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Homestay #3 San Antonio

„In Texas ist alles größer“

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Am nächsten Tag brachte Steve uns zum Flughafen. Dort hieß es wieder Taschen ausleeren, Flüssigkeiten wegschmeißen und ab in den Nacktscanner. Wenn ich in Seattle ankomme bin ich der totale Profi was Tasche packen angeht. Bis dahin fliege ich noch insgesamt vier Mal.

Kurzes Nickerchen im Flieger und schon landete der Flieger in San Antonio, Texas. Beim Koffer holen erlebten wir dann zum ersten Mal die berühmte Südstaatengastfreundschaft. Jeder hilft uns, spricht mit uns über unsere Reise, Deutschland, das Programm und unsere Platzierung. Den Text dafür müsste ich eigentlich schon auswendig können. Aber das ist ja unsere Aufgabe als „Junior-Botschafter“.

Unsere neue Host heißt Martha. Mama du würdest dich mit ihr super verstehen. Sie hat drei Hunde die sie alle von der Straße aufgesammelt hat. Generell würde ich sagen passt Sie in keines der Texanischen Klischees. Sie geht nicht zur Kirche und hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Eine sehr liebevolle Frau, wenn auch ein klein wenig verrückt.

Meine Vorstellungen von Texas waren eigentlich Waffen, Waffen, noch mehr Waffen, große Pick Ups und Wüste. Bisher hab ich noch keine Hut und Stiefel tragende Cowboys gesehen. Schade. Die Pick Ups- naja sagen wir mal so, die Stoßstange kann schon mal auf Schulterhöhe sein und das ist nicht mal übertrieben. Was für große Autos!!! Auch die Wüste konnte ich bisher noch nicht finden. Nur trockene, aufgebrochene Erde. Was mir allerdings aufgefallen ist (Ja, selbst mir mit meinem schlechten Wahrnehmungssinn), waren die vielen Deutschen Straßennamen. 1840 zog es wohl viele Deutsche in den Südstaat. Was auch typisch Texanisch ist, ist die enorme Höflichkeit. Yes Sir, No Ma´am. Thanks Ma´am. Im Vorbereitungsseminar in Geisa haben wir uns noch darüber lustig gemacht, hier komme ich mir einfach nur blöd vor^^

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Bei Martha angekommen, verstauten wir erst unsere Koffer und gingen auf ein, naja sagen wir mal Straßenfest. Das ganze fand in einer ehemaligen Geisterstadt statt (Stadt-statt ha :D), direkt am San Antonio River. Grüen heißt sie. Da sind sie wieder die Deutschen. Gemeinsam sahen wir uns ein Konzert an, aßen Texanische Rips und zum ersten Mal und wahrscheinlich letzten Mal in meinem Leben trank ich Rood Bier. Ekelhaftes Zeug. Sieht aus wie Cola, schmeckt aber wie Brause inklusive Medizin, ganz schrecklich! Noch eine kurze Pause am Fluss und ab nach Hause.

Als es dunkel wurde, sind wir in die Innenstadt gefahren- ein Traum! Die Stadt ist in verschiedene Bereiche unterteilt: Mexikaner, Afroamerikaner, Weiße, Spanier, Deutsche,…. Nachdem wir uns die Protzvillen im Deutschen Bereich angesehen hatten, sind wir noch in den Spanischen Teil. So etwas hab ich noch nie gesehen- es war ein Mix aus Urlaub in der Türkei, Spanien und Venedig. Der Fluss geht einmal quer durch die Stadt. Nicht besonders breit, vielleicht 5 Meter. An den Seiten viele Restaurants, Hotels und Palmen. Und das bei angenehmen 30 Grad. Martha ist zwar schon etwas älter, trotzdem war es enorm schwer mit ihr Schritt zu halten. Da Sie in San Antonio aufgewachsen ist, zeigte Sie uns alle Ecken und wie man in die Hotels kam um in den Pool schwimmen gehen zu können. Ich sag ja verrückt.

Am nächsten Morgen stand Rafting auf dem Plan. Diesmal leider ohne Martha da Sie arbeiten musste. Also Nathalie und ich alleine mit dem Auto los. Das erste Mal alleine mit einem fremden Auto durch die USA. Natürlich hat die aufgeschriebene Wegbeschreibung nichts gebracht. Nach langem hin und her sind wir dann aber doch am Fluss angekommen. Gott segne das Navi!

Ich hab mal versucht meine Rafting Künste aufzunehmen, wie man allerdings unschwer erkennen kann ist das Bild etwas verwackelt und schief. Lerne- der BH ist zum Festhalten der Kamera nicht geeignet.

 

Für den nächsten Tag hatte Martha wieder allerhand vorbereitet. Nach dem Frühstück in einem der ältesten deutschen Häuser hier in San Antonio (ihr müsst wissen, Martha isst nie daheim!) fuhren wir in die Innenstadt. Martha schmiss uns bei einer Glasbläserei raus und fuhr auf die Arbeit. Die Bläser waren gerade dabei eine Skulptur der Maria zu erstellen. Nach einer dreiviertel Stunde zuschauen ging das Zwischenelement kaputt und sie fingen von vorne an. Ich würde ausrasten wenn wir das passieren würde, aber die waren ziemlich locker, lässt sich wohl leider nicht vermeiden wenn man mit Glas arbeitet. Noch einen kurzen Abstecher in das Museum und den Shop und raus.

Martha arbeitet mit einem Deutschen zusammen der vor paar Jahren ausgewandert ist. Sie wollte uns natürlich einander vorstellen, also besuchten wir sie auf der Arbeit. Martha arbeitet, ähnlich wie das PPP, an der internationalen Zusammenarbeit verschiedener Länder. Dort trafen wir dann Gan Luc. Ja ich weiß, kein deutscher Name aber ok. Sah dafür umso mehr deutsch aus. Wieder das altbekannte Gespräch über Programm, Deutschland und co., aber auch sein Entschluss und seinen Weg nach Amerika.

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Ich fand immer das die Amerika mit ihren Klimaanlage übertreiben, aber nach einer Tour durch die Stadt um sich das „Alamo“ (Schauplatz einer Unabhängigkeitsschlacht zwischen Mexiko und Texas)  oder das spanische Viertel anzugucken, freut man sich richtig auf einen kalten Raum. Hier sind es nämlich fast 40 Grad. So macht die Bootsfahrt auf den San Antonio River auch richtig doll Spaß.

An unserem letzten Abend gingen wir noch ins Kino. „Man from U.N.C.L.E“. In dem Film geht es um einen Amerikanischen und einen Russischen Agenten die in der Nachtkriegszeit gemeinsam einem Fall lösen müssen. Sehr guter Film. Was allerdings so gar nicht gut war, war die Deutsche Synchronisation. Ein Teil des Film spielt in Deutschland- also sprechen die Schauspieler, Überraschung, eben etwas auf Deutsch. Eigentlich genau der richtige Film für uns. Sollte man meinen. Natürlich wurde während  Deutsch gesprochen wurde, auf Englisch übersetzt. Allerdings zwischen dem was gesagt wurde und dem was auf Englisch darunter stand, lagen Welten. Naja soll mir egal sein, versteht ja eh keiner außer Nathalie und mir. In Amerikanischen Kinos bekommt man auch keinen Platz zugewiesen, man kann sich also hinsetzen wo man möchte.

2 observations on “Homestay #3 San Antonio
  1. Alexandet

    Hi Magdalena,

    toller Bericht! Gestern hatte ich auch Root Bier als Topping für mein Eis, dies war auch sehr gewöhnungsbedürftig. ;-) Viel Spaß auf deiner Weiterreise.

     
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  2. victorinacruice.wordpress.com

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