Autor: magdalenab

Donald Trump

 

Vote for trump because he will make america „great“ again

Er wird alle Jobs ins Land zurück bringen, Alle Illegalen Einwanderer rausschmeißen, die Schulden senken etcetera pp. Natürlich ist das alles nur durch eine Mauer um Amerika herum zu realisieren. Die baut er auch ganz alleine mit seinen Baby Hands. Donald Trump. Kein anderer Präsidentschaftskandidat polarisierte mehr und naja, beleidigte wie kein zweiter Gegenkandidaten, Frauen und Nationen. Er ist halt schon etwas ganz besonderes. Deshalb konnte ich es mir auch nicht nehmen lassen zu einer seiner Wahlkampfveranstaltungen zu gehen.

Die Faszination an diesem Kerl und die gesamte Unterstützung die er wiederfährt, (Ich meine er hat immerhin die Nominierung so gut wie in der Tasche) kann ich bei bestem Willen nicht nachvollziehen. Wie sehen wohl seine Anhänger aus? Wie ist die Stimmung bei solch einer Veranstaltung? Wie stehen sich Anhänger und die Demonstranten gegenüber?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich erwartet hab, allerdings wurde alles bestätigt.

Angefangen von einer Frau hinter uns in der Schlange, die mir offenbarte das es als Frau nicht mehr sicher in Europa ist. „Gerade bei den vielen Terror Anschlägen in Deutschland“ (kurze Frage an daheim- hab ich was nicht mitgekriegt?!) Die ganzen Muslime in Europa und Frankreich sollte man ja generell meiden und ein Land ist eben kein Land wenn man keine Grenze zieht.

Gekrönt wurde es nur von der lieben, leicht übergewichtigen Truker Familie vor uns. Da viel das laufen in der Sonne schon schwer und das trotz der Trump Unterstützenden „Make America great again“ Cappi auf dem Kopf. Aber für den nächsten Präsidenten schwitzt man doch gerne. Im Notfall wird das Outfit eben bei Walmart ein zweites Mal nachgekauft. Wäre vielleicht eh keine schlechte Idee bei all den Flecken auf dem Shirt und dem Geruch der davon ausgeht. Aber das ist nur meine Meinung.

Kurzm vorm Einlass durchzogen auch die ersten Demonstranten die Menge. Ein besonders seltenes Exemplar: Ein ehemaliger Soldat. Mit Uniform und Schild bewaffnet zog er los. „Hass kann kein Land regieren“ Natürlich kann das Trucker Daddy nicht so auf sich sitzen lassen. Nachdem ihm von seinen Begleitern auf die Füße geholfen wurde, schrie er erstmal zurück und schmeißt beinahe eine Flasche. Da sagt nochmal einer mit denen könnte man nicht reden.

Nach langem Warten, presste sich die Masse auch in die leere Rodeoanlage. (Allerdings erst nach dem Sicherheitscheck wie am Flughafen. Ordnung und Sicherheit muss schließlich sein) Alte Texas Klassiker laufen über die Lautsprecher und „Support Trump“ Schilder werden in die Höhe gehalten. Ein Fest für Jung und Alt. Fast wie bei einem Karneval. Sonne, Freunde, Bunte T-Shirts und Perücken. Die Menschen hier sind wirklich sehr offen, es ist super einfach neue Freundschaften zu knüpfen. Und kreativ, ich hatte ja keine Ahnung. Wer hätte gedacht das wenn man mal kein Taschentuch dabei hat, man sich die Nase auch einfach mit dem T-Shirt putzen kann. Wieso bin ich eigentlich niemals auf sowas gekommen? Ich meine- das hat man ja auch schließlich immer dabei! (Gaaaaaanz ehrlich- ich weiß nicht wie solche Weirdos immer an mich geraten. Neuer Freund und Sitznachbar- ich dachte ich muss kotzen. Ehrlich gesagt repräsentiert das auch für mich so gut wie jeden Trump Wähler)

Die Meute wird angeheizt, in knapp einer Stunde wird der zukünftige Präsident auf der Bühne stehen. Allerdings, bevor so etwas Ereignisreiches passiert, muss schließlich erstmal gebetet werden. Also liebe Männer, nehmt eure geliebten Trucker Caps vom Kopf und betet zu unseren Herren. Trump braucht jede Unterstützung die er bekommen kann. Und die National Hymne- vergesst bloß nicht die Nationalhymne!!!

Endlich ist es soweit. Trump wird mit lauten „U-S-A.. U-S-A“ Gebrüll und dem Songklassiker vom Film Girls United begrüßt (Das macht mir jetzt den gesamten Film kaputt). In seiner kurzen Rede wurden selbstverständlich nochmal all seine Erfolge der letzten Monate zusammengefasst und mit hoffnungsvollen Gesichtern in die Zukunft geblickt. Denn nur er kann es schaffen. Außerdem hat er einen geschmacklosen Witz über Hillary gemacht. Man muss ihn einfach lieben.

Nach der mehr als epischen und weltveränderten Rede, müssen die Demonstranten natürlich draußen auf einen warten und den Tag versauen. Und dabei wurde doch extra „Go Home“ geschrien. Das ganze dann abgeschirmt von den State Troopern und dem Secret Service.

Die Demokraten auf der einen Seite- die Republikaner auf der anderen- und ich mittendrin. Also im Auto. Am durchfahren. Von beiden Seiten angeschrien, da ich ja kein Sticker am Auto hab. Zu welcher Seite gehöre ich den nun? Egal- erstmal rumpöbeln. Fürs denken ist nachher noch genug Zeit.

Ich hab aber auch Glück mein Jahr in einer solch spannenden Zeit hier verbringen zu dürfen. Trump beim Wahlkampf. Davon kann ich noch meinen Kindern erzählen!

 

Falls es jemand bis hier hin geschafft haben sollte, ohne mich für komplett gestört zu halten:

Nicht alle Amerikaner sind fettleibig, unterbelichtete Trucker. Ich weiß das. Ihr wisst das. Amerika ist eben das Land der Extreme. Jeder hat eine Meinung zu allem und vertritt diese auch Tatkräftig. Ich liebe Washington, meine Gasteltern und in den letzten Monaten ist Amerika eben ein Teil von mir geworden- keine Frage- allerdings macht mir diese ganze Präsidentschaftswahl doch etwas Angst. Die ganzen Debatten, Wahlkampftouren, Beleidigungen und Bloßstellungen der anderen Kandidaten, Fahnenschwingen – so etwas würde es in Deutschland wirklich nicht geben. Ich bin trotzdem froh da gewesen zu sein. Hilft bisschen beim Nachvollziehen und Verstehen (naja), denn nicht alle Trump Wähler sind „Idioten“. Viele betreiben eigene Firmen, haben gute Jobs und und und, wollen aber eine Veränderung im Land (solange man die Waffen behalten kann). Man kann so viel darüber diskutieren was besser ist, wer recht hat, wer schuld ist…. Dieses Land ist viel zu groß um alle Meinungen verbinden zu können. Wie gesagt- Land der Extreme.  Falls irgendjemanden das jetzt nicht passen sollte- ich freue mich schon auf die Diskussionen. Meine Wasserflasche steht schon bereit.

#extreme#klischees#amerikaistvielmehralsdas#dumptrump

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HAPPY COACHELLA!

Diesmal ist mir die Auswahl der Bilder besonders schwer gefallen. Nicht das es sonst einfach wäre die schönsten, besten, spektakulärsten Bilder auszusuchen, im Gegenteil, allerdings ist die letzte Woche so unglaublich viel passiert, dass es echt schwer ist das kompakt in einem kleinen Artikel zusammenzufassen.

Für mich ging es nach LA. Genauer gesagt zum Coachella Music and Art Festival. Doch mein Flug von Bellingham führte in eine ganz andere Richtung. Las Vegas (Ha- mal wieder). Von hier startete unsere wilde Fahrt. Mit wir, meine ich Linda (Deutsche ehemalige Teilnehmerin) Will, Joss, Jamie,…. und wie sie alle heißen (nette Menschen aus Vegas). Wie es zu dieser Konstellation gekommen ist, lasse ich einfach mal weg, da es sonst den Rahmen sprengen würde und euch eh nicht sonderlich interessiert. Doch bevor unsere Autos beladen wurden, verbrachten Linda und ich noch einen entspannten Tag in Vegas. Ich muss zugeben, bisher hatte ich außer dem Strip noch nicht viel gesehen. Das habe ich hiermit nachgeholt. Es ging zum größten Fernseher der Welt, dem winkenden Cowboy, Grafitibildern, Downtown (Eigentlich eine Frechheit das sich soetwas Sehenswürdigkeit schimpfen darf. Oder halt lustig) und dem Heart Attack Restaurant. Dürfte jedem Galileo Zuschauer und Jumo Fan etwas sagen. Ich hab die Reportage damals auch gesehen und musste natürlich mal rein.

Zu Beginn bekommt man diesen Krankenhauskittel um, ohne den auch niemand ins Restaurant darf. Zum Essen: Bis zum vierfachen Beipass war alles dabei. Selbst auf meinem Milkshake war nochmal ein extra Stück Butter. Mhm Lecker. Wer nicht aufisst wird übrigens geschlagen. Also ich meine so richtig. Mit einem Paddel im 50 Shades of Grey Stile. Das hat echt Schläge getan. Das einzige Vegetarische Gericht auf der Speise ist übrigens eine Schachtel Malboro Zigaretten. (Fun Fact: Wer über 350 Pounds wiegt darf übrigens umsonst essen (keine Ahnung wie viel Kilo das jetzt sind)) Danach ging es noch in das Vegas Sign Museum. Ein Museum das alle Neon Schilder und Skulpturen aus den letzten 50 Jahren zeigt. Ich fand es super. Hatten glücklicherweise auch einen echt klasse Guide der zu jedem Schild eine Geschichte parat hatte.

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Morgens um acht ging es los Richtung LA. Oh Gott war ich aufgeregt. Lief glaube ich auch die ersten zwei Tage nur mit offenem Mund durch die Gegend. Alleine der Campingplatz. Meine Herren. Eine Kusthalle, Massagesalong, Frisör, diverse Foodtrucks, ein Obstmarkt, eine Comedy Bühne, eine Open-Air Bühne mit Tanzfläche, Chargerstationen, Rikschas die dich umher kutschieren, eine Joga Zone, so ein Menschen Kicker, Biliard, ein Aktivity Zelt, Shops mit Klamotten, ein Secons- Hand- Basar, und und und. Ich sag ja- ich kam aus dem Staunen einfach nicht mehr raus. Und das war wie gesagt nur der Camping Platz! Auf dem eigentlichen Gelände befanden sich dann noch diverse Kunstaustellungen, Skulpturen, Luftballonketten und Lichtershows. Es war wirklich der Wahnsinn. Sobald der Himmel sich am Abend rosa färbt, fangen die Palmen in verschiedenen Farben an zu leuchten, die Luftballons am Himmel leuchten, das Riesenrad leuchtet. Einfach alles leuchtet bunt. Dazu kommt natürlich noch die imposanten Shows der jeweiligen Stars auf der Bühne und das ganze bei über 30 Grad. Puhh- alleine wenn ich schon wieder daran denke würde ich gerne wieder direkt dorthin. Um mal ein paar der kleinen Musik Highlights zu nennen: Elli Goulding, Years and Years, Ice Cube, Guns and Roses, Nina Kravitz, Sia, Zedd, Calvin Harris, Lost Frequenses, Mayor Laser, …. Mal ganz von den eher unbekannten Musikern abgesehen. Viele DJ´s und Bands aus der ganzen Welt. Von Hard Rock über Techno hin zur Blaskapelle war wirklich alles dabei. Habe natürlich so viel es geht mitgenommen. Bei $400 Ticketpreis muss man das auch. Das hat meinem Bankkonto echt wehgetan. Auch die Verpflegung auf dem Festival- nix für unter $10. Kein Wunder das so viele Stars sich da die Zeit vertreiben- das kann sich sonst niemand leisten!

Neben der ganzen Kunst und Musik, steht natürlich auch Mode ziemlich hoch im Kurs. Viele ausgefallene Kleider, bunte Frisuren und verrückte Leute. Wie man es von Bildern kennt alles ziemlich Hippiemäßig. Ich glaube ich habe selten so wenig Frauen mit BH gesehen. So manch eine hätte das mal lieber gelassen oder wenigstens mal eine Hose anziehen können. Dabei heißt es doch die Amis wären so prüde. Aber halt nicht bei Coachella. Was man bei all den tollen Fotos nicht sieht, da man sich eben in der Wüste befindet, fliegt ziemlich viel Mist durch die Luft. Das ganze wird dann sogar so schlimm, das man sich notgedrungen ein Bandana ums Gesicht wickelt und wie ein Möchtegern Gangster über das Gelände läuft. Das Outfit ist damit dann auch hin.

Leider ging das Wochenende natürlich viel zu schnell vorbei. Die Truppe, das Festival, alles hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht. Aber man muss ja nicht aufhören wenn es am schönsten ist. Nein- niemals!

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Am nächsten Morgen ging es für Linda und mich alleine weiter nach LA. Die meisten Menschen sagen entweder du magst LA oder du hasst es. Aber wie haben wir in unserem Programm so schön gelernt: Not good, not bad- just different. Die Innenstadt ist wirklich nicht schön. Eher dreckig um es mal milde auszudrücken. Der Verkehr ist der Horror und über die gesamte Stadt legt sich ein grauer Filter. Aber Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Selbst das ganze Caos und der Schmutz hat eben eine gewisse Eleganz. Ich war trotzdem etwas enttäuscht. Der Walk of Fame ist gefühlte fünf Meter lang, die Handabdrücke sind in ein eine Ecke gezwängt und selbst das Schild sieht vom nahen betrachtet eher unspektakulär aus. Die Strände hingegen- ein Traum. Kilometerlang, keine Menschenseele. Aber es ist kalt. Viel zu kalt und Windig. So habe ich mir Kalifornien nicht vorgestellt.

Natürlich haben wir uns auch noch die Universal Studios angeguckt. Meine lieben Leser, das war der Wahnsinn. Nicht ganz billig (so wie fast alles in Kalifornien) aber definitiv das Geld wert. Zu meinem großen Glück (hihi) hatte vor knapp zwei Wochen die Harry Potter World ihre Türen geöffnet. Wooooooopppp. Oh das war so toll. Ich konnte auf dem Hippogryph reiten, Quidditch spiele, Butterbier trinken, einen Zauberstab kaufen,…. Brauche glaube ich nicht zu erwähnen das ich Harry Potter Fan bin. Da war Gringotts, die Winkelgasse, das Schloß.. hach war das schön. Also für mich. Linda fand es jetzt nicht so toll. Aber da muss sie durch. Sorry.

Nach Harry Potter ging es dann noch nach Springfield Doughnuts essen und ins Krustyland, weiter zu den Transformers, dem Jurassic Park, Shrek, und vielem mehr. Habe natürlich auch die weltberühmte Tour durch die Filmsets gemacht. Sehr schön zu sehen wie Hollywood uns eigentlich immer verarscht. Danach bekam ich dann noch eine Ausbildung zum Minion- kann der Tag noch besser werden?! Ich denke nein! Mit meinem Schokofrosch und der Sammelkarte auf dem Schoss ging es dann auch schon wieder über die dreckigen Straßen Richtung Hotel.

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Ahhh was haben wir noch so alles gemacht. Wir waren am Vanice Beache- eigentlich um uns paar Muskel Männer anzugucken, aber die hatten wohl alle Rest Day. Enttäuschend. Schnell zur Skater Anlange, den Jungs daheim ein Bild schicken und ab an den Strand. Und wieder: viel zu Kalt und Windig! Auch am Santa Monica Pier wurde es nicht besser. Der berühmte Pier mit dem Karussell und der Achterbahn ist schon echt putzig. Mit den ganzen Spielezelten und Imbissbuden. Wie im Film. Süß.

Aber leider bleibt dann doch nicht genug Zeit sich alles genauer anzuschauen. Washington is calling. Mit einer zweistündigen Verspätung starteten die Motoren und es ging wieder in die neue Heimat. Ich muss ja mehr oder weniger wieder etwas Arbeiten gehen. Aber nicht für lange. Ist ja schließlich Freitag. Das kommende Wochenende werde ich wieder mit dem üblichen Touristen Kram verbringen und Linda Vancouver zeigen. Yeahhh. Und das gleiche dann in zwei Wochen nochmal wenn Julian kommt. Yeahhhh. Kann bald wirklich private Touren anbieten. Verfahren inklusive.

 

 

 

BLOOM

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Tulpis- ganz viele schöne Tulpis. Hach, ist das schön. Fast wie in Holland.

Nerven tut es mich trotzdem. Also nicht die Blumen oder die Natur, eher die ganzen Touris die die Straßen blockieren um sich das Spektakel mal anzugucken. Blöden Touris. Blöd auch, wenn ich durch das gesamte Valley fahren muss um zu meiner Arbeit zu kommen. Jeden Tag im Radio die blöden Slogans und Songs über das Festival. Für einen KOMPLETTEN MONAT!!! Da dauert der Nachhauseweg dann noch länger. Als würde die Stunde noch nicht reichen. So generell (kurzer Abstecher zu Arbeit) hält sich meine Freude über Arbeit im Moment in Grenzen. Ja schon klar, wer geht schon gerne Arbeiten?! (und ja ich weiß ich hab mich die letzten Wochen noch sehr darüber gefreut das ich einen Job gefunden hab. Man darf seine Meinung ja noch ändern dürfen) Die letzten Wochen bin ich nämlich so 11-12 Stunden täglich unterwegs. Geil. Dazu kommt dann jetzt noch, dass die ganzen Straßen vollgestopft sind wenn ich zum nächsten Kunden fahren muss. Es nervt wirklich total. Hoffentlich geht der April schnell rum. Aber egal. Ich hab einen Job, werde bezahlt und sammle Arbeitserfahrung bla bla bla…..weiter im Text.

Da die Lieder über Tulpen nicht nur verdammt schlecht und nervig sind, sie fressen sich auch noch in dein Gehirn. Das Reicht. Jetzt muss ich mir das doch mal angucken.

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Da ich die beiden Herren schon etwas länger nicht mehr gesehen habe, freute ich mich natürlich umso mehr das wir dieses spannende Ereignis zusammen erleben konnten. Was schweißt schon mehr zusammen als ein Ausflug zum Tulpenfeld? Richtig. Nix.

Und um quasi an „alte“ Zeiten anzuknüpfen, verfuhren wir uns auf dem Weg dorthin wieder ein kleines bisschen. Never change a winning team! (Also ich weiß ja nicht woran das liegt, aber ich glaube mich daran erinnern zu können das ich mich in Deutschland nie so oft verfahren hab. Schlussfolgerung: Kann also nicht an mir liegen.)

Was aber das besondere an der Kombination unserer tollen Gruppe ist: egal wie sehr es zum Scheitern verurteilt aussieht, wie sehr wir uns verfahren, uns anzicken (Ja Broti ich weiß, das meiste kommt da von mir), das Auto nicht anspringen will oder wir was vergessen, verlieren, kaputt machen, egal wie schlecht es eigentlich auch aussehen mag,  am Ende dreht sich alles zum guten bei uns. Mehr als gut wenn wir mal ehrlich sind. Wir verfahren uns auf dem Weg zum Tulpen Feld? Kein Problem, wir kommen genau rechtzeitig zum Sonnenuntergang an und mein Gott- das war schon schön!

Die vielen Farben und Lichter und Blumen. Schön. Also nicht so schön, dass ich mich am nächsten Tag nicht über die Touris aufregen würde die das auch sehen wollen, aber ja doch, schön. Schön schön schön.

Um den Abend dann noch gebürtig ausklingen zu lassen, gab es noch ein Steak bei Sharis mit vielen unterhaltsamen Gesprächen. Hach so bisschen hab ich sie ja vermisst die zwei. Aber nur ein bisschen.

Ich finde die Musik bei dem Video so lustig. So episch. Wie vor einer Schlacht bei Herr der Ringe. Dabei sind das Blumen. BLUMEN!!!

PORTLAND und Karaoke

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Kaum aus dem Flieger gestiegen, ging es am nächsten Tag mit dem Auto weiter. Es gibt aber auch viel zu sehen hier. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Seattle, wo wir den Public Market, die Waterfront und natürlich die Überreste der Gum Wall besichtigt hatten, fuhren wir weiter Richtung Süden nach Portland.

Keep it weird

Das trifft auf Portland wirklich voll und ganz zu. Neben vielen Luxusgeschäften reihen sich Second Hand Länden und Minibuden. Vom Edelrestaurant bis zum Foodtruck, es gibt es nichts was es nicht gibt. Viele verrückte Menschen mit bunten Haaren, angemalten Gesichtern und ausgefallenen Klamotten. Hat eben so seinen eigenen ganz besonderen Charme. Weird definitiv, aber schön.

Das Wetter war auch nur ein klein bisschen schlechter als in Las Vegas, deshalb verbrachten wir die ersten Stunden erstmal in den Outlets, gibt ja schließlich keine Taxes in Portland. Yeaaahh. (Naja und weil Marcel ja immer noch nicht seine Schuhe gefunden hatte). Erstes Outlet und niemand wurde so fündig wie ich. Erst in Vegas 100$ gewinnen und dann Nikes für 30$ finden. Irgendjemand meint es aber gut mit mir. So ganz traue ich dem ganzen dann noch nicht. Was kommt dafür als nächstes? Geht mein Auto kaputt? Muss ich eine Spritze bekommen? Oder noch schlimmer- muss ich Salat essen?

Naja, solange die Glücksphase noch andauert, kann ich sie ja auch noch genauso gut genießen.

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Outlet Nummer 1 war für Marcel ja schon mal nix. Zum Glück gibt es in so einer großen Stadt wie Portland ja mehr als eins. Ich also meine Tüten ins Auto geschmissen und los. Dort angekommen wurden dann auch erstmal eine komplette Couch beschlagnahmt. Papa und Corinna, weil denen das ganze Schuh Theater so ziemlich egal war, ich weil ich ja eigentlich meine Schuhe gefunden hatte und gefühlt 100 Kartons von Marcel. Schließlich muss alles mal anprobiert werden.

Das kann dann auch eine Weile dauern. Dann guck ich mich eben noch ein bisschen um- ich meine das kann ja nicht schaden! Und natürlich- ein weiteres paar Schuhe die einem ins Auge fallen. Oh die haben sie auch in meiner Größe da? Das ist ja nett. Oh bequem sind die auch noch? Na dann…. Gekauft. In der Zwischenzeit stand Marcel dann vor einer immensen Herausforderung. Nehme ich den Schuh jetzt in blau mit weißen Nike Zeichen oder in Rot? Um jetzt niemanden auf die Folter zu spannen- es wurden am Ende beide. Natürlich. Wobei ich darf nix sagen.

Nach dem vielen Shoppen, und eher weil endlich mal die Sonne etwas rauskam, liefen wir noch ein Stück am Wasser lang. Hunger? Hunger! Ab in die nächste Sportskneipe eine Kleinigkeit essen. Um die Räumlichkeiten mal etwas zu beschreiben: Ohne das ich meinen Kopf groß drehen musste, sah ich von meinem Platz aus mindestens 12 Fernseher. Das ist nicht mal übertrieben- Ich habe gezählt!

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Aber Sport trifft sich ja gut. Sind ja nicht nur zum Sightseeing hier in Portland. Der eigentliche Grund unseres Aufenthalts, außer der quality time mit der Familie, war ein Basketball Spiel der Blazers. Und weil ich eben so ein Glück habe in letzter Zeit, spielten die ausgerechnet gegen die Dallas Mavericks. Hallo Dirk Nowitzki. Ich weiß, eigentlich total blöd nur für ein Team zu sein weil da ein Deutscher mitspielt. Manchmal kann es aber eben doch so simple sein. Haben am Ende halt nur im falschen Block gesessen. Nur ein einsamer Dallas Fan saß hinter uns und hat seinen „DÜÜRK“ angefeuert.

Am nächsten Tag musste, ich meine durfte ich wieder arbeiten gehen. Eigentlich hatte ich keine große Lust. Ja ich weiß, ich arbeite erst gefühlt fünf Minuten hier in den USA, aber nach so einer Woche Urlaub ist es eben echt verdammt schwer wieder aufzustehen. Egal. Bin also etwas müde ins Büro gefahren und konnte mich schon auf eine ziemlich große Liste an Arbeit freuen. Das spielte mir jetzt nicht wirklich zu. Aber kaum angekommen stieg meine Laune immens: Ich durfte viele tolle Marketing Sachen machen und Gabby bestellte zum Lunch Pizza. So lass ich mir das doch gefallen. Außerdem ist es ganz nett wenn man fürs Pizza abholen bezahlt wird.

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Abends ging es dann mit der Familie, der Washington Gand und Bastis Gasteltern zum Karaoke. Nein, das ist wirklich kein Scherz, wir waren wirklich da. Das ganze fand in einem Irish Pub statt (hört sich jetzt wesentlich cooler an als es war). Sowas habe ich wirklich noch nie erlebt. Sehr seltsame Leute. Sehr sehr seltsam und ich meine nicht das gut seltsam wie in Portland. Eher creepy seltsam. Aber ich hab gelacht. SO viel, ich hab sogar schon fast keine Luft mehr bekommen. Was aber auch etwas an unserer Gruppe lag. Es hat einfach gepasst und so manch einer hatte quasi einen Spiegel vor sich. Richtig nett.

Nach dem Singen (nein, ich habe natürlich nicht gesungen. Singe ja nur im Auto und unter der Dusche) ging es für mich und die Jungs Downtown feiern. Ich habe Marcel gewarnt das das Amerikanische Nachtleben etwas anders ist. Geglaubt hat er es mir trotzdem nicht. Musste erstmal Fotos machen- Zitat: „Weil mir das daheim doch keiner glaubt!“. War trotzdem ein sehr schöner Abend. Halt Feiern in Amerika. Um zwei geht das Licht an. Herrlich. Das wurde dann Samstags auch gleich Wiederholt.

Und schon waren drei Wochen rum. Mein deutscher Besuch fliegt wieder nach Hause. Schöne drei Wochen waren das. Jetzt habe nicht nur ich eine Verbindung nach Amerika, selbst mein Papa konnte sich ein Bild machen. Von meiner Schule, dem Job, meinen Gasteltern, den amerikanischen Lebensstil, den teuren Getränke Preisen, dem vielen Trinkgeld, dem vielen Autofahren, dem schlechten Fahrskills der Amis (wobei der Papa sich jetzt auch nicht besser angestellt hat), dem schlechten Bier und Brot,…. all das was ich die letzten acht Monate durchlebt und erlebt habe konnte ich teilen. Es sind jetzt eben nicht mehr nur Erzählungen und Bilder von Menschen und Orten. Dieses Jahr beeinflusst nicht nur mich, sondern meine gesamte Familie und Freunde daheim.

Lustig wenn man sich das mal so überlegt.

„This isn’t the real Caesar’s Palace, is it?“

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Und da bin ich wieder. Hallo Vegas. War ich nicht gerade erst hier? Ja. Fliege ich nicht bald schon wieder hier her? Ja. Aber erstmal der Reihe nach:

Der Papa, oder wie ich liebevoll sage: De Vadder (Ja Natalie- wir im „Norden“ von Deutschland reden wirklich so komisch) ist ja im Moment zu Besuch. Leider konnte ich die ersten Tage wegen der Arbeit (jaaaaaa Job- Arbeiten- olé olé. Ich feier es immer noch sehr) nicht wirklich viel Zeit mit meinem Besuch verbringen. Hab sie eigentlich nur abends zum Essen gesehen. Ist ja aber auch egal. Den meisten Touri Kram hab ich mittlerweile ja auch schon mehr als einmal gemacht, da brauchen die mich ja jetzt nicht unbedingt zu. Aber egal.

Um etwas Quality Time mit dem Herrn Papa und Konsorte zu verbringen, flogen wir über das Wochenende nach Vegas. Das ist doch mal ein Familienurlaub wie ich ihn mir vorstelle! Der Papa wollte da schon immer irgendwie hin und die letzten Male hat es nie so richtig geklappt. Es hat eben nicht sollen sein. Bis jetzt. Schließlich wohnt die Tochter ja nicht umsonst an der Westküste.

Also ab in den Flieger und los

Angekommen, ging es für uns auch schon direkt ins Casino. Mit zwei 22 jährigen. Was sollte da auch schief laufen? Sind dann auch an die Automaten und ich, als Frau vom Fach. hab den alten Leuten erstmal das Spiel erklärt. (Ja ich weiß, so alt sind die noch garnicht. Meh meh meh).

Fangen wir mal ganz easy an. Schmeiße also einen (wichtig für die Geschichte) EINEN DOLLAR in den Automaten und drücke den Knopf um die verschiedenen Linien und co dem Papa zu zeigen. Tja. Keine Ahnung wie das passiert ist, aber bin direkt mal auf 10$ hoch. Ja gut. Ähm das war nix mit dem Erklären. Also nochmal auf den Knopf drücken. BOOM. Freispiele. Ich schon ganz hippelig auf dem Stuhl. Knopf drücken. Knopf drücken. (Man könnte ja meinen das ich mit sowas cool umgehen könnte) Die Walzen drehen sind und drehen sich. Zack 70 Dollar. 70 DOLLAR. In zwei Spielzügen. Keine 5 Minuten im Casino. Ja so macht Vegas doch gleich viel mehr Spaß. Jubel. Jubel. Nächster Automat.

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Haben ja jetzt etwas zum Verspielen ohne groß Verluste zu machen. Ich mir wieder einen Automaten ausgesucht (Oh der hat aber schöne Bilder und Lichter. Genau so liebe Freunde sucht man sich das aus!! Nicht anders!!) 5$ rein. Knopf drücken. Walzen drehen sich. Ganz viele gleiche Bildchen (uuuuhhhhhhh das ist gut) und schon wieder waren wir bei 60$. PAU. Keine 10 Minuten in Vegas und dann sowas. Man darf ja auch mal Glück haben. Sind ja auch nicht ganz blöd und haben es dann auch schnell wieder sein lassen mit dem Spielen. Ab jetzt kann man ja nur Verlieren.

Papa, Corinna und Marcel haben es dann auch mal versucht. Wurd natürlich nix. Und dabei hab ich denen ganz genau erklärt wie man das macht. War also nicht meine Schuld.

Das gewonnene Geld ging dann am nächsten Tag aber auch genauso schnell wieder flöten. Erste Runde geht auf mich. Corinna und Papa sind los und haben sich den Strip angeguckt. Marcel und ich haben uns an die Pool Bar verzogen.

„Ja also ich hätte gerne einen Magarita und einen Daiquiri“ „Gerne. Das macht dann 50$“

Schluck. Gut, aber es ist ja auch erst 11 was sollen wir denn sonst heute den ganzen Tag am Pool machen?! Da wird sich dann eben in die Sonne gelegt (gibt es hier in Washington ja nicht), bisschen geplanscht und getrunken. Quasi Malle Urlaub nur in Teuer und ohne Freibier.

Der Papa und die Corinna sind dann abends noch auf ein Konzert von Rod Steward. „Wollt dir da mit?“ Kurz die Augen verdreht. Was ist das denn für eine Frage. Also kann ja sein das der berühmt ist, aber mir fällt jetzt so spontan kein einziges Lied von dem ein. War eben nicht meine Zeit. Stattdessen sind Marcel und ich dann feiern gegangen. Vom Planet Hollywood, über das Cháteu, hin zum Bellagio. Naja was soll ich sagen. War ein sehr guter Abend. Hatte auch zwischendurch wieder einen Maggi Moment in dem mir im Club die Kreditkarte abgenommen wurde, aber gut. Kann ja mal passieren.

Es gab natürlich auch die Tour durch die ganzen Hotels. Marcel und ich sind dann nochmal losgezogen und haben uns das Schild angeguckt und schon war das Wochenende wieder rum. Viel Geld verloren. Viele verrückte Leute gesehen. Viel gelaufen (Passiert hier in Ami Land sonst nicht so oft).

Für manche Menschen reicht Vegas dann ein Leben lang. Ich schaff es halt in einem Monat gleich zwei Mal vorbeizuschauen. Dreimal wenn wir den nächsten Monat noch mitzählen. Ich starte von hier aus zu dem Coachella Festival in Kalifornien. Wuhuuuu. Hippies. Ich freu mich schon. Also falls ihr nochmal einen Vegas Post sehen solltet: Nein, ich bin nicht spielsüchtig geworden und nein, mir sind nicht die 120$ zu Kopf gestiegen. Ich hab einfach nur Spaß!

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Besuch aus Deutschland

Nach dem super tollen sonnigen Tag in Vancouver, haben wir bei mehr oder weniger besserem Wetter Marcel in Seattle abgeholt. Alles super einfach. Ich hab ja das Handy auf dem Navi und wenn wir schon mal hier sind und es nicht regnet, halten wir noch schnell am Aussichtspunkt über der Stadt. Ich tippe also schnell die Adresse ein und schon geht’s los. Blöd nur- wenn man sich nach dem tollen Ausflug mit Brotis Eltern, die falsche statt die richtige Adresse merkt. „Warte das kommt mir aber bekannt vor. Also nicht gut bekannt. Schlecht. Sehr schlecht“. Schnell entschuldigt und dann die richtige Adresse eingetippt. Keine 20 Minuten später waren wir dann auch da. Das war doch ein Klacks. Oben angekommen sind wir dann alle beinah weggeweht worden. „IHH ist das windig und kalt“. Willkommen in Seattle würde ich sagen.

Marcel hatte sich eher Florida Wetter gewünscht. Wer nicht. Wer nicht.

Pünktlich zu seiner Ankunft, zog auch ein Unwetter über Washington auf. So schlimm, das sogar auf unserem Rückweg komplette Stadtteile keinen Strom hatten. Ja ich weiß. Toller Start in den Urlaub.

Die nächsten Tage sind die drei dann ohne mich losgezogen. Musste ja schließlich arbeiten. Es ging nach Vancouver, shoppen, Inselhopping, shoppen, Bellingham, shoppen. Marcel kann was das angeht noch schlimmer sein als jedes Mädchen! Ich muss wirklich mit in jeden Schuh Laden, da der Herr paar bestimmte Schuhe sucht die in Deutschland ausverkauft sind. (Ähh hatte ich das nicht schon mit Broti? Wann sind denn Männer so Schuhgeil geworden? Hab ich was nicht mitbekommen?) Selbst mein Bruder daheim hat dann am Telefon ordentlich mitgemischt. Hoch Lebe WhatsApp. Es macht einem das Leben so viel einfacher. NICHT.

Wenn die kleine Schwester in den USA ist, muss man das ja auch mal ausnutzen. Was er denn will? Oh Überraschung- Schuhe. SO bestimmte. 100 Bilder geschickt. Ahja gut- Dürfte machbar sein. Wenn nicht soll der Marcel halt was aussuchen (wenn er dann mal selber was gefunden hat).

Ich hasse das ja in Geschäften Bilder zu machen. Aber wie soll man denn sonst das ok aus Deutschland bekommen? Also unauffällig Ninjamäßig Bilder machen und dann warten bis es in Deutschland gelesen wird.

„Den zweiten Links in der dritten Reihe mal näher ran“ „Ne doch lieber den vom ersten Bild“

„Lena- das ist beides Nike!!“

Männer! Nur weil ich mich was Nike und Jordans und co angeht nicht auskenne, lebe ich nicht direkt hinterm Mond. Ist das diese berühmte Geschwisterliebe? Wenn ich dann aber mal von Make-Up und co anfangen würde. Egal. Ist auch unwichtig. Haben dann auch  irgendwann paar schöne Schuhe gefunden. Also für meinen Bruder- Marcel ist noch weiter auf der Suche nach seinem Schatz.

Abends gab es dann die komplette Woche für mich Deutsche Essen und Achtung: OFENKÄSE!!! Ich hab die letzten Monate schon so viel wegen Käse rumgeheult, das der Papa mir welchen mitbringen musste. Und Brot. Aber Kääääse- Oh mein GOTT!! Allison und Todd fanden ihn dann auch direkt toll. Echter Käse. Nicht so Instant. Käääse. Mit Baguette. Das Leben kann manchmal doch so simpel sein! Wer brauch schon Schuhe?

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Vegas Video

is it too late now to say sorry ?!

Ich weiß es ist schockierend. Hätte mir das einer letztes Jahr gesagt, dass ich mal auf ein Justin Bieber Konzert gehen würde, hätte ich ihn wahrscheinlich ausgelacht. Aber nach Hawaii und nachdem selbst mein Auto nun offiziell zum „Biebermobil“ umgetauft wurde, blieb mir ja eigentlich garnix anderes übrig als das ganze mal live zu sehen. Die Maggi musste aufs also Konzert! Das die Tour in Seattle und Vancouver gestartet hat, machte die Sache natürlich gleich noch etwas verlockenderererererer.

Nach Tokio Hotel hatte ich eigentlich gedacht, dass ich schon das schlimmste was das schreien von Teenie Mädels angeht, schon erlebt habe. War damals ja mittendrin. Aber das ist ja nix im Vergleich! Ich war ehrlich geschockt! Die ganzen 14 Jährigen, die alle älter aussehen als ich, in Hochhackigen Schuhen und ala Kyle Jenner Youtube Tutorial Contouring geschminkt, draußen im Regen stehend. Ne das musst du dir dann doch nicht geben. Irgendwo untergestellt, Zigarette geschnorrt und warten die die Meute sich in die Halle quetsch. Ich bin zu alt für diesen Kram– und definitiv kein SO großer Fan.

Irgendwann bin ich dann auch mal rein, erstmal am Merchandise Stand mit gefühlt (waren es wahrscheinlich auch) 10.000 Mädchen vorbeigequetscht und mir mal ein Weinchen geholt. Man gönnt sich ja sonst nix (hab ja jetzt auch endlich wieder einen Job, da darf man das). Gemütlich dann in die letzte Reihe gesetzt und dann ging es auch schon los. Licht aus- Geschrei an!

Die Show war an sich echt super- viel Licht, Lärm, etc. Aber darum ging es den meisten hier ja auch garnicht. Das Idol, der Justin, war ja auch schließlich auf der Bühne. Ich glaub der hätte sich da auch nur hinstellen brauchen und es hätte denselben Effekt gehabt. Aber nicht für 60$ mein Freund! (Echt eine Frechheit-in Deutschland würde es direkt doppelt so viel kosten). Vor mir, drei schwule Kerle, alles super am abfeiern und sich am abknutschen: „DAS IST UNSER LIED!“ Allein deswegen hat es sich für mich schon gelohnt. Es hat schon fast mehr Spaß gemacht denen zuzuschauen, als sich auf das Konzert zu konzentrieren.

Natürlich weiß ich ja auch das viele den Bieber scheiße finden und ich mir wahrscheinlich Sprüche bis zu meinem Lebensende anhören darf. Weiß ich, ist notiert. Hallo Julian! Hallo Markus!

Musste also eh schon an meine Jungs daheim denken. Mitten in der Show, fing ich dann allerdings so an zu lachen, als plötzlich bei dem Lied „What do you mean“ alle Tänzer auf Skateboards standen und mit denen tanzten. Die Jungs daheim hätten es gehasst. Was für eine Beleidigung für den Sport. Ich fand es sehr amüsant und konnte mir richtig gut deren Blicke vorstellen. Herrlich.

Zum großen Finale fing es dann auch noch an zu regnen, der Justin zog sich aus und alle waren happy am rumschreien.

Licht geht an – Schnell rausschleichen bevor die große Masse kommt. Auf dem Weg an Mädels die sich schminken und heulen vorbei und ab raus. Musik fand ich gut, aber den Rest brauche ich dann doch nicht. Hatte trotzdem einen super Abend. Bzw Tag. Im Moment ist nämlich der Papa da und wir haben den ganzen Tag, bei bestem Wetter, in Vancouver verbracht. Denke ich werde dazu einfach am Ende einen Beitrag über die Zeit zusammenfassen. Schaun wir mal.

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RouswOOd hommeowwner azoziAtion

2791Wer mich kennt, weiß eigentlich dass ich es nicht mal mag in der Pizzeria anzurufen um eine Pizza zu bestellen. Das hat sich selbst durch die Ausbildung nicht sonderlich geändert gehabt. Da musste die Mama eben doch noch beim Arzt anrufen um mir einen Termin zu vereinbaren.  22 Jahre alt. Erwachsen- und kann nicht mal die normalsten Alltagssituationen lösen. So lob ich mir das.

Dass das ganze jetzt auch noch auf Englisch stattfindet, macht es nicht wirklich besser. Ich dachte ja die erste Woche wird noch relativ entspannt, da ich erst noch eingearbeitet werden muss. Nix da! Ich werde direkt ans Telefon gesetzt, hab meine eigenen Firmen die ich bearbeiten muss, setze Termine, mache die Buchhaltung, Fahre zu Klienten, Banken, Postoffices, bearbeite Gerichtsbeschlüsse und und und. Ich kann mich also nicht beschweren, dass ich nicht mit einbezogen werde würde. (Allerdings nach drei Monaten so nix tun, ist das verdammt viel auf einmal)

Die ersten zwei Tage kam ich deshalb auch mit sehr dezenten Kopfschmerzen nach Hause. (Kurzer tipp-ex_mini_pocket_mouseEinspieler: Ich sollte eigentlich am zweiten Tag morgens zu einer Bank fahren und paar Sachen erledigen (Drive-In. Olé Olé) und konnte deshalb etwas länger schlafen. Blöd nur, wenn man den Wecker aus stellt, auf den falschen Tag datiert oder halt verpennt. Schlussfolgerung: Ich kam zu spät. Musste dann auch noch gezwungenermaßen im Auto frühstücken (macht ja nix- hab ja ne stunde zeit). Was aber halt ganz blöd ist, wenn man dann beinah einen Unfall baut, weil einem ein Stück Brot in den Ausschnitt fällt und man versucht es wieder raus zu angeln und deshalb nicht auf die Straße guckt. Zweiter Arbeitstag und die Leute haben wieder nur das Beste Bild von mir!  Ich sag ja: Bei mir läuft es! Ende Einspieler, weiter im Text) 

Wo war ich? Achja: Die ersten zwei Tage kam ich deshalb auch mit sehr dezenten Kopfschmerzen nach Hause. Hab mal „schnell“ ein neues Buchhaltungssystem gelernt und das auch noch auf Englisch – sprich Dauerkonzentration! Und weil das so viel Spaß gemacht hat, träumt man dann eben auch noch von besagtem Programm. Tippt hier was ein, füllt da was auch- und alles natürlich auf Englisch. Englisch Träumen- auch was feines. Beim ersten englischsprachigen Traum (das war so Thanksgiving im November) bin ich auch geschockt aufgewacht. Seltsam war das. Über Buchhaltungsprogramme träumen ist nicht weniger seltsam eigentlich.

Angst vor dem Telefonieren? Hab ich, läuft aber so langsam. Mit Kunden reden? Ja bekomme ich hin. Ist mir auch tausend Mal lieber als E-Mail schreiben. Hallo Rechtschreibung! So generell hab ich es nicht so mit der amerikanischen Schreibweise. (Trotz Englisch College Kurs) Weder Wörtlich noch mit den Zahlen. Kreativ wie ich bin, hab ich euch das ja auch oben mal aufgemalt. Keine Ahnung ob Amerikaner die Zahlen immer so schreiben, allerdings muss ich in der Buchhaltung meine Zahlen ab sofort abändern und „amerikanisch“ schreiben. Kann man sich auch mal schnell umgewöhnen nach 22 Jahren. Wie ihr euch jetzt vielleicht denken könnt, komme ich aus meiner gewöhnten Schreibweise nicht so schnell raus. Der Tippex ist im Moment mein bester Freund. Dementsprechend sehen halt auch meine Checks und Notizen aus. Schon ein wenig peinlich, wenn man das so dem Vorgesetzen vorlegt. Dazu noch super mangelhafte Englisch Schreib Skills und du hast den perfekten Deutschen Praktikanten/ Angestellten.

Also wie ihr seht, mir geht es immer noch super. Glänze mit meiner Persönlichkeit und nehme die Leute für mich ein. Wie hat Fr. Dohle, meine damalige Mathelehrerin, immer gesagt: „Mathe kannst du ja so überhaupt nicht, allerdings machst du das durch deine nette und sympathische Art wieder wett.“

Das muss ich auch, ich hab nämlich fast die komplette Woche gebraucht um den Namen der Firma richtig aussprechen zu können: rosewood homeowners association. Easy. Also einzeln kann ich das auch aussprechen. Nur zusammenhängend will das nicht so wirklich klappen. Hab dann mehr oder weniger was ins Telefon genuschelt und irgendwann wissen die Leute dann schon was ich will oder brauche. Ist jetzt schon ein Running Gag im Büro. Nach dem auflegen kommt dann das berühmte „just kidding“ und gut ist.  Aber mal ehrlich- versucht ihr das mal schnell hintereinander mit einem amerikanischen! Akzent auszusprechen. Meine Zunge macht da einfach nicht mit.

Falls ihr es doch könnt, seid ihr blöd!

 

Was lange währt, wird endlich gut.

Auf die Gefahr hin das ich mich (schon wieder) ohne Grund freue: Ich hab einen Job. Also wieder. Oder vielmehr endlich!!! In dieser Hinsicht ist ja bei mir alles schiefgelaufen was so überhaupt schiefgehen kann. Die erste Firma ruft einfach nicht zurück, keine andere Firma will mich für nur so kurze Zeit nehmen, ich bin überqualifiziert oder unterqualifiziert für den Job, es meldet sich einfach niemand, sie geben den Job jemand anderen… die Liste könnte ich noch ewig so weiter führen. Nach einer Weile hab ich mich sogar gar nicht mehr in Firmen beworben, sondern in allen Fastfood Läden, Supermärkten, Hobbyshops oder was auch immer. Und selbst die wollten mich nicht!

Also so nach und nach hab ich dann schon echt an mir und meiner deutschen Ausbildung gezweifelt. Nichts- einfach nichts zu finden in Belligham und runterum. Das gibt es doch nicht. Ich bin jetzt drei Monate lange von Shop zu Shop, von Laden zu Laden, von Firma zu Firma gefahren und hab mich vorgestellt und meinen Lebenslauf hinterlegen lassen, war Probearbeiten- aber nada. Da fällt es einem echt verdammt schwer motiviert zu bleiben. Erst recht wenn man so hört und sieht wo andere aus dem Programm arbeiten. Aber gut- das Warten hat ja jetzt ein Ende!

Das Ganze hat sich auch, so wie der gesamte Amerikanische Arbeitsmarkt, relativ spontan ergeben. Mittags (wieder einmal) E-Mails mit meiner Bewerbung verschickt, den ganzen Stress mit dem Sandwichladen und der Versicherung mal abgesehen (dort hätte ich eigentlich anfangen sollen, aber die haben mein Visum irgendwie nicht akzeptiert- lange Geschichte) und plötzlich war da dann diese E-Mail im Postfach.

„Hey, du klingst super interessant, wär total cool wenn du dich mal melden würdest- hier meine Nummer.“

Ja gut, also so ähnlich.

Das lass ich mir natürlich nicht zweimal sagen und hab da dann mal schnell angerufen.

„Hast du Zeit? Von mir aus kannst du direkt vorbei kommen?!“

Ich dann also schnell meine Pläne für das Wochenende über den Haufen geworfen, paar Vernünftige Klamotten angezogen und ab ins Auto. Eine Stunde Fahrt, aber gut, man kann ja nicht alles haben und ehrlich gesagt, bin ich im Moment die letzte die sich über sowas beschwert!

Bei der Firma (Eigentlich ein Privathaus mit Büro) angekommen, ging es dann auch direkt los. Von wegen Vorstellungsgespräch- es wird direkt angefangen zu arbeiten. Herrlich. Endlich mal wieder was Sinnvolles tun. Mal wieder am Schreibtisch sitzen, total bescheuert, aber das allein war schon ein super Gefühl.

Nach fünf Stunden „Probearbeiten“ kam dann nur: „Wir sehen uns dann am Montag“

Boooooom. Was eine Erleichterung. Das müssen sich jetzt bestimmt auch einige aus meiner Kontaktliste denken, denn ich hab die letzten Wochen wirklich nur noch rumgeheult, dass ich mich langweile und das mich die Jobsuche nervt. Also nicht wirklich geheult, aber viel gejammert. Aber das ist ja jetzt vorbei!!

Achso- Was mach in den jetzt so in meinem neuen Job?! Ich werde dann ab Montag in einem Maklerbüro anfangen- meine Aufgaben spielen sich hauptsächlich im Accounting ab- yeah Buchhaltung (was mir aber ehrlich gesagt sowas von *** egal ist). Es ist so oder so tausend Mal besser als im Sandwichshop hinter der Theke zu stehen.

Also ich weiß ja nicht wie es auch geht, aber ich freu mich.

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