderen Charme. Weird definitiv, aber schön.

Das Wetter war auch nur ein klein bisschen schlechter als in Las Vegas, deshalb verbrachten wir die ersten Stunden erstmal in den Outlets, gibt ja schließlich keine Taxes in Portland. Yeaaahh. (Naja und weil Marcel ja immer noch nicht seine Schuhe gefunden hatte). Erstes Outlet und niemand wurde so fündig wie ich. Erst in Vegas 100$ gewinnen und dann Nikes für 30$ finden. Irgendjemand meint es aber gut mit mir. So ganz traue ich dem ganzen dann noch nicht. Was kommt dafür als nächstes? Geht mein Auto kaputt? Muss ich eine Spritze bekommen? Oder noch schlimmer- muss ich Salat essen?

Naja, solange die Glücksphase noch andauert, kann ich sie ja auch noch genauso gut genießen.

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Outlet Nummer 1 war für Marcel ja schon mal nix. Zum Glück gibt es in so einer großen Stadt wie Portland ja mehr als eins. Ich also meine Tüten ins Auto geschmissen und los. Dort angekommen wurden dann auch erstmal eine komplette Couch beschlagnahmt. Papa und Corinna, weil denen das ganze Schuh Theater so ziemlich egal war, ich weil ich ja eigentlich meine Schuhe gefunden hatte und gefühlt 100 Kartons von Marcel. Schließlich muss alles mal anprobiert werden.

Das kann dann auch eine Weile dauern. Dann guck ich mich eben noch ein bisschen um- ich meine das kann ja nicht schaden! Und natürlich- ein weiteres paar Schuhe die einem ins Auge fallen. Oh die haben sie auch in meiner Größe da? Das ist ja nett. Oh bequem sind die auch noch? Na dann…. Gekauft. In der Zwischenzeit stand Marcel dann vor einer immensen Herausforderung. Nehme ich den Schuh jetzt in blau mit weißen Nike Zeichen oder in Rot? Um jetzt niemanden auf die Folter zu spannen- es wurden am Ende beide. Natürlich. Wobei ich darf nix sagen.

Nach dem vielen Shoppen, und eher weil endlich mal die Sonne etwas rauskam, liefen wir noch ein Stück am Wasser lang. Hunger? Hunger! Ab in die nächste Sportskneipe eine Kleinigkeit essen. Um die Räumlichkeiten mal etwas zu beschreiben: Ohne das ich meinen Kopf groß drehen musste, sah ich von meinem Platz aus mindestens 12 Fernseher. Das ist nicht mal übertrieben- Ich habe gezählt!

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Aber Sport trifft sich ja gut. Sind ja nicht nur zum Sightseeing hier in Portland. Der eigentliche Grund unseres Aufenthalts, außer der quality time mit der Familie, war ein Basketball Spiel der Blazers. Und weil ich eben so ein Glück habe in letzter Zeit, spielten die ausgerechnet gegen die Dallas Mavericks. Hallo Dirk Nowitzki. Ich weiß, eigentlich total blöd nur für ein Team zu sein weil da ein Deutscher mitspielt. Manchmal kann es aber eben doch so simple sein. Haben am Ende halt nur im falschen Block gesessen. Nur ein einsamer Dallas Fan saß hinter uns und hat seinen „DÜÜRK“ angefeuert.

Am nächsten Tag musste, ich meine durfte ich wieder arbeiten gehen. Eigentlich hatte ich keine große Lust. Ja ich weiß, ich arbeite erst gefühlt fünf Minuten hier in den USA, aber nach so einer Woche Urlaub ist es eben echt verdammt schwer wieder aufzustehen. Egal. Bin also etwas müde ins Büro gefahren und konnte mich schon auf eine ziemlich große Liste an Arbeit freuen. Das spielte mir jetzt nicht wirklich zu. Aber kaum angekommen stieg meine Laune immens: Ich durfte viele tolle Marketing Sachen machen und Gabby bestellte zum Lunch Pizza. So lass ich mir das doch gefallen. Außerdem ist es ganz nett wenn man fürs Pizza abholen bezahlt wird.

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Abends ging es dann mit der Familie, der Washington Gand und Bastis Gasteltern zum Karaoke. Nein, das ist wirklich kein Scherz, wir waren wirklich da. Das ganze fand in einem Irish Pub statt (hört sich jetzt wesentlich cooler an als es war). Sowas habe ich wirklich noch nie erlebt. Sehr seltsame Leute. Sehr sehr seltsam und ich meine nicht das gut seltsam wie in Portland. Eher creepy seltsam. Aber ich hab gelacht. SO viel, ich hab sogar schon fast keine Luft mehr bekommen. Was aber auch etwas an unserer Gruppe lag. Es hat einfach gepasst und so manch einer hatte quasi einen Spiegel vor sich. Richtig nett.

Nach dem Singen (nein, ich habe natürlich nicht gesungen. Singe ja nur im Auto und unter der Dusche) ging es für mich und die Jungs Downtown feiern. Ich habe Marcel gewarnt das das Amerikanische Nachtleben etwas anders ist. Geglaubt hat er es mir trotzdem nicht. Musste erstmal Fotos machen- Zitat: „Weil mir das daheim doch keiner glaubt!“. War trotzdem ein sehr schöner Abend. Halt Feiern in Amerika. Um zwei geht das Licht an. Herrlich. Das wurde dann Samstags auch gleich Wiederholt.

Und schon waren drei Wochen rum. Mein deutscher Besuch fliegt wieder nach Hause. Schöne drei Wochen waren das. Jetzt habe nicht nur ich eine Verbindung nach Amerika, selbst mein Papa konnte sich ein Bild machen. Von meiner Schule, dem Job, meinen Gasteltern, den amerikanischen Lebensstil, den teuren Getränke Preisen, dem vielen Trinkgeld, dem vielen Autofahren, dem schlechten Fahrskills der Amis (wobei der Papa sich jetzt auch nicht besser angestellt hat), dem schlechten Bier und Brot,…. all das was ich die letzten acht Monate durchlebt und erlebt habe konnte ich teilen. Es sind jetzt eben nicht mehr nur Erzählungen und Bilder von Menschen und Orten. Dieses Jahr beeinflusst nicht nur mich, sondern meine gesamte Familie und Freunde daheim.

Lustig wenn man sich das mal so überlegt.

„This isn’t the real Caesar’s Palace, is it?“

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Und da bin ich wieder. Hallo Vegas. War ich nicht gerade erst hier? Ja. Fliege ich nicht bald schon wieder hier her? Ja. Aber erstmal der Reihe nach:

Der Papa, oder wie ich liebevoll sage: De Vadder (Ja Natalie- wir im „Norden“ von Deutschland reden wirklich so komisch) ist ja im Moment zu Besuch. Leider konnte ich die ersten Tage wegen der Arbeit (jaaaaaa Job- Arbeiten- olé olé. Ich feier es immer noch sehr) nicht wirklich viel Zeit mit meinem Besuch verbringen. Hab sie eigentlich nur abends zum Essen gesehen. Ist ja aber auch egal. Den meisten Touri Kram hab ich mittlerweile ja auch schon mehr als einmal gemacht, da brauchen die mich ja jetzt nicht unbedingt zu. Aber egal.

Um etwas Quality Time mit dem Herrn Papa und Konsorte zu verbringen, flogen wir über das Wochenende nach Vegas. Das ist doch mal ein Familienurlaub wie ich ihn mir vorstelle! Der Papa wollte da schon immer irgendwie hin und die letzten Male hat es nie so richtig geklappt. Es hat eben nicht sollen sein. Bis jetzt. Schließlich wohnt die Tochter ja nicht umsonst an der Westküste.

Also ab in den Flieger und los

Angekommen, ging es für uns auch schon direkt ins Casino. Mit zwei 22 jährigen. Was sollte da auch schief laufen? Sind dann auch an die Automaten und ich, als Frau vom Fach. hab den alten Leuten erstmal das Spiel erklärt. (Ja ich weiß, so alt sind die noch garnicht. Meh meh meh).

Fangen wir mal ganz easy an. Schmeiße also einen (wichtig für die Geschichte) EINEN DOLLAR in den Automaten und drücke den Knopf um die verschiedenen Linien und co dem Papa zu zeigen. Tja. Keine Ahnung wie das passiert ist, aber bin direkt mal auf 10$ hoch. Ja gut. Ähm das war nix mit dem Erklären. Also nochmal auf den Knopf drücken. BOOM. Freispiele. Ich schon ganz hippelig auf dem Stuhl. Knopf drücken. Knopf drücken. (Man könnte ja meinen das ich mit sowas cool umgehen könnte) Die Walzen drehen sind und drehen sich. Zack 70 Dollar. 70 DOLLAR. In zwei Spielzügen. Keine 5 Minuten im Casino. Ja so macht Vegas doch gleich viel mehr Spaß. Jubel. Jubel. Nächster Automat.

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Haben ja jetzt etwas zum Verspielen ohne groß Verluste zu machen. Ich mir wieder einen Automaten ausgesucht (Oh der hat aber schöne Bilder und Lichter. Genau so liebe Freunde sucht man sich das aus!! Nicht anders!!) 5$ rein. Knopf drücken. Walzen drehen sich. Ganz viele gleiche Bildchen (uuuuhhhhhhh das ist gut) und schon wieder waren wir bei 60$. PAU. Keine 10 Minuten in Vegas und dann sowas. Man darf ja auch mal Glück haben. Sind ja auch nicht ganz blöd und haben es dann auch schnell wieder sein lassen mit dem Spielen. Ab jetzt kann man ja nur Verlieren.

Papa, Corinna und Marcel haben es dann auch mal versucht. Wurd natürlich nix. Und dabei hab ich denen ganz genau erklärt wie man das macht. War also nicht meine Schuld.

Das gewonnene Geld ging dann am nächsten Tag aber auch genauso schnell wieder flöten. Erste Runde geht auf mich. Corinna und Papa sind los und haben sich den Strip angeguckt. Marcel und ich haben uns an die Pool Bar verzogen.

„Ja also ich hätte gerne einen Magarita und einen Daiquiri“ „Gerne. Das macht dann 50$“

Schluck. Gut, aber es ist ja auch erst 11 was sollen wir denn sonst heute den ganzen Tag am Pool machen?! Da wird sich dann eben in die Sonne gelegt (gibt es hier in Washington ja nicht), bisschen geplanscht und getrunken. Quasi Malle Urlaub nur in Teuer und ohne Freibier.

Der Papa und die Corinna sind dann abends noch auf ein Konzert von Rod Steward. „Wollt dir da mit?“ Kurz die Augen verdreht. Was ist das denn für eine Frage. Also kann ja sein das der berühmt ist, aber mir fällt jetzt so spontan kein einziges Lied von dem ein. War eben nicht meine Zeit. Stattdessen sind Marcel und ich dann feiern gegangen. Vom Planet Hollywood, über das Cháteu, hin zum Bellagio. Naja was soll ich sagen. War ein sehr guter Abend. Hatte auch zwischendurch wieder einen Maggi Moment in dem mir im Club die Kreditkarte abgenommen wurde, aber gut. Kann ja mal passieren.

Es gab natürlich auch die Tour durch die ganzen Hotels. Marcel und ich sind dann nochmal losgezogen und haben uns das Schild angeguckt und schon war das Wochenende wieder rum. Viel Geld verloren. Viele verrückte Leute gesehen. Viel gelaufen (Passiert hier in Ami Land sonst nicht so oft).

Für manche Menschen reicht Vegas dann ein Leben lang. Ich schaff es halt in einem Monat gleich zwei Mal vorbeizuschauen. Dreimal wenn wir den nächsten Monat noch mitzählen. Ich starte von hier aus zu dem Coachella Festival in Kalifornien. Wuhuuuu. Hippies. Ich freu mich schon. Also falls ihr nochmal einen Vegas Post sehen solltet: Nein, ich bin nicht spielsüchtig geworden und nein, mir sind nicht die 120$ zu Kopf gestiegen. Ich hab einfach nur Spaß!

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Besuch aus Deutschland

Nach dem super tollen sonnigen Tag in Vancouver, haben wir bei mehr oder weniger besserem Wetter Marcel in Seattle abgeholt. Alles super einfach. Ich hab ja das Handy auf dem Navi und wenn wir schon mal hier sind und es nicht regnet, halten wir noch schnell am Aussichtspunkt über der Stadt. Ich tippe also schnell die Adresse ein und schon geht’s los. Blöd nur- wenn man sich nach dem tollen Ausflug mit Brotis Eltern, die falsche statt die richtige Adresse merkt. „Warte das kommt mir aber bekannt vor. Also nicht gut bekannt. Schlecht. Sehr schlecht“. Schnell entschuldigt und dann die richtige Adresse eingetippt. Keine 20 Minuten später waren wir dann auch da. Das war doch ein Klacks. Oben angekommen sind wir dann alle beinah weggeweht worden. „IHH ist das windig und kalt“. Willkommen in Seattle würde ich sagen.

Marcel hatte sich eher Florida Wetter gewünscht. Wer nicht. Wer nicht.

Pünktlich zu seiner Ankunft, zog auch ein Unwetter über Washington auf. So schlimm, das sogar auf unserem Rückweg komplette Stadtteile keinen Strom hatten. Ja ich weiß. Toller Start in den Urlaub.

Die nächsten Tage sind die drei dann ohne mich losgezogen. Musste ja schließlich arbeiten. Es ging nach Vancouver, shoppen, Inselhopping, shoppen, Bellingham, shoppen. Marcel kann was das angeht noch schlimmer sein als jedes Mädchen! Ich muss wirklich mit in jeden Schuh Laden, da der Herr paar bestimmte Schuhe sucht die in Deutschland ausverkauft sind. (Ähh hatte ich das nicht schon mit Broti? Wann sind denn Männer so Schuhgeil geworden? Hab ich was nicht mitbekommen?) Selbst mein Bruder daheim hat dann am Telefon ordentlich mitgemischt. Hoch Lebe WhatsApp. Es macht einem das Leben so viel einfacher. NICHT.

Wenn die kleine Schwester in den USA ist, muss man das ja auch mal ausnutzen. Was er denn will? Oh Überraschung- Schuhe. SO bestimmte. 100 Bilder geschickt. Ahja gut- Dürfte machbar sein. Wenn nicht soll der Marcel halt was aussuchen (wenn er dann mal selber was gefunden hat).

Ich hasse das ja in Geschäften Bilder zu machen. Aber wie soll man denn sonst das ok aus Deutschland bekommen? Also unauffällig Ninjamäßig Bilder machen und dann warten bis es in Deutschland gelesen wird.

„Den zweiten Links in der dritten Reihe mal näher ran“ „Ne doch lieber den vom ersten Bild“

„Lena- das ist beides Nike!!“

Männer! Nur weil ich mich was Nike und Jordans und co angeht nicht auskenne, lebe ich nicht direkt hinterm Mond. Ist das diese berühmte Geschwisterliebe? Wenn ich dann aber mal von Make-Up und co anfangen würde. Egal. Ist auch unwichtig. Haben dann auch  irgendwann paar schöne Schuhe gefunden. Also für meinen Bruder- Marcel ist noch weiter auf der Suche nach seinem Schatz.

Abends gab es dann die komplette Woche für mich Deutsche Essen und Achtung: OFENKÄSE!!! Ich hab die letzten Monate schon so viel wegen Käse rumgeheult, das der Papa mir welchen mitbringen musste. Und Brot. Aber Kääääse- Oh mein GOTT!! Allison und Todd fanden ihn dann auch direkt toll. Echter Käse. Nicht so Instant. Käääse. Mit Baguette. Das Leben kann manchmal doch so simpel sein! Wer brauch schon Schuhe?

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Vegas Video

is it too late now to say sorry ?!

Ich weiß es ist schockierend. Hätte mir das einer letztes Jahr gesagt, dass ich mal auf ein Justin Bieber Konzert gehen würde, hätte ich ihn wahrscheinlich ausgelacht. Aber nach Hawaii und nachdem selbst mein Auto nun offiziell zum „Biebermobil“ umgetauft wurde, blieb mir ja eigentlich garnix anderes übrig als das ganze mal live zu sehen. Die Maggi musste aufs also Konzert! Das die Tour in Seattle und Vancouver gestartet hat, machte die Sache natürlich gleich noch etwas verlockenderererererer.

Nach Tokio Hotel hatte ich eigentlich gedacht, dass ich schon das schlimmste was das schreien von Teenie Mädels angeht, schon erlebt habe. War damals ja mittendrin. Aber das ist ja nix im Vergleich! Ich war ehrlich geschockt! Die ganzen 14 Jährigen, die alle älter aussehen als ich, in Hochhackigen Schuhen und ala Kyle Jenner Youtube Tutorial Contouring geschminkt, draußen im Regen stehend. Ne das musst du dir dann doch nicht geben. Irgendwo untergestellt, Zigarette geschnorrt und warten die die Meute sich in die Halle quetsch. Ich bin zu alt für diesen Kram– und definitiv kein SO großer Fan.

Irgendwann bin ich dann auch mal rein, erstmal am Merchandise Stand mit gefühlt (waren es wahrscheinlich auch) 10.000 Mädchen vorbeigequetscht und mir mal ein Weinchen geholt. Man gönnt sich ja sonst nix (hab ja jetzt auch endlich wieder einen Job, da darf man das). Gemütlich dann in die letzte Reihe gesetzt und dann ging es auch schon los. Licht aus- Geschrei an!

Die Show war an sich echt super- viel Licht, Lärm, etc. Aber darum ging es den meisten hier ja auch garnicht. Das Idol, der Justin, war ja auch schließlich auf der Bühne. Ich glaub der hätte sich da auch nur hinstellen brauchen und es hätte denselben Effekt gehabt. Aber nicht für 60$ mein Freund! (Echt eine Frechheit-in Deutschland würde es direkt doppelt so viel kosten). Vor mir, drei schwule Kerle, alles super am abfeiern und sich am abknutschen: „DAS IST UNSER LIED!“ Allein deswegen hat es sich für mich schon gelohnt. Es hat schon fast mehr Spaß gemacht denen zuzuschauen, als sich auf das Konzert zu konzentrieren.

Natürlich weiß ich ja auch das viele den Bieber scheiße finden und ich mir wahrscheinlich Sprüche bis zu meinem Lebensende anhören darf. Weiß ich, ist notiert. Hallo Julian! Hallo Markus!

Musste also eh schon an meine Jungs daheim denken. Mitten in der Show, fing ich dann allerdings so an zu lachen, als plötzlich bei dem Lied „What do you mean“ alle Tänzer auf Skateboards standen und mit denen tanzten. Die Jungs daheim hätten es gehasst. Was für eine Beleidigung für den Sport. Ich fand es sehr amüsant und konnte mir richtig gut deren Blicke vorstellen. Herrlich.

Zum großen Finale fing es dann auch noch an zu regnen, der Justin zog sich aus und alle waren happy am rumschreien.

Licht geht an – Schnell rausschleichen bevor die große Masse kommt. Auf dem Weg an Mädels die sich schminken und heulen vorbei und ab raus. Musik fand ich gut, aber den Rest brauche ich dann doch nicht. Hatte trotzdem einen super Abend. Bzw Tag. Im Moment ist nämlich der Papa da und wir haben den ganzen Tag, bei bestem Wetter, in Vancouver verbracht. Denke ich werde dazu einfach am Ende einen Beitrag über die Zeit zusammenfassen. Schaun wir mal.

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2791Wer mich kennt, weiß eigentlich dass ich es nicht mal mag in der Pizzeria anzurufen um eine Pizza zu bestellen. Das hat sich selbst durch die Ausbildung nicht sonderlich geändert gehabt. Da musste die Mama eben doch noch beim Arzt anrufen um mir einen Termin zu vereinbaren.  22 Jahre alt. Erwachsen- und kann nicht mal die normalsten Alltagssituationen lösen. So lob ich mir das.

Dass das ganze jetzt auch noch auf Englisch stattfindet, macht es nicht wirklich besser. Ich dachte ja die erste Woche wird noch relativ entspannt, da ich erst noch eingearbeitet werden muss. Nix da! Ich werde direkt ans Telefon gesetzt, hab meine eigenen Firmen die ich bearbeiten muss, setze Termine, mache die Buchhaltung, Fahre zu Klienten, Banken, Postoffices, bearbeite Gerichtsbeschlüsse und und und. Ich kann mich also nicht beschweren, dass ich nicht mit einbezogen werde würde. (Allerdings nach drei Monaten so nix tun, ist das verdammt viel auf einmal)

Die ersten zwei Tage kam ich deshalb auch mit sehr dezenten Kopfschmerzen nach Hause. (Kurzer tipp-ex_mini_pocket_mouseEinspieler: Ich sollte eigentlich am zweiten Tag morgens zu einer Bank fahren und paar Sachen erledigen (Drive-In. Olé Olé) und konnte deshalb etwas länger schlafen. Blöd nur, wenn man den Wecker aus stellt, auf den falschen Tag datiert oder halt verpennt. Schlussfolgerung: Ich kam zu spät. Musste dann auch noch gezwungenermaßen im Auto frühstücken (macht ja nix- hab ja ne stunde zeit). Was aber halt ganz blöd ist, wenn man dann beinah einen Unfall baut, weil einem ein Stück Brot in den Ausschnitt fällt und man versucht es wieder raus zu angeln und deshalb nicht auf die Straße guckt. Zweiter Arbeitstag und die Leute haben wieder nur das Beste Bild von mir!  Ich sag ja: Bei mir läuft es! Ende Einspieler, weiter im Text) 

Wo war ich? Achja: Die ersten zwei Tage kam ich deshalb auch mit sehr dezenten Kopfschmerzen nach Hause. Hab mal „schnell“ ein neues Buchhaltungssystem gelernt und das auch noch auf Englisch – sprich Dauerkonzentration! Und weil das so viel Spaß gemacht hat, träumt man dann eben auch noch von besagtem Programm. Tippt hier was ein, füllt da was auch- und alles natürlich auf Englisch. Englisch Träumen- auch was feines. Beim ersten englischsprachigen Traum (das war so Thanksgiving im November) bin ich auch geschockt aufgewacht. Seltsam war das. Über Buchhaltungsprogramme träumen ist nicht weniger seltsam eigentlich.

Angst vor dem Telefonieren? Hab ich, läuft aber so langsam. Mit Kunden reden? Ja bekomme ich hin. Ist mir auch tausend Mal lieber als E-Mail schreiben. Hallo Rechtschreibung! So generell hab ich es nicht so mit der amerikanischen Schreibweise. (Trotz Englisch College Kurs) Weder Wörtlich noch mit den Zahlen. Kreativ wie ich bin, hab ich euch das ja auch oben mal aufgemalt. Keine Ahnung ob Amerikaner die Zahlen immer so schreiben, allerdings muss ich in der Buchhaltung meine Zahlen ab sofort abändern und „amerikanisch“ schreiben. Kann man sich auch mal schnell umgewöhnen nach 22 Jahren. Wie ihr euch jetzt vielleicht denken könnt, komme ich aus meiner gewöhnten Schreibweise nicht so schnell raus. Der Tippex ist im Moment mein bester Freund. Dementsprechend sehen halt auch meine Checks und Notizen aus. Schon ein wenig peinlich, wenn man das so dem Vorgesetzen vorlegt. Dazu noch super mangelhafte Englisch Schreib Skills und du hast den perfekten Deutschen Praktikanten/ Angestellten.

Also wie ihr seht, mir geht es immer noch super. Glänze mit meiner Persönlichkeit und nehme die Leute für mich ein. Wie hat Fr. Dohle, meine damalige Mathelehrerin, immer gesagt: „Mathe kannst du ja so überhaupt nicht, allerdings machst du das durch deine nette und sympathische Art wieder wett.“

Das muss ich auch, ich hab nämlich fast die komplette Woche gebraucht um den Namen der Firma richtig aussprechen zu können: rosewood homeowners association. Easy. Also einzeln kann ich das auch aussprechen. Nur zusammenhängend will das nicht so wirklich klappen. Hab dann mehr oder weniger was ins Telefon genuschelt und irgendwann wissen die Leute dann schon was ich will oder brauche. Ist jetzt schon ein Running Gag im Büro. Nach dem auflegen kommt dann das berühmte „just kidding“ und gut ist.  Aber mal ehrlich- versucht ihr das mal schnell hintereinander mit einem amerikanischen! Akzent auszusprechen. Meine Zunge macht da einfach nicht mit.

Falls ihr es doch könnt, seid ihr blöd!

 

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