Diesmal ist mir die Auswahl der Bilder besonders schwer gefallen. Nicht das es sonst einfach wäre die schönsten, besten, spektakulärsten Bilder auszusuchen, im Gegenteil, allerdings ist die letzte Woche so unglaublich viel passiert, dass es echt schwer ist das kompakt in einem kleinen Artikel zusammenzufassen.
Für mich ging es nach LA. Genauer gesagt zum Coachella Music and Art Festival. Doch mein Flug von Bellingham führte in eine ganz andere Richtung. Las Vegas (Ha- mal wieder). Von hier startete unsere wilde Fahrt. Mit wir, meine ich Linda (Deutsche ehemalige Teilnehmerin) Will, Joss, Jamie,…. und wie sie alle heißen (nette Menschen aus Vegas). Wie es zu dieser Konstellation gekommen ist, lasse ich einfach mal weg, da es sonst den Rahmen sprengen würde und euch eh nicht sonderlich interessiert. Doch bevor unsere Autos beladen wurden, verbrachten Linda und ich noch einen entspannten Tag in Vegas. Ich muss zugeben, bisher hatte ich außer dem Strip noch nicht viel gesehen. Das habe ich hiermit nachgeholt. Es ging zum größten Fernseher der Welt, dem winkenden Cowboy, Grafitibildern, Downtown (Eigentlich eine Frechheit das sich soetwas Sehenswürdigkeit schimpfen darf. Oder halt lustig) und dem Heart Attack Restaurant. Dürfte jedem Galileo Zuschauer und Jumo Fan etwas sagen. Ich hab die Reportage damals auch gesehen und musste natürlich mal rein.
Zu Beginn bekommt man diesen Krankenhauskittel um, ohne den auch niemand ins Restaurant darf. Zum Essen: Bis zum vierfachen Beipass war alles dabei. Selbst auf meinem Milkshake war nochmal ein extra Stück Butter. Mhm Lecker. Wer nicht aufisst wird übrigens geschlagen. Also ich meine so richtig. Mit einem Paddel im 50 Shades of Grey Stile. Das hat echt Schläge getan. Das einzige Vegetarische Gericht auf der Speise ist übrigens eine Schachtel Malboro Zigaretten. (Fun Fact: Wer über 350 Pounds wiegt darf übrigens umsonst essen (keine Ahnung wie viel Kilo das jetzt sind)) Danach ging es noch in das Vegas Sign Museum. Ein Museum das alle Neon Schilder und Skulpturen aus den letzten 50 Jahren zeigt. Ich fand es super. Hatten glücklicherweise auch einen echt klasse Guide der zu jedem Schild eine Geschichte parat hatte.
Morgens um acht ging es los Richtung LA. Oh Gott war ich aufgeregt. Lief glaube ich auch die ersten zwei Tage nur mit offenem Mund durch die Gegend. Alleine der Campingplatz. Meine Herren. Eine Kusthalle, Massagesalong, Frisör, diverse Foodtrucks, ein Obstmarkt, eine Comedy Bühne, eine Open-Air Bühne mit Tanzfläche, Chargerstationen, Rikschas die dich umher kutschieren, eine Joga Zone, so ein Menschen Kicker, Biliard, ein Aktivity Zelt, Shops mit Klamotten, ein Secons- Hand- Basar, und und und. Ich sag ja- ich kam aus dem Staunen einfach nicht mehr raus. Und das war wie gesagt nur der Camping Platz! Auf dem eigentlichen Gelände befanden sich dann noch diverse Kunstaustellungen, Skulpturen, Luftballonketten und Lichtershows. Es war wirklich der Wahnsinn. Sobald der Himmel sich am Abend rosa färbt, fangen die Palmen in verschiedenen Farben an zu leuchten, die Luftballons am Himmel leuchten, das Riesenrad leuchtet. Einfach alles leuchtet bunt. Dazu kommt natürlich noch die imposanten Shows der jeweiligen Stars auf der Bühne und das ganze bei über 30 Grad. Puhh- alleine wenn ich schon wieder daran denke würde ich gerne wieder direkt dorthin. Um mal ein paar der kleinen Musik Highlights zu nennen: Elli Goulding, Years and Years, Ice Cube, Guns and Roses, Nina Kravitz, Sia, Zedd, Calvin Harris, Lost Frequenses, Mayor Laser, …. Mal ganz von den eher unbekannten Musikern abgesehen. Viele DJ´s und Bands aus der ganzen Welt. Von Hard Rock über Techno hin zur Blaskapelle war wirklich alles dabei. Habe natürlich so viel es geht mitgenommen. Bei $400 Ticketpreis muss man das auch. Das hat meinem Bankkonto echt wehgetan. Auch die Verpflegung auf dem Festival- nix für unter $10. Kein Wunder das so viele Stars sich da die Zeit vertreiben- das kann sich sonst niemand leisten!
Neben der ganzen Kunst und Musik, steht natürlich auch Mode ziemlich hoch im Kurs. Viele ausgefallene Kleider, bunte Frisuren und verrückte Leute. Wie man es von Bildern kennt alles ziemlich Hippiemäßig. Ich glaube ich habe selten so wenig Frauen mit BH gesehen. So manch eine hätte das mal lieber gelassen oder wenigstens mal eine Hose anziehen können. Dabei heißt es doch die Amis wären so prüde. Aber halt nicht bei Coachella. Was man bei all den tollen Fotos nicht sieht, da man sich eben in der Wüste befindet, fliegt ziemlich viel Mist durch die Luft. Das ganze wird dann sogar so schlimm, das man sich notgedrungen ein Bandana ums Gesicht wickelt und wie ein Möchtegern Gangster über das Gelände läuft. Das Outfit ist damit dann auch hin.
Leider ging das Wochenende natürlich viel zu schnell vorbei. Die Truppe, das Festival, alles hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht. Aber man muss ja nicht aufhören wenn es am schönsten ist. Nein- niemals!
Am nächsten Morgen ging es für Linda und mich alleine weiter nach LA. Die meisten Menschen sagen entweder du magst LA oder du hasst es. Aber wie haben wir in unserem Programm so schön gelernt: Not good, not bad- just different. Die Innenstadt ist wirklich nicht schön. Eher dreckig um es mal milde auszudrücken. Der Verkehr ist der Horror und über die gesamte Stadt legt sich ein grauer Filter. Aber Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Selbst das ganze Caos und der Schmutz hat eben eine gewisse Eleganz. Ich war trotzdem etwas enttäuscht. Der Walk of Fame ist gefühlte fünf Meter lang, die Handabdrücke sind in ein eine Ecke gezwängt und selbst das Schild sieht vom nahen betrachtet eher unspektakulär aus. Die Strände hingegen- ein Traum. Kilometerlang, keine Menschenseele. Aber es ist kalt. Viel zu kalt und Windig. So habe ich mir Kalifornien nicht vorgestellt.
Natürlich haben wir uns auch noch die Universal Studios angeguckt. Meine lieben Leser, das war der Wahnsinn. Nicht ganz billig (so wie fast alles in Kalifornien) aber definitiv das Geld wert. Zu meinem großen Glück (hihi) hatte vor knapp zwei Wochen die Harry Potter World ihre Türen geöffnet. Wooooooopppp. Oh das war so toll. Ich konnte auf dem Hippogryph reiten, Quidditch spiele, Butterbier trinken, einen Zauberstab kaufen,…. Brauche glaube ich nicht zu erwähnen das ich Harry Potter Fan bin. Da war Gringotts, die Winkelgasse, das Schloß.. hach war das schön. Also für mich. Linda fand es jetzt nicht so toll. Aber da muss sie durch. Sorry.
Nach Harry Potter ging es dann noch nach Springfield Doughnuts essen und ins Krustyland, weiter zu den Transformers, dem Jurassic Park, Shrek, und vielem mehr. Habe natürlich auch die weltberühmte Tour durch die Filmsets gemacht. Sehr schön zu sehen wie Hollywood uns eigentlich immer verarscht. Danach bekam ich dann noch eine Ausbildung zum Minion- kann der Tag noch besser werden?! Ich denke nein! Mit meinem Schokofrosch und der Sammelkarte auf dem Schoss ging es dann auch schon wieder über die dreckigen Straßen Richtung Hotel.
Ahhh was haben wir noch so alles gemacht. Wir waren am Vanice Beache- eigentlich um uns paar Muskel Männer anzugucken, aber die hatten wohl alle Rest Day. Enttäuschend. Schnell zur Skater Anlange, den Jungs daheim ein Bild schicken und ab an den Strand. Und wieder: viel zu Kalt und Windig! Auch am Santa Monica Pier wurde es nicht besser. Der berühmte Pier mit dem Karussell und der Achterbahn ist schon echt putzig. Mit den ganzen Spielezelten und Imbissbuden. Wie im Film. Süß.
Aber leider bleibt dann doch nicht genug Zeit sich alles genauer anzuschauen. Washington is calling. Mit einer zweistündigen Verspätung starteten die Motoren und es ging wieder in die neue Heimat. Ich muss ja mehr oder weniger wieder etwas Arbeiten gehen. Aber nicht für lange. Ist ja schließlich Freitag. Das kommende Wochenende werde ich wieder mit dem üblichen Touristen Kram verbringen und Linda Vancouver zeigen. Yeahhh. Und das gleiche dann in zwei Wochen nochmal wenn Julian kommt. Yeahhhh. Kann bald wirklich private Touren anbieten. Verfahren inklusive.