Loading...
X

here comes the „new Year, new me“ Bullshit

IMG_4801

Was bisher geschah: 5 Monate, 15 Staaten, 10 Flüge, knapp 10.000 (nur mit meinem Auto) gefahrene Meilen und zu viel ausgegebenes Geld. Könnte jetzt natürlich ganz philosophisch sagen „Das was ich im Moment erlebe, kann man mit keinem Geld der Welt kaufen“ Kitschig. Aber doch so wahr!!! Mein Kontostand freut sich trotzdem nicht so darüber. Wird Zeit das ich wieder Arbeiten gehen. Bevor dieser Teil meines Programm und das neue Jahr los geht stand natürlich erst noch Silvester an. Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr, in denen man nicht weiß welchen Wochentag oder welches Datum wir haben, verbrachte ich hauptsächlich mit der Jobsuche. Jetzt mag sich der ein oder andere Fragen: „wie? Ich dachte du hattest schon einen Job?!“ Ja, das hatte ich auch. Aber, um mich kurz zu fassen, reagiert die Firma nicht mehr auf Anrufe oder E-Mails meinerseits. Ich natürlich erstmal ganz locker und entspannt in Panik verfallen: F**K, und jetzt? Nachdem ich mit meiner Organisation telefoniert habe, stellte sich dann heraus dass das hier in Amerika schon mal passieren kann. Klasse. Ist ja nicht so das ich bald anfangen sollte/wollte zu arbeiten.  Aber gut, Bewerbungen sind verschickt und ich werde mir meine Laune für Silvester wegen so einem kleinen Rückfall nicht verderben lassen, denn: es ging nach SAN FRANSISCO!!!!

Voller Vorfreunde den Rucksack gepackt und ab Richtung Flughafen. Kurzer Zwischenstopp in Seattle und keine zwei Stunden später kamen wir an. San Fransisco. Ich liebe diese Stadt einfach so sehr. Und natürlich freute ich mich riesig Jesse wieder zu sehen. Mit dem Taxi fuhren wir dann in mein Lieblingsviertel Castro, wo Jesse wohnt. Für allen denen das jetzt nichts sagt, es ist das Schwulen Viertel von San Fransisco, quasi das Köln in Amerika. Sehr sehr sehr sehr schön! Überall die kleinen Läden und Restaurants. Himmlisch. Mal ganz davon abgesehen, dass hier die wohl nettesten Menschen überhaupt wohnen. Hier kannst du tragen, sagen, machen was du willst und wirst nicht verurteilt. Diese Mentalität gefällt mir echt gut. Sollte jeder mal erleben und gegebenenfalls sich eine Scheibe abschneiden!

Am nächsten Tag ging es für uns in das „California Academy of Sciences“ (War ich gerade wirklich zu faul das auf Deutsch zu übersetzten? Ja, ich denke schon. Passiert mir in letzter Zeit häufiger. „Hab ich den Film auf Deutsch oder Englisch gesehen? Ich kann mich einfach nicht daran erinnern“ oder auch gut: Ich erzähle ganz schnell und mixe deutsche Wörter ins englische oder möchte lieber etwas auf Englisch sagen als in Deutsch. Keine Lust zu übersetzen oder geht schneller oder keine Ahnung. Sprachenwirrwarr.)

Auf jeden Fall ist die Akademie so eine Art Museum. Es geht hauptsächlich, oh Überraschung, um Naturwissenschaften. Es gab also verschiedene Bereiche über Tiere, Pflanzen und Regionen. Es war wirklich toll. Die hatten sogar kleine Pinguine. Süß. Aber mein absolutes Highlight war das Planetarium.

IMG_4837

Nach dem Museum ist dann noch Judith, eine andere PPP´lerin, zu unserer Herde dazu gestoßen. Gemeinsam sind wir dann für den New Years Eve (schon wieder- English. Keine Ahnung wieso aber hört sich in meinem Kopf besser an als Silvesterabend) einkaufen gewesen. Statt Raclette gab es für mich an diesem Silvester Sushi. Schockierend ich weiß. Wenn ich wieder komme habe ich mich wahrscheinlich wirklich daran stattgegessen. Dickes Sorry hier schon mal an meine Sushi Mädels. Das ist hier aber auch so verdammt günstig!Während dem vorglühen oder wie auch immer man das nennen mag, gab es wieder das Bieber Album zu hören (Konzert im März olé olé.) Ich infiziere hier jeden Step by Step- selbst Judith musste zugeben das das Album nicht schlecht ist. Konnten später im Club auch ziemlich gut darauf tanzen. Zwischendurch noch mit den lieben daheim geschrieben, mit Basti und Max geskypt, schnell fertig gemacht und los. Bevor wir in einen Club sind, beschlossen wir erst das Feuerwerk anzugucken. Musste hier in San Fransisco bestimmt riesig und schön und farbenfroh sein. Also wir mit dem Taxi Richtung Strand an der Golden Gate Bridge und dann hieß es warten.

Natürlich lässt man da in den letzten Minuten vom Jahr nochmal einiges Revue passieren. Der Abschluss meiner Ausbildung und dann natürlich der Start in das wohl aufregendste Jahr in meinem Leben. Was ich hier schon alles gesehen, erlebt und gelernt habe. Städte und Naturschönheiten, neue Freunde, die Sprache, die Kultur. Meine unglaublich tollen Gasteltern. Und natürlich auch den unglaublichen Rückhalt und Unterstützung den ich von meiner Familie und Freunden daheim bekomme. Ich wachse an Situationen über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe. Jeder Tag fühlt sich ähnlich an, aber wenn man zurück blickt, ändert sich alles. Hätte mir das ein letztes Jahr an Silvester gesagt das ich dieses Jahr in Amerika feiern werde, hätte ich das niemals für möglich gehalten. Da fragt mich sich natürlich was das Leben so für einen plant. Genau solche dramatisch und philosophischen Gedanken spucken einem durch den Kopf, wenn im dunklen auf einer Parkbank sitzt. Aber hey, dieser „new year, new me“ kram funktioniert vielleicht bei anderen. Allerdings nicht so ganz bei mir. Natürlich habe ich mir ein paar Vorsätze für das neue Jahr genommen (Sind halt nur die selben wie die letzten Jahre auch)

…..und dann läuft der Countdown    10…9…8….7……                         ….3….2….1….. und das Feuerwerk starten!

Und zwar genau hinter uns – auf der anderes seite der stadt – Dödööööm!

Ihr lest hier ja schließlich meinen Blog! Als würde bei mir mal wirklich was nach Plan laufen. Besser (haha) hätte das neue Jahr also wirklich nicht für mich starten können. Wir waren am falschen Strand. Das positive- von hier an kann es ja nur besser werden! Kurz über uns selbst gelacht und dann schnell in eine Bar uns, und das neue Jahr feiern!

IMG_4833

Bevor es am nächsten Abend wieder zurück nach Hause ging, schlenderten wir noch etwas durch die Straßen. Einfach die Atmosphäre hier noch etwas genießen und den Spirit dieser unglaublich tollen Stadt in sich aufsaugen. Und dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Von Judith und San Fransisco.

Ich will mich über meine vielen Ausflüge, Trips und Abenteuer auf keinen Fall beschweren, allerdings nerven mich mittlerweile Flughäfen gewaltig!!! Schuhe aus, Nachtscanner, warten. Mittlerweile haben wir jedes deutsche Kartenspiel bis zum Erbrechen durchgespielt. Aber trotzdem würde ich mein Leben im Moment gegen nix in der Welt eintauschen.

Ich freue mich schon riesig auf die nächsten sieben Monate. Die Zeit rast wirklich nur so davon.

Ich wünsche allen die ich noch nicht erreicht haben sollte ein frohes neues Jahr 2016. Mögen eure Träume und Wünsche genauso in Erfüllung gehen wie meine :)

collage

„Also, ich weiß nicht wie ihr darüber denkt, aber wir sind die krasseste Herde, die ich kenne.“